Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

aber in regelloser Laufbahn vorgedrungenen Kriegsmanne
gegenüber erlauben zu dürfen.

"Wie Ihr meint, Wertmüller," sagte Jenatsch an¬
scheinend mit heiterer Einwilligung, "doch schlag' ich zu¬
erst noch eine kleine Spazierfahrt vor, -- nach Murano?"

Diese laut mit fröhlicher Stimme gesprochenen
Worte wurden augenblicklich von zwei Gondolieren auf¬
gefangen, die im Vorüberfahren die beiden Offiziere
auf dem Campo erblickt und an der Landungstreppe
auf die glänzende Beute gelauert hatten. Schon hatten
sie ihr leichtes offenes Fahrzeug von der Mauer gelöst
und die Ruder ergriffen.

Der Hauptmann sprang rasch in die Gondel und
Wertmüller folgte.

aber in regelloſer Laufbahn vorgedrungenen Kriegsmanne
gegenüber erlauben zu dürfen.

„Wie Ihr meint, Wertmüller,“ ſagte Jenatſch an¬
ſcheinend mit heiterer Einwilligung, „doch ſchlag' ich zu¬
erſt noch eine kleine Spazierfahrt vor, — nach Murano?“

Dieſe laut mit fröhlicher Stimme geſprochenen
Worte wurden augenblicklich von zwei Gondolieren auf¬
gefangen, die im Vorüberfahren die beiden Offiziere
auf dem Campo erblickt und an der Landungstreppe
auf die glänzende Beute gelauert hatten. Schon hatten
ſie ihr leichtes offenes Fahrzeug von der Mauer gelöſt
und die Ruder ergriffen.

Der Hauptmann ſprang raſch in die Gondel und
Wertmüller folgte.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0158" n="148"/>
aber in regello&#x017F;er Laufbahn vorgedrungenen Kriegsmanne<lb/>
gegenüber erlauben zu dürfen.</p><lb/>
          <p>&#x201E;Wie Ihr meint, Wertmüller,&#x201C; &#x017F;agte Jenat&#x017F;ch an¬<lb/>
&#x017F;cheinend mit heiterer Einwilligung, &#x201E;doch &#x017F;chlag' ich zu¬<lb/>
er&#x017F;t noch eine kleine Spazierfahrt vor, &#x2014; nach Murano?&#x201C;</p><lb/>
          <p>Die&#x017F;e laut mit fröhlicher Stimme ge&#x017F;prochenen<lb/>
Worte wurden augenblicklich von zwei Gondolieren auf¬<lb/>
gefangen, die im Vorüberfahren die beiden Offiziere<lb/>
auf dem Campo erblickt und an der Landungstreppe<lb/>
auf die glänzende Beute gelauert hatten. Schon hatten<lb/>
&#x017F;ie ihr leichtes offenes Fahrzeug von der Mauer gelö&#x017F;t<lb/>
und die Ruder ergriffen.</p><lb/>
          <p>Der Hauptmann &#x017F;prang ra&#x017F;ch in die Gondel und<lb/>
Wertmüller folgte.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[148/0158] aber in regelloſer Laufbahn vorgedrungenen Kriegsmanne gegenüber erlauben zu dürfen. „Wie Ihr meint, Wertmüller,“ ſagte Jenatſch an¬ ſcheinend mit heiterer Einwilligung, „doch ſchlag' ich zu¬ erſt noch eine kleine Spazierfahrt vor, — nach Murano?“ Dieſe laut mit fröhlicher Stimme geſprochenen Worte wurden augenblicklich von zwei Gondolieren auf¬ gefangen, die im Vorüberfahren die beiden Offiziere auf dem Campo erblickt und an der Landungstreppe auf die glänzende Beute gelauert hatten. Schon hatten ſie ihr leichtes offenes Fahrzeug von der Mauer gelöſt und die Ruder ergriffen. Der Hauptmann ſprang raſch in die Gondel und Wertmüller folgte.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_jenatsch_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_jenatsch_1876/158
Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_jenatsch_1876/158>, abgerufen am 27.11.2024.