Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Jahr Christi 254. ren Lucius Priscus und Julius Valens, welche aber bejzeiten underdruket und umms leben gebracht worden. Bis das Vibius Trebonianus Gallus von den Soldaten zum Käiser gemacht/ und von etwelchen Regimentern Augustus genennt und gegrüsset ward. Solcher Volusianus. ehren macht er auch seinen Sohn Volusianum theilhafftig. Dazumahl ware jamer und noth im Römischen Reich wegen Rebellionen/ Abfählen / und allerhand Feinden/ da dann dise bäide auch Vatter und Sohn von den Meutinierern sind zu tod geschlagen AEmilianus/ und Emilianus zum Käiser gemacht worden/ welcher aber bald hernach an der Pest gestorben. Valerianus. Jahr Christi 261. Inwehrend solchen Troublen haben die Soldaten Licinium Valerianum zum Käiser erwehlet/ welches der Rath zu Rom nit allein gebillichet/ sondern noch darzu seinen Sohn Gallienum solcher ehren würdig erkennt. In dem aber die Tartarn in das Römische Reich eingefallen/ auch da und dort grossen muthwillen verübt und schaden gethan/ und etliche nammhaffte Stätt eingenommen: Anlaß zur verfolgung der Christen bej Baleriano. Als wurde Valerianus und die Römer eben mechtig erschreket und verzagt / bis ein Egyptischer Zauberer Valeriano gerathen/ er solte Menschen opfern/ und die Christen aller orthen verfolgen und außreuten/ dann wurde er die Tartarn wider können abtreiben. Diesem zu folge liesse der Käiser die Christen greulich verfolgen / da und dort hinrichten/ auf mancherlej weis peinigen und martern Aber die Tartarn fuhren einen weg als den andern fort/ bis die Pestilenz auf bäiden seithen Friden und Stillstand für dißmahl zuwegen gebracht hat. Nachgehends mußte Valerianus wider Saporem der Persen König zu Feld ziehen/ allwo er verrähterischer weis den Feinden in die händ gerathen/ da er dann von der Persianer König so übel gehalten ward/ daß so offt der König auf sein Pferd steigen Valeriani, schröklich end. wollen/ mußte der Käiser sein Fußbank darzu sejn. Solle auch darauf lebendig geschunden und mit salz geriben worden sejn. Diser Hochmuth ware Sapori nachgehends von dem Römischen Feldherren Odenato wider bezahlt/ als die Persen wolten Syrien wider under sich bringen. Da dann Odenatus die Residenzstatt Ctesipho sammt dem Königlichen Schloß ausgeplündert/ und den König aus dem Feld gejagt/ sonsten were es den Römern dazumaln übel ergangen. Jahr Christi 254. ren Lucius Priscus und Julius Valens, welche aber bejzeiten underdruket und um̃s leben gebracht worden. Bis das Vibius Trebonianus Gallus von den Soldaten zum Käiser gemacht/ und von etwelchen Regimentern Augustus geneñt und gegrüsset ward. Solcher Volusianus. ehren macht er auch seinen Sohn Volusianum theilhafftig. Dazumahl ware jamer und noth im Römischen Reich wegen Rebellionen/ Abfählen / und allerhand Feinden/ da dann dise bäide auch Vatter und Sohn von den Meutinierern sind zu tod geschlagen AEmilianus/ und Emilianus zum Käiser gemacht worden/ welcher aber bald hernach an der Pest gestorben. Valerianus. Jahr Christi 261. Inwehrend solchen Troublen haben die Soldaten Licinium Valerianum zum Käiser erwehlet/ welches der Rath zu Rom nit allein gebillichet/ sondern noch darzu seinen Sohn Gallienum solcher ehren würdig erkennt. In dem aber die Tartarn in das Römische Reich eingefallen/ auch da und dort grossen muthwillen verübt und schaden gethan/ und etliche nam̃haffte Stätt eingenom̃en: Anlaß zur verfolgung der Christen bej Baleriano. Als wurde Valerianus und die Römer eben mechtig erschreket und verzagt / bis ein Egyptischer Zauberer Valeriano gerathen/ er solte Menschen opfern/ und die Christen aller orthen verfolgen und außreuten/ dann wurde er die Tartarn wider köñen abtreiben. Diesem zu folge liesse der Käiser die Christen greulich verfolgen / da und dort hinrichten/ auf mancherlej weis peinigen und martern Aber die Tartarn fuhren einen weg als den andern fort/ bis die Pestilenz auf bäiden seithen Friden und Stillstand für dißmahl zuwegen gebracht hat. Nachgehends mußte Valerianus wider Saporem der Persen König zu Feld ziehen/ allwo er verrähterischer weis den Feinden in die händ gerathen/ da er dann von der Persianer König so übel gehalten ward/ daß so offt der König auf sein Pferd steigen Valeriani, schröklich end. wollen/ mußte der Käiser sein Fußbank darzu sejn. Solle auch darauf lebendig geschunden und mit salz geriben worden sejn. Diser Hochmuth ware Sapori nachgehends von dem Römischen Feldherren Odenato wider bezahlt/ als die Persen wolten Syrien wider under sich bringen. Da dañ Odenatus die Residenzstatt Ctesipho sam̃t dem Königlichen Schloß ausgeplündert/ und den König aus dem Feld gejagt/ sonsten were es den Römern dazumaln übel ergangen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0210" n="181"/><note place="left">Jahr Christi 254.