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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Dise cron solle Rudolph annemmen alß von Petri nach fahr ihme geben.

Zwei Bäpste Der Papst könte nit leiden das glük Henrici/ thate den Käiser de novo und noch ein mal in bann. Der muhtige Käiser sas[unleserliches Material]e nit still/ sonder beruffte das convent der Geistlichen/ darbei vil Bischoffe waren/ erstlich nahet Mäinz / nach gehens gen Brixen/ und wurde Papst Gregorius auff beschehene anklag deß Papsturms unwürdig gemacht/ abgesezt und an sein statt der Bisoff zu Ravenna/ nammens Wippert / erwehlet Clemens III. genant/ endlich zu Rom nit ohne tumult und mit gewalt eingesezet worden.

Zu Constantinopenl treibte Isacius Commenus/ den Käiser Vom Reich in Orient. Michael ins kloster/ folgends gar ins grab/ darauff kame Constantinus XII. Disem folgete sein sohn Michael Ducas. Nicephorus Botoniates üertreibt disen/ ward zu Nicea zum Käiser außgeruf fen. Wie es aber Botoniates anderen gemacht / also ist ihme wider vergolten und gemessen worden von Alexio Commeno.

Vnder disem Alexio falt zu beschreiben für/ der Christen zug in Orient und eroberung der statt Jerusalem und deß heiligen grabs.

Im jahr nach der geburt Christi 1094. war ein einsidler mit Wie die statt Jerusalem und das H. grab von den Christen eroberet worden. Jahr Christi 1095 nammen Peter von Amiens auß Orient herauß kommen der klagte bei Köigen / Fürsten und herzen/ und bei iedermänniglich/ wie tyrannisch die armen Christen in den Morgen. länderen von den Saracenen und Mahometisten geplaget und belästiget wurden/ und hielt an daß man mit grosser heereskrafft/ dise Christen feinde überziehen/ und die armen Christen von ihrer tyrannei entledigen wolte. Darauff dann bald in folgendem 1095. jahr vom Papst Vrbano II. Gregorij VII. discipul/ ein groß concilium ist gehalten worden zu Clemont. In welchem man in vorgemelten krieg bewilligt/ und endlich davon gewüsse an[unleserliches Material]odnung gethan hat. Es ist aber dis concilium der Christenheit ganz schädlich gewesen. Dann der angefangene krieg einen unglüklichen außgang gewonnen hat/ und der Christen elend dadurch nicht gelindert/ sondern höchlich ist vermehret worden. Vnd ob wol vil fürtrefflicher leut guter meinung disem krieg beiwohneten: So hatten sie dennoch kein gut fundament/ auch keinen befehl auß Göttlicher schrifft/ daß sie Jerusalem und das H. grab auß der gewalt der Saracenen entlegigen oder von deßwegen so einen grossen und gefährliche krieg anfahen

Dise cron solle Rudolph annemmen alß von Petri nach fahr ihme geben.

Zwei Bäpste Der Papst könte nit leiden das glük Henrici/ thate den Käiser de novo und noch ein mal in bann. Der muhtige Käiser sas[unleserliches Material]e nit still/ sonder beruffte das convent der Geistlichen/ darbei vil Bischoffe waren/ erstlich nahet Mäinz / nach gehens gen Brixen/ und wurde Papst Gregorius auff beschehene anklag deß Papsturms unwürdig gemacht/ abgesezt und an sein statt der Bisoff zu Ravenna/ nammens Wippert / erwehlet Clemens III. genant/ endlich zu Rom nit ohne tumult und mit gewalt eingesezet worden.

Zu Constantinopẽl treibte Isacius Commenus/ den Käiser Vom Reich in Orient. Michael ins kloster/ folgends gar ins grab/ darauff kame Constantinus XII. Disem folgete sein sohn Michael Ducas. Nicephorus Botoniates üertreibt disen/ ward zu Nicea zum Käiser außgeruf fen. Wie es aber Botoniates anderen gemacht / also ist ihme wider vergolten und gemessen worden von Alexio Commeno.

Vnder disem Alexio falt zu beschreiben für/ der Christen zug in Orient und eroberung der statt Jerusalem und deß heiligẽ grabs.

