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Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876.

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Viertes Kapitel.

Als der Oberst Jenatsch zur Zeit des Sonnen¬
untergangs die für die kurze Ruhe des Herzogs berei¬
tete Wohnung betrat, fand er, die Steintreppe hinan¬
eilend, in der offenen Vorhalle des ersten Stockes den
zürcherischen Locotenenten. Mit der Wachsamkeit einer
bissigen Dogge hütete Wertmüller die Thüre seines
Feldherren vor jedem unbefugten Eindringen.

Eben durchschritt eine schlanke feine Gestalt, ab¬
schiednehmend, leisen Fußes die Halle, der herzogliche
Privatsekretär Priolo, den der Adjutant mit bösen
Blicken begleitete, -- denn er war in seiner stachlich¬
sten Laune -- und mit stillen Wünschen, die offenbar
keine Segenswünsche waren.

"Aus welcher Himmelsgegend hat der Wind diesen
hergeweht?" fragte der Oberst mit gedämpfter Stimme.

Viertes Kapitel.

Als der Oberſt Jenatſch zur Zeit des Sonnen¬
untergangs die für die kurze Ruhe des Herzogs berei¬
tete Wohnung betrat, fand er, die Steintreppe hinan¬
eilend, in der offenen Vorhalle des erſten Stockes den
zürcheriſchen Locotenenten. Mit der Wachſamkeit einer
biſſigen Dogge hütete Wertmüller die Thüre ſeines
Feldherren vor jedem unbefugten Eindringen.

Eben durchſchritt eine ſchlanke feine Geſtalt, ab¬
ſchiednehmend, leiſen Fußes die Halle, der herzogliche
Privatſekretär Priolo, den der Adjutant mit böſen
Blicken begleitete, — denn er war in ſeiner ſtachlich¬
ſten Laune — und mit ſtillen Wünſchen, die offenbar
keine Segenswünſche waren.

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[0266] Viertes Kapitel. Als der Oberſt Jenatſch zur Zeit des Sonnen¬ untergangs die für die kurze Ruhe des Herzogs berei¬ tete Wohnung betrat, fand er, die Steintreppe hinan¬ eilend, in der offenen Vorhalle des erſten Stockes den zürcheriſchen Locotenenten. Mit der Wachſamkeit einer biſſigen Dogge hütete Wertmüller die Thüre ſeines Feldherren vor jedem unbefugten Eindringen. Eben durchſchritt eine ſchlanke feine Geſtalt, ab¬ ſchiednehmend, leiſen Fußes die Halle, der herzogliche Privatſekretär Priolo, den der Adjutant mit böſen Blicken begleitete, — denn er war in ſeiner ſtachlich¬ ſten Laune — und mit ſtillen Wünſchen, die offenbar keine Segenswünſche waren. „Aus welcher Himmelsgegend hat der Wind dieſen hergeweht?“ fragte der Oberſt mit gedämpfter Stimme.

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Zitationshilfe: Meyer, Conrad Ferdinand: Georg Jenatsch. Leipzig, 1876, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_jenatsch_1876/266>, abgerufen am 22.11.2024.