</note> ren Lucius Priscus und Julius Valens, welche aber bejzeiten underdruket und um̃s leben gebracht worden. Bis das Vibius Trebonianus Gallus von den Soldaten zum Käiser gemacht/ und von etwelchen Regimentern Augustus geneñt und gegrüsset ward. Solcher <note place="left">Volusianus.</note> ehren macht er auch seinen Sohn Volusianum theilhafftig. 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Diesem zu folge liesse der Käiser die Christen greulich verfolgen / da und dort hinrichten/ auf mancherlej weis peinigen und martern Aber die Tartarn fuhren einen weg als den andern fort/ bis die Pestilenz auf bäiden seithen Friden und Stillstand für dißmahl zuwegen gebracht hat.</p> <p>Nachgehends mußte Valerianus wider Saporem der Persen König zu Feld ziehen/ allwo er verrähterischer weis den Feinden in die händ gerathen/ da er dann von der Persianer König so übel gehalten ward/ daß so offt der König auf sein Pferd steigen <note place="left">Valeriani, schröklich end.</note> wollen/ mußte der Käiser sein Fußbank darzu sejn. Solle auch darauf lebendig geschunden und mit salz geriben worden sejn. Diser Hochmuth ware Sapori nachgehends von dem Römischen Feldherren Odenato wider bezahlt/ als die Persen wolten Syrien wider under sich bringen. Da dañ Odenatus die Residenzstatt Ctesipho sam̃t dem Königlichen Schloß ausgeplündert/ und den König aus dem Feld gejagt/ sonsten were es den Römern dazumaln übel ergangen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [181/0210]
ren Lucius Priscus und Julius Valens, welche aber bejzeiten underdruket und um̃s leben gebracht worden. Bis das Vibius Trebonianus Gallus von den Soldaten zum Käiser gemacht/ und von etwelchen Regimentern Augustus geneñt und gegrüsset ward. Solcher ehren macht er auch seinen Sohn Volusianum theilhafftig. Dazumahl ware jamer und noth im Römischen Reich wegen Rebellionen/ Abfählen / und allerhand Feinden/ da dann dise bäide auch Vatter und Sohn von den Meutinierern sind zu tod geschlagen / und Emilianus zum Käiser gemacht worden/ welcher aber bald hernach an der Pest gestorben.
Jahr Christi 254.
Volusianus.
AEmilianus Inwehrend solchen Troublen haben die Soldaten Licinium Valerianum zum Käiser erwehlet/ welches der Rath zu Rom nit allein gebillichet/ sondern noch darzu seinen Sohn Gallienum solcher ehren würdig erkennt. In dem aber die Tartarn in das Römische Reich eingefallen/ auch da und dort grossen muthwillen verübt und schaden gethan/ und etliche nam̃haffte Stätt eingenom̃en: Als wurde Valerianus und die Römer eben mechtig erschreket und verzagt / bis ein Egyptischer Zauberer Valeriano gerathen/ er solte Menschen opfern/ und die Christen aller orthen verfolgen und außreuten/ dann wurde er die Tartarn wider köñen abtreiben. Diesem zu folge liesse der Käiser die Christen greulich verfolgen / da und dort hinrichten/ auf mancherlej weis peinigen und martern Aber die Tartarn fuhren einen weg als den andern fort/ bis die Pestilenz auf bäiden seithen Friden und Stillstand für dißmahl zuwegen gebracht hat.
Valerianus. Jahr Christi 261.
Anlaß zur verfolgung der Christen bej Baleriano. Nachgehends mußte Valerianus wider Saporem der Persen König zu Feld ziehen/ allwo er verrähterischer weis den Feinden in die händ gerathen/ da er dann von der Persianer König so übel gehalten ward/ daß so offt der König auf sein Pferd steigen wollen/ mußte der Käiser sein Fußbank darzu sejn. Solle auch darauf lebendig geschunden und mit salz geriben worden sejn. Diser Hochmuth ware Sapori nachgehends von dem Römischen Feldherren Odenato wider bezahlt/ als die Persen wolten Syrien wider under sich bringen. Da dañ Odenatus die Residenzstatt Ctesipho sam̃t dem Königlichen Schloß ausgeplündert/ und den König aus dem Feld gejagt/ sonsten were es den Römern dazumaln übel ergangen.
Valeriani, schröklich end.
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