Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Und derohalben/ so stehe es dennoch herrlich und schön/ so mann nur wolle/ und sich understehe hierin ein gnügen zu thun/ ob man es gleich nit außrichten oder vollbringen kan. Daß aber Euer Chur Fürstl. Durchl. dis werklein zu dediciren und zuzuschreiben/ ich die frechheit genommen/ dessen könten underschidliche ursachen beigebracht werden. Bekant ist daß Ihr Chur Fürst. Durchl. nach dero angebohrnen Clemenz und auch hohen Wüssenschafft / damit sie begabt und andere übertrifft/ sich etwan gern mit desgleichen sachen bemühet / und ein rechter Mecaenas ist/ Gn. gewogen den Studien und Studierenden/ und nit ohne grosse unkösten ansehnliche Bibliothecen auffrichten last. So haben auch an E. Chur F. Durchl. die Eidgnössischen Reformirten Cantons einen mit hohen Gunsten wol affectionirten Fürsten und sonderbaren Liebhabern. Wie dann nit allein sonders auch unsere statt Schaffhausen solches erfahren thut: in dem vil der unseren Studenten in dem Collegio Sapientiae, so des Ehrwürdigen? Hochgelehrten Herren D. Fabricii inspection und obacht übergeben/ ihre komliche underhaltung und nuzliche information bekommen: Sonder auch ins gemein eine grosse menge und anzahl der unserigen/ samt ganzen haushaltungen in Euer Chur Fürstl. Durchl. Landen und gnädigster regierung/ under ihren Feigenbäumen und Weinst öken / ihnen selbsten ihre wohnungen machen/ und darbei/ welches das fürnemste/ bei der frejen Reformirten Religions-übung verbleiben/ welche Fridericus II. und Otto Heinrich Chur Fürsten und Pfalz Graafen/ mit der krafft aus der höhe angezogen/ anfänglich in der Chur Fürstlichen Pfalz hatten eingeführt/ und für welche E. Chur F. Durchleucht Glorwürdigste Vorfahren/ haben begert alles mit einander auffzusezen/ welche annoch an E. Chur F. Durchleucht einen gewaltigen verthädigern hat. Dises nun höret gewüßlich nit auff zu sein/ under vilen titlen und nammen/ eine fürtreffliche gut- und wolthat/ ob schon eines Fürsten Interesse erfordern wil/ daß sein sand Und derohalben/ so stehe es dennoch herrlich und schön/ so mann nur wolle/ und sich understehe hierin ein gnügen zu thun/ ob man es gleich nit außrichten oder vollbringen kan. Daß aber Euer Chur Fürstl. Durchl. dis werklein zu dediciren und zuzuschreiben/ ich die frechheit genommen/ dessen könten underschidliche ursachen beigebracht werden. Bekant ist daß Ihr Chur Fürst. Durchl. nach dero angebohrnen Clemenz und auch hohen Wüssenschafft / damit sie begabt und andere übertrifft/ sich etwan gern mit desgleichen sachen bemühet / und ein rechter Mecaenas ist/ Gn. gewogen den Studien und Studierenden/ und nit ohne grosse unkösten ansehnliche Bibliothecen auffrichten last. So haben auch an E. Chur F. Durchl. die Eidgnössischen Reformirten Cantons einen mit hohen Gunsten wol affectionirten Fürsten und sonderbaren Liebhabern. Wie dann nit allein sonders auch unsere statt Schaffhausen solches erfahren thut: in dem vil der unseren Studenten in dem Collegio Sapientiae, so des Ehrwürdigen? Hochgelehrten Herren D. Fabricii inspection und obacht übergeben/ ihre komliche underhaltung und nuzliche information bekommen: Sonder auch ins gemein eine grosse menge und anzahl der unserigen/ samt ganzen haushaltungen in Euer Chur Fürstl. Durchl. Landen und gnädigster regierung/ under ihren Feigenbäumen und Weinst öken / ihnen selbsten ihre wohnungen machen/ und darbei/ welches das fürnemste/ bei der frejen Reformirten Religions-übung verbleiben/ welche Fridericus II. und Otto Heinrich Chur Fürsten und Pfalz Graafen/ mit der krafft aus der höhe angezogen/ anfänglich in der Chur Fürstlichen Pfalz hatten eingeführt/ und für welche E. Chur F. Durchleucht Glorwürdigste Vorfahren/ haben begert alles mit einander auffzusezen/ welche annoch an E. Chur F. Durchleucht einen gewaltigen verthädigern hat. Dises nun höret gewüßlich nit auff zu sein/ under vilen titlen und nammen/ eine fürtreffliche gut- und wolthat/ ob schon eines Fürsten Interesse erfordern wil/ daß sein sand <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0016"/> Und derohalben/ so stehe es dennoch herrlich und schön/ so mann nur wolle/ und sich understehe hierin ein gnügen zu thun/ ob man es gleich nit außrichten oder vollbringen kan.