Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Lotharingen/ Böhmen und Niderland/ theils geschlichtet/ theils darin begriffen ward/ starb er zu Utrecht/ nach deme er fast 19. jahr lang regieret/ und zu Spejer bei den seinen begraben worden. Vom reich in Orient. Nach Alexio Commeno/ einem bösen kargen mann/ wurde Käiser zu Constantinopel sein sohn Calo Johannes Commenus. Jahr Christi 1112. Portugall ein Königreich. Zu der zeit sollen die einwohner deß lands Pommeren/ den Christlichen glauben angenommen haben. Und als Graaff Heinrich in Portugall gestorben/ folgete ihm sein sohn Alphonsus/ den die landständ zum ersten Könige gekrönet hatten. S. Bernhard. Gelebrte leut. Dazumal lebte der berühmte Kirchenvatter Bernhardus/ Abt zu Clareval in Frankreich. So dann auch der Helmoldus ein Historicus. Johannes Zonaras. Wilhelmus Tyrius/ Otto Bischoff zu Bamberg und andere. Lotharius II. Käiser. Henricus V. Römischer Käiser liesse keine kinder hinder sich. Darum die Reichsstände zusammen kamen/ und wehleten/ wiewol nit ohne gezänk/ den Herzogen zu Sachsen/ Lotharium Diser nach deme er dem Papst wider Rogerium den Sicilianischen König geholffen/ Italiam befrejet/ ist er im herausreisen aus Italien gestorben. Conradus III. Auff disen folgete Conradus ein Herzog von Schwaben. Dise wahl verdrosse nit wenig deß verstorbnen tochtermann Heinrichen Herzogen in Sachsen/ welcher hierauff allerhand unruhen angestifftet/ bis er zu lezt/ als er sich auff dem Reichstag zu Regenspurg halstarzig erzeigte/ in dic acht erklärt/ um land und leut kommen und für unmut gestorben. Thrithem. Weibliche treu Von disem Käiser Conrado/ wirdt insonderheit dises ruhmliches erzelt/ daß als er wider Herzogs Heinrich bruder/ Wolff genant gezogen/ ihne auch belägerte in der statt Weinsberg! und darüber allen manspersohnen den tod geschworen/ wegen der beleidigten Majestet/ als sejen die fürnemsten von den weiberen zum Käiser ins läger gangen/ mit demütiger bitt/ der Käiser wolte ihnen vergönstigen mit sich zu nemmen auß der statt/ so vil sie Lotharingen/ Böhmen und Niderland/ theils geschlichtet/ theils darin begriffen ward/ starb er zu Utrecht/ nach deme er fast 19. jahr lang regieret/ und zu Spejer bei den seinen begraben worden. Vom reich in Orient. Nach Alexio Commeno/ einem bösen kargen mann/ wurde Käiser zu Constantinopel sein sohn Calo Johannes Commenus. Jahr Christi 1112. Portugall ein Königreich. Zu der zeit sollen die einwohner deß lands Pommeren/ den Christlichen glauben angenommen haben. Und als Graaff Heinrich in Portugall gestorben/ folgete ihm sein sohn Alphonsus/ den die landständ zum ersten Könige gekrönet hatten. S. Bernhard. Gelebrte leut. Dazumal lebte der berühmte Kirchenvatter Bernhardus/ Abt zu Clareval in Frankreich. So dann auch der Helmoldus ein Historicus. Johannes Zonaras. Wilhelmus Tyrius/ Otto Bischoff zu Bamberg und andere. Lotharius II. Käiser. Henricus V. Römischer Käiser liesse keine kinder hinder sich. Darum die Reichsstände zusammen kamen/ und wehleten/ wiewol nit ohne gezänk/ den Herzogen zu Sachsen/ Lotharium Diser nach deme er dem Papst wider Rogerium den Sicilianischen König geholffen/ Italiam befrejet/ ist er im herausreisen aus Italien gestorben. Conradus III. Auff disẽ folgete Conradus ein Herzog võ Schwaben. Dise wahl verdrosse nit wenig deß verstorbnẽ tochtermann Heinrichen Herzogen in Sachsen/ welcher hierauff allerhand unruhen angestifftet/ bis er zu lezt/ als er sich auff dem Reichstag zu Regenspurg halstarzig erzeigte/ in dic acht erklärt/ um land und leut kommen und für unmut gestorben. Thrithem. Weibliche treu Von disem Käiser Conrado/ wirdt insonderheit dises ruhmliches erzelt/ daß als er wider Herzogs Heinrich bruder/ Wolff genant gezogen/ ihne auch belägerte in der statt Weinsberg! und darüber allen manspersohnen den tod geschworen/ wegen der beleidigten Majestet/ als sejen die fürnemsten von den weiberen zum Käiser ins läger gangen/ mit demütiger bitt/ der Käiser wolte ihnen vergönstigen mit sich zu nemmen auß der statt/ so vil sie <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0266" n="236"/> Lotharingen/ Böhmen und Niderland/ theils geschlichtet/ theils darin begriffen ward/ starb er zu Utrecht/ nach deme er fast 19. jahr lang regieret/ und zu Spejer bei den seinen begraben worden.