Im jahr nach der geburt Christi 1094. war ein einsidler mit Wie die statt Jerusalem und das H. grab von den Christen eroberet worden. Jahr Christi 1095 nammen Peter von Amiens auß Orient herauß kommen der klagte bei Köigen / Fürsten und herzen/ und bei iedermänniglich/ wie tyrannisch die armen Christen in den Morgen. länderen von den Saracenen und Mahometisten geplaget und belästiget wurden/ und hielt an daß man mit grosser heereskrafft/ dise Christen feinde überziehen/ und die armen Christen von ihrer tyrannei entledigen wolte. Darauff dann bald in folgendem 1095. jahr vom Papst Vrbano II. Gregorij VII. discipul/ ein groß concilium ist gehalten worden zu Clemont. In welchem man in vorgemelten krieg bewilligt/ und endlich davon gewüsse an[unleserliches Material]odnung gethan hat. Es ist aber dis concilium der Christenheit ganz schädlich gewesen. Dann der angefangene krieg einen unglüklichen außgang gewonnen hat/ und der Christen elend dadurch nicht gelindert/ sondern höchlich ist vermehret worden. Vnd ob wol vil fürtrefflicher leut guter meinung disem krieg beiwohneten: So hatten sie dennoch kein gut fundament/ auch keinen befehl auß Göttlicher schrifft/ daß sie Jerusalem und das H. grab auß der gewalt der Saracenen entlegigen oder von deßwegen so einen grossen und gefährliche krieg anfahen

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[230/0260] Dise cron solle Rudolph annemmen alß von Petri nach fahr ihme geben. Der Papst könte nit leiden das glük Henrici/ thate den Käiser de novo und noch ein mal in bann. Der muhtige Käiser sas_ e nit still/ sonder beruffte das convent der Geistlichen/ darbei vil Bischoffe waren/ erstlich nahet Mäinz / nach gehens gen Brixen/ und wurde Papst Gregorius auff beschehene anklag deß Papsturms unwürdig gemacht/ abgesezt und an sein statt der Bisoff zu Ravenna/ nammens Wippert / erwehlet Clemens III. genant/ endlich zu Rom nit ohne tumult und mit gewalt eingesezet worden. Zwei Bäpste Zu Constantinopẽl treibte Isacius Commenus/ den Käiser Michael ins kloster/ folgends gar ins grab/ darauff kame Constantinus XII. Disem folgete sein sohn Michael Ducas. Nicephorus Botoniates üertreibt disen/ ward zu Nicea zum Käiser außgeruf fen. Wie es aber Botoniates anderen gemacht / also ist ihme wider vergolten und gemessen worden von Alexio Commeno. Vom Reich in Orient. Vnder disem Alexio falt zu beschreiben für/ der Christen zug in Orient und eroberung der statt Jerusalem und deß heiligẽ grabs. Im jahr nach der geburt Christi 1094. war ein einsidler mit nammen Peter von Amiens auß Orient herauß kommen der klagte bei Köigen / Fürsten und herzen/ und bei iedermänniglich/ wie tyrannisch die armen Christen in den Morgen. länderen von den Saracenen und Mahometisten geplaget und belästiget wurden/ und hielt an daß man mit grosser heereskrafft/ dise Christen feinde überziehen/ und die armen Christen von ihrer tyrannei entledigen wolte. Darauff dann bald in folgendem 1095. jahr vom Papst Vrbano II. Gregorij VII. discipul/ ein groß concilium ist gehalten worden zu Clemont. In welchem man in vorgemelten krieg bewilligt/ und endlich davon gewüsse an_ odnung gethan hat. Es ist aber dis concilium der Christenheit ganz schädlich gewesen. Dann der angefangene krieg einen unglüklichen außgang gewonnen hat/ und der Christen elend dadurch nicht gelindert/ sondern höchlich ist vermehret worden. Vnd ob wol vil fürtrefflicher leut guter meinung disem krieg beiwohneten: So hatten sie dennoch kein gut fundament/ auch keinen befehl auß Göttlicher schrifft/ daß sie Jerusalem und das H. grab auß der gewalt der Saracenen entlegigen oder von deßwegen so einen grossen und gefährliche krieg anfahen Wie die statt Jerusalem und das H. grab von den Christen eroberet worden. Jahr Christi 1095

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/260>, abgerufen am 22.11.2024.