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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Nachgehends solle diser Käiser Fridericus in seinem zug in Morgenland in einem fluß oder strom in Armenien ertrunken sein.

Käiser zu Constantinoyel. Zu Constantinopel tyrannisierte Andronicus Commenus/ und aber zu lezt bekame er seinen lohn/ die augen wurden ihm ausgestochen/ hände abgehauen und sein leib zerstüket.

Auff ihne ward Käiser Isacius Angelus/ welcher sich auch dem tyrannen Andronico widersezet hatte.

Statt Bern in der Eidgnoßschafft. Um dise zeiten solle die statt Bern in der Eidgnoßschafft/ under Herzog Berthold von Zähringen/ ihre ersten anfäng/ bekommen haben.

Henricus VI. Käiser. Friderico folgete im reich nach sein sohn Heinrich der VI. dis nammens/ welcher in Calabria/ Apulia und Sicilia die auffrührer und rebellen bannen und einschranken müßte/ auch in Italien. Er ware aber darbei grausam. Des Tancredi sohn ließ er die augen ausstechen/ als dessen vatter mit list deren von Salerno / seine Käiserin Constantiam gefangen bekommen. Jordamim/ der mit seinem weib heimliche verständnus solle gehabt/ und ihme nach cron und scepter getrachtet haben/ liesse er auf einen eisernen glüenden sessel sezen und eine eiserne glüende cron mit glüenden näglen in das haupt schlagen.

Endlich als sich diser Käiser zu vil auff der iago erhizget/ und vil kaltes wassers dar auff getrunken/ starb er an einem grimmen deß leibs.

Philippus. Auff disen tod fall gab es selzame händel ab. Die soldaten kamen von weiten landen herbei. Philipp Herzog in Schwaben/ des verstorbnen Käisers bruder/ und seines söhnleins Friderici Vormund/ meinte die wahl gehöre auff ihre seiten. Andere Fürsten aber Otto IV Jahr Christi 1208. erwehleten Otto Herzogen von Braunschweig/ Henrici Leonis sohn. Wider dise beide handleten etliche Fürsten/ und wolten Bertholden Herzogen zu Zähringen/ herren in Nüchtland zum Käiser haben.

Das bleibte also hangen/ indessen gabe es allerhand feldzüge/ und wurden da und dort stätte eingenommen: Endlich starbe Philippus/ und bleibte das regiment Käiser Othen dem IV. dis nammens.

Fridericus II. Ohnlängst hernach wurde Fridericus II. zum Käiser aus geruffen und gekrönet/ wider disen Othen/ welcher da er sahe/ daß er von menniglich verlassen/ und mit vilen auch mächtigen feinden/ in und aussert dem land zu thun batte/ starb er endlich.

Nachgehends solle diser Käiser Fridericus in seinem zug in Morgenland in einem fluß oder strom in Armenien ertrunken sein.

Käiser zu Constantinoyel. Zu Constantinopel tyrannisierte Andronicus Commenus/ und aber zu lezt bekame er seinen lohn/ die augen wurden ihm ausgestochen/ hände abgehauen und sein leib zerstüket.

Auff ihne ward Käiser Isacius Angelus/ welcher sich auch dem tyrannen Andronico widersezet hatte.

Statt Bern in der Eidgnoßschafft. Um dise zeiten solle die statt Bern in der Eidgnoßschafft/ under Herzog Berthold von Zähringen/ ihre ersten anfäng/ bekommen haben.

Henricus VI. Käiser. Friderico folgete im reich nach sein sohn Heinrich der VI. dis nammens/ welcher in Calabria/ Apulia und Sicilia die auffrührer und rebellen bannen und einschranken müßte/ auch in Italien. Er ware aber darbei grausam. Des Tancredi sohn ließ er die augen ausstechen/ als dessen vatter mit list deren von Salerno / seine Käiserin Constantiam gefangen bekommen. Jordamim/ der mit seinem weib heimliche verständnus solle gehabt/ und ihme nach cron und scepter getrachtet haben/ liesse er auf einen eisernen glüenden sessel sezen und eine eiserne glüende cron mit glüenden näglẽ in das haupt schlagen.

Endlich als sich diser Käiser zu vil auff der iago erhizget/ und vil kaltes wassers dar auff getrunken/ starb er an einem grimmen deß leibs.

Philippus. Auff disen tod fall gab es selzame händel ab. Die soldaten kamen von weiten landen herbei. Philipp Herzog in Schwaben/ des verstorbnen Käisers bruder/ und seines söhnleins Friderici Vormund/ meinte die wahl gehöre auff ihre seiten. Andere Fürsten aber Otto IV Jahr Christi 1208. erwehleten Otto Herzogen von Braunschweig/ Henrici Leonis sohn. Wider dise beide handleten etliche Fürsten/ und wolten Bertholden Herzogen zu Zähringen/ herren in Nüchtland zum Käiser haben.

Das bleibte also hangen/ indessen gabe es allerhand feldzüge/ und wurden da und dort stätte eingenommen: Endlich starbe Philippus/ und bleibte das regiment Käiser Othen dem IV. dis nammens.

Fridericus II. Ohnlängst hernach wurde Fridericus II. zum Käiser aus geruffen und gekrönet/ wider disen Othen/ welcher da er sahe/ daß er von menniglich verlassen/ und mit vilen auch mächtigen feinden/ in und aussert dem land zu thun batte/ starb er endlich.

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        <p>Endlich als sich diser Käiser zu vil auff der iago erhizget/ und vil kaltes wassers dar            auff getrunken/ starb er an einem grimmen deß leibs.</p>
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        <p>Das bleibte also hangen/ indessen gabe es allerhand feldzüge/ und wurden da und dort            stätte eingenommen: Endlich starbe Philippus/ und bleibte das regiment Käiser Othen dem            IV. dis nammens.</p>
        <p><note place="right">Fridericus II.</note> Ohnlängst hernach wurde Fridericus II. zum            Käiser aus geruffen und gekrönet/ wider disen Othen/ welcher da er sahe/ daß er von            menniglich verlassen/ und mit vilen auch mächtigen feinden/ in und aussert dem land zu            thun batte/ starb er endlich.</p>
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[239/0269] Nachgehends solle diser Käiser Fridericus in seinem zug in Morgenland in einem fluß oder strom in Armenien ertrunken sein. Zu Constantinopel tyrannisierte Andronicus Commenus/ und aber zu lezt bekame er seinen lohn/ die augen wurden ihm ausgestochen/ hände abgehauen und sein leib zerstüket. Käiser zu Constantinoyel. Auff ihne ward Käiser Isacius Angelus/ welcher sich auch dem tyrannen Andronico widersezet hatte. Um dise zeiten solle die statt Bern in der Eidgnoßschafft/ under Herzog Berthold von Zähringen/ ihre ersten anfäng/ bekommen haben. Statt Bern in der Eidgnoßschafft. Friderico folgete im reich nach sein sohn Heinrich der VI. dis nammens/ welcher in Calabria/ Apulia und Sicilia die auffrührer und rebellen bannen und einschranken müßte/ auch in Italien. Er ware aber darbei grausam. Des Tancredi sohn ließ er die augen ausstechen/ als dessen vatter mit list deren von Salerno / seine Käiserin Constantiam gefangen bekommen. Jordamim/ der mit seinem weib heimliche verständnus solle gehabt/ und ihme nach cron und scepter getrachtet haben/ liesse er auf einen eisernen glüenden sessel sezen und eine eiserne glüende cron mit glüenden näglẽ in das haupt schlagen. Henricus VI. Käiser. Endlich als sich diser Käiser zu vil auff der iago erhizget/ und vil kaltes wassers dar auff getrunken/ starb er an einem grimmen deß leibs. Auff disen tod fall gab es selzame händel ab. Die soldaten kamen von weiten landen herbei. Philipp Herzog in Schwaben/ des verstorbnen Käisers bruder/ und seines söhnleins Friderici Vormund/ meinte die wahl gehöre auff ihre seiten. Andere Fürsten aber erwehleten Otto Herzogen von Braunschweig/ Henrici Leonis sohn. Wider dise beide handleten etliche Fürsten/ und wolten Bertholden Herzogen zu Zähringen/ herren in Nüchtland zum Käiser haben. Philippus. Otto IV Jahr Christi 1208. Das bleibte also hangen/ indessen gabe es allerhand feldzüge/ und wurden da und dort stätte eingenommen: Endlich starbe Philippus/ und bleibte das regiment Käiser Othen dem IV. dis nammens. Ohnlängst hernach wurde Fridericus II. zum Käiser aus geruffen und gekrönet/ wider disen Othen/ welcher da er sahe/ daß er von menniglich verlassen/ und mit vilen auch mächtigen feinden/ in und aussert dem land zu thun batte/ starb er endlich. Fridericus II.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/269>, abgerufen am 22.11.2024.