</p> <p><note place="left">Vom reich in Orient.</note> Nach Alexio Commeno/ einem bösen kargen mann/ wurde Käiser zu Constantinopel sein sohn Calo Johannes Commenus.</p> <p><note place="left">Jahr Christi 1112. Portugall ein Königreich.</note> Zu der zeit sollen die einwohner deß lands Pommeren/ den Christlichen glauben angenommen haben.</p> <p>Und als Graaff Heinrich in Portugall gestorben/ folgete ihm sein sohn Alphonsus/ den die landständ zum ersten Könige gekrönet hatten.</p> <p><note place="left">S. Bernhard. Gelebrte leut.</note> Dazumal lebte der berühmte Kirchenvatter Bernhardus/ Abt zu Clareval in Frankreich. So dann auch der Helmoldus ein Historicus. Johannes Zonaras. Wilhelmus Tyrius/ Otto Bischoff zu Bamberg und andere.</p> <p><note place="left">Lotharius II. Käiser.</note> Henricus V. Römischer Käiser liesse keine kinder hinder sich. Darum die Reichsstände zusammen kamen/ und wehleten/ wiewol nit ohne gezänk/ den Herzogen zu Sachsen/ Lotharium Diser nach deme er dem Papst wider Rogerium den Sicilianischen König geholffen/ Italiam befrejet/ ist er im herausreisen aus Italien gestorben.</p> <p><note place="left">Conradus III.</note> Auff disẽ folgete Conradus ein Herzog võ Schwaben. Dise wahl verdrosse nit wenig deß verstorbnẽ tochtermann Heinrichen Herzogen in Sachsen/ welcher hierauff allerhand unruhen angestifftet/ bis er zu lezt/ als er sich auff dem Reichstag zu Regenspurg halstarzig erzeigte/ in dic acht erklärt/ um land und leut kommen und für unmut gestorben.</p> <p><note place="left">Thrithem. Weibliche treu</note> Von disem Käiser Conrado/ wirdt insonderheit dises ruhmliches erzelt/ daß als er wider Herzogs Heinrich bruder/ Wolff genant gezogen/ ihne auch belägerte in der statt Weinsberg! und darüber allen manspersohnen den tod geschworen/ wegen der beleidigten Majestet/ als sejen die fürnemsten von den weiberen zum Käiser ins läger gangen/ mit demütiger bitt/ der Käiser wolte ihnen vergönstigen mit sich zu nemmen auß der statt/ so vil sie </p> </div> </body> </text> </TEI> [236/0266]
Lotharingen/ Böhmen und Niderland/ theils geschlichtet/ theils darin begriffen ward/ starb er zu Utrecht/ nach deme er fast 19. jahr lang regieret/ und zu Spejer bei den seinen begraben worden.
Nach Alexio Commeno/ einem bösen kargen mann/ wurde Käiser zu Constantinopel sein sohn Calo Johannes Commenus.
Vom reich in Orient. Zu der zeit sollen die einwohner deß lands Pommeren/ den Christlichen glauben angenommen haben.
Jahr Christi 1112. Portugall ein Königreich. Und als Graaff Heinrich in Portugall gestorben/ folgete ihm sein sohn Alphonsus/ den die landständ zum ersten Könige gekrönet hatten.
Dazumal lebte der berühmte Kirchenvatter Bernhardus/ Abt zu Clareval in Frankreich. So dann auch der Helmoldus ein Historicus. Johannes Zonaras. Wilhelmus Tyrius/ Otto Bischoff zu Bamberg und andere.
S. Bernhard. Gelebrte leut. Henricus V. Römischer Käiser liesse keine kinder hinder sich. Darum die Reichsstände zusammen kamen/ und wehleten/ wiewol nit ohne gezänk/ den Herzogen zu Sachsen/ Lotharium Diser nach deme er dem Papst wider Rogerium den Sicilianischen König geholffen/ Italiam befrejet/ ist er im herausreisen aus Italien gestorben.
Lotharius II. Käiser. Auff disẽ folgete Conradus ein Herzog võ Schwaben. Dise wahl verdrosse nit wenig deß verstorbnẽ tochtermann Heinrichen Herzogen in Sachsen/ welcher hierauff allerhand unruhen angestifftet/ bis er zu lezt/ als er sich auff dem Reichstag zu Regenspurg halstarzig erzeigte/ in dic acht erklärt/ um land und leut kommen und für unmut gestorben.
Conradus III. Von disem Käiser Conrado/ wirdt insonderheit dises ruhmliches erzelt/ daß als er wider Herzogs Heinrich bruder/ Wolff genant gezogen/ ihne auch belägerte in der statt Weinsberg! und darüber allen manspersohnen den tod geschworen/ wegen der beleidigten Majestet/ als sejen die fürnemsten von den weiberen zum Käiser ins läger gangen/ mit demütiger bitt/ der Käiser wolte ihnen vergönstigen mit sich zu nemmen auß der statt/ so vil sie
Thrithem. Weibliche treu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |