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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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kleider mit. Ich fragete sie / warum sie kommen weren? Sie sagten/ Meinethalben/ ihnen were besohlen/ daß sie mich mit zu schiff brächten/ deß solten sie alle anschläge brauchen. Da erfreuere sich mein herz über die barmherzigkeit Gottes. Und ich sagte zu dem einen der zwejer/ Perot genant / welcher der wilden sprach kundte/ er solte so fürwenden/ er were mein bruder/ und er hette mir da etliche kisten voll kauff nanschafft bracht/ daß sie mich mit ihnen zu Schiff brächten und die kisten holeten. Und daß er vorwendete ich wolte under ihnen bleiben/ pfeffer und andere mehr wahr zu versamlen/ bis die schiff wider kämen auffs andere jahr. Den reden nach brachten sie mich mit zu schiff/ mein herr zohe selbs mit. Sie hatten im schiff alle mitleiden mit mir/ thaten mir vil guts. Wie wir nun ungefehrlich ein tag oder fünff zu schiff waren gewesen/ fragte mich der wilde König Abbati Vossange/ welchem ich geschenket war/ wo die kisten weren/ daß ich sie mir geben ließ/ daß wir wider möchten in zeiten heim kommen. Dieselbige meinung sagte ich dem obersten deß schiffs der befahle mir/ ich solte ihn auffhalten/ bis das schiff sein volle last hette/ darum/ ob sie sich je erzürneten und ungemach understunden anzuheben / wann sie sehen/ daß sie mich im schiff behielten/ oder sonst ein verrähterei anrichteten / sintemal es ein volk/ da kein vertrauen auff ist. Aber mein herr der König meