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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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sellen erfahren/ sind sie selbst gutwillig für Amatum den Landpfleger getretten/ und haben bekant/ daß sie die Gözen also gestürmet/ daß man auffhören wolte / andere unschuldige Leühe derentwegen zu peinigen. Darauff sie dann alßbald angegriffen/ und hernach in grosser freüdigkeit und beständigkeit mit feüer sind gesenget und verbrannt worden.

Arthemius Landpfleger in Egypten/ welcher bestendig bej der Christlichen Religion verharret/ ist aller seiner gütter beraubt/ und endlich neben vielen anderen frommen Christen geköpfft worden. Welcher mehr darvon wüssen wil/ der lese daß sechste Buch in der Historia Tripartita/ wie auch die Kirchen-Histori deß Rufini/ Theodoreti deß Bischoffs zu Cyro/ und Sozomeni.

Es hat auch Julianus/ den Christen/ die er zum Heidnischen aberglauben/ nicht bringen könte/ zu spott und verdrieß/ den Juden nicht allein vergönnet/ daß sie den Tempel zu Jerusalem wider aufbauen/ und daselbst opffern solten/ sondern ihnen auch hülff und fürschub darzu ver sprochen. Sind derwegen die Juden auß allen orten häüffig gen Jerusalem zusammen kommen/ und sich zu solchem gebäue vorbereitet und gefast gemacht/ auch angefangen das fundament zu legen. Aber ehe dann sie dasselbe gänzlich verfertigt/ ist erstlich ein greulich Erdbieden entstanden: Darnach seind schrekliche Feürflammen auß dem Erdreich herfürgefahren/ auch Donnerschläg und ungewitter vom Himmel erfolgt/ daß dadurch nicht allein daß angefangen werk genzlich zerstöret und verfallen/ sondern auch viel Juden umbs Leben kommen/ die übrigen aber hin und wider jämmerlich zerstreuet worden.

Cyrillus Bischoff zu Jerusalem hatte den Juden und Heiden/ welche an den Christen grossen frevel und muthwillen trieben/ mit grosem ernst und beständigkeit zuvor gesagt: Sie wurden den Tempel nimmer nehr wider bauen/ noch darin opfern/ wie dann auch bejn dem Propheten Daniel geweissaget/ und in der Evangelischen Histori beschriben ist. Gleich wie sie nun den frommen Diener Christi/ umb solcher weissagung willen verlacht und verspottet haben: Also sind sie hernach da diese zerstreüung und wunderwerk Gottes geschehen/ auffs eusserst gedemütiget und zu schanden worden.

sellen erfahren/ sind sie selbst gutwillig für Amatum den Landpfleger getretten/ und haben bekant/ daß sie die Gözen also gestürmet/ daß man auffhören wolte / andere unschuldige Leühe derentwegen zu peinigen. Darauff sie dañ alßbald angegriffen/ und hernach in grosser freüdigkeit und beständigkeit mit feüer sind gesenget und verbrannt worden.

Arthemius Landpfleger in Egypten/ welcher bestendig bej der Christlichen Religion verharret/ ist aller seiner gütter beraubt/ und endlich neben vielen anderen frommen Christen geköpfft worden. Welcher mehr darvon wüssen wil/ der lese daß sechste Buch in der Historia Tripartita/ wie auch die Kirchen-Histori deß Rufini/ Theodoreti deß Bischoffs zu Cyro/ und Sozomeni.

Es hat auch Julianus/ den Christen/ die er zum Heidnischen aberglauben/ nicht bringen könte/ zu spott und verdrieß/ den Juden nicht allein vergönnet/ daß sie den Tempel zu Jerusalem wider aufbauen/ und daselbst opffern solten/ sondern ihnen auch hülff und fürschub darzu ver sprochen. Sind derwegen die Juden auß allen orten häüffig gen Jerusalem zusammen kommen/ und sich zu solchem gebäue vorbereitet und gefast gemacht/ auch angefangen das fundament zu legen. Aber ehe dann sie dasselbe gänzlich verfertigt/ ist erstlich ein greulich Erdbieden entstanden: Darnach seind schrekliche Feürflammen auß dem Erdreich herfürgefahren/ auch Doñerschläg und ungewitter vom Himmel erfolgt/ daß dadurch nicht allein daß angefangen werk genzlich zerstöret und verfallen/ sondern auch viel Juden umbs Leben kommen/ die übrigen aber hin und wider jämmerlich zerstreuet worden.

Cyrillus Bischoff zu Jerusalem hatte den Juden und Heiden/ welche an den Christen grossen frevel und muthwillen trieben/ mit grosem ernst und beständigkeit zuvor gesagt: Sie wurden den Tempel nimmer nehr wider bauen/ noch darin opfern/ wie dann auch bejn dem Propheten Daniel geweissaget/ und in der Evangelischen Histori beschriben ist. Gleich wie sie nun den frommen Diener Christi/ umb solcher weissagung willen verlacht und verspottet haben: Also sind sie hernach da diese zerstreüung und wunderwerk Gottes geschehen/ auffs eusserst gedemütiget und zu schanden worden.

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[196/0226] sellen erfahren/ sind sie selbst gutwillig für Amatum den Landpfleger getretten/ und haben bekant/ daß sie die Gözen also gestürmet/ daß man auffhören wolte / andere unschuldige Leühe derentwegen zu peinigen. Darauff sie dañ alßbald angegriffen/ und hernach in grosser freüdigkeit und beständigkeit mit feüer sind gesenget und verbrannt worden. Arthemius Landpfleger in Egypten/ welcher bestendig bej der Christlichen Religion verharret/ ist aller seiner gütter beraubt/ und endlich neben vielen anderen frommen Christen geköpfft worden. Welcher mehr darvon wüssen wil/ der lese daß sechste Buch in der Historia Tripartita/ wie auch die Kirchen-Histori deß Rufini/ Theodoreti deß Bischoffs zu Cyro/ und Sozomeni. Es hat auch Julianus/ den Christen/ die er zum Heidnischen aberglauben/ nicht bringen könte/ zu spott und verdrieß/ den Juden nicht allein vergönnet/ daß sie den Tempel zu Jerusalem wider aufbauen/ und daselbst opffern solten/ sondern ihnen auch hülff und fürschub darzu ver sprochen. Sind derwegen die Juden auß allen orten häüffig gen Jerusalem zusammen kommen/ und sich zu solchem gebäue vorbereitet und gefast gemacht/ auch angefangen das fundament zu legen. Aber ehe dann sie dasselbe gänzlich verfertigt/ ist erstlich ein greulich Erdbieden entstanden: Darnach seind schrekliche Feürflammen auß dem Erdreich herfürgefahren/ auch Doñerschläg und ungewitter vom Himmel erfolgt/ daß dadurch nicht allein daß angefangen werk genzlich zerstöret und verfallen/ sondern auch viel Juden umbs Leben kommen/ die übrigen aber hin und wider jämmerlich zerstreuet worden. Cyrillus Bischoff zu Jerusalem hatte den Juden und Heiden/ welche an den Christen grossen frevel und muthwillen trieben/ mit grosem ernst und beständigkeit zuvor gesagt: Sie wurden den Tempel nimmer nehr wider bauen/ noch darin opfern/ wie dann auch bejn dem Propheten Daniel geweissaget/ und in der Evangelischen Histori beschriben ist. Gleich wie sie nun den frommen Diener Christi/ umb solcher weissagung willen verlacht und verspottet haben: Also sind sie hernach da diese zerstreüung und wunderwerk Gottes geschehen/ auffs eusserst gedemütiget und zu schanden worden.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/226>, abgerufen am 24.11.2024.