</p> <p>Daß aber Euer Chur Fürstl. Durchl. dis werklein zu dediciren und zuzuschreiben/ ich die frechheit genommen/ dessen könten underschidliche ursachen beigebracht werden. Bekant ist daß Ihr Chur Fürst. Durchl. nach dero angebohrnen Clemenz und auch hohen Wüssenschafft / damit sie begabt und andere übertrifft/ sich etwan gern mit desgleichen sachen bemühet / und ein rechter Mecaenas ist/ Gn. gewogen den Studien und Studierenden/ und nit ohne grosse unkösten ansehnliche Bibliothecen auffrichten last. So haben auch an E. Chur F. Durchl. die Eidgnössischen Reformirten Cantons einen mit hohen Gunsten wol affectionirten Fürsten und sonderbaren Liebhabern. Wie dann nit allein sonders auch unsere statt Schaffhausen solches erfahren thut: in dem vil der unseren Studenten in dem Collegio Sapientiae, so des Ehrwürdigen? Hochgelehrten Herren D. Fabricii inspection und obacht übergeben/ ihre komliche underhaltung und nuzliche information bekommen: Sonder auch ins gemein eine grosse menge und anzahl der unserigen/ samt ganzen haushaltungen in Euer Chur Fürstl. Durchl. Landen und gnädigster regierung/ under ihren Feigenbäumen und Weinst öken / ihnen selbsten ihre wohnungen machen/ und darbei/ welches das fürnemste/ bei der frejen Reformirten Religions-übung verbleiben/ welche Fridericus II. und Otto Heinrich Chur Fürsten und Pfalz Graafen/ mit der krafft aus der höhe angezogen/ anfänglich in der Chur Fürstlichen Pfalz hatten eingeführt/ und für welche E. Chur F. Durchleucht Glorwürdigste Vorfahren/ haben begert alles mit einander auffzusezen/ welche annoch an E. Chur F. Durchleucht einen gewaltigen verthädigern hat. Dises nun höret gewüßlich nit auff zu sein/ under vilen titlen und nammen/ eine fürtreffliche gut- und wolthat/ ob schon eines Fürsten Interesse erfordern wil/ daß sein sand </p> </div> </front> </text> </TEI> [0016]
Und derohalben/ so stehe es dennoch herrlich und schön/ so mann nur wolle/ und sich understehe hierin ein gnügen zu thun/ ob man es gleich nit außrichten oder vollbringen kan.
Daß aber Euer Chur Fürstl. Durchl. dis werklein zu dediciren und zuzuschreiben/ ich die frechheit genommen/ dessen könten underschidliche ursachen beigebracht werden. Bekant ist daß Ihr Chur Fürst. Durchl. nach dero angebohrnen Clemenz und auch hohen Wüssenschafft / damit sie begabt und andere übertrifft/ sich etwan gern mit desgleichen sachen bemühet / und ein rechter Mecaenas ist/ Gn. gewogen den Studien und Studierenden/ und nit ohne grosse unkösten ansehnliche Bibliothecen auffrichten last. So haben auch an E. Chur F. Durchl. die Eidgnössischen Reformirten Cantons einen mit hohen Gunsten wol affectionirten Fürsten und sonderbaren Liebhabern. Wie dann nit allein sonders auch unsere statt Schaffhausen solches erfahren thut: in dem vil der unseren Studenten in dem Collegio Sapientiae, so des Ehrwürdigen? Hochgelehrten Herren D. Fabricii inspection und obacht übergeben/ ihre komliche underhaltung und nuzliche information bekommen: Sonder auch ins gemein eine grosse menge und anzahl der unserigen/ samt ganzen haushaltungen in Euer Chur Fürstl. Durchl. Landen und gnädigster regierung/ under ihren Feigenbäumen und Weinst öken / ihnen selbsten ihre wohnungen machen/ und darbei/ welches das fürnemste/ bei der frejen Reformirten Religions-übung verbleiben/ welche Fridericus II. und Otto Heinrich Chur Fürsten und Pfalz Graafen/ mit der krafft aus der höhe angezogen/ anfänglich in der Chur Fürstlichen Pfalz hatten eingeführt/ und für welche E. Chur F. Durchleucht Glorwürdigste Vorfahren/ haben begert alles mit einander auffzusezen/ welche annoch an E. Chur F. Durchleucht einen gewaltigen verthädigern hat. Dises nun höret gewüßlich nit auff zu sein/ under vilen titlen und nammen/ eine fürtreffliche gut- und wolthat/ ob schon eines Fürsten Interesse erfordern wil/ daß sein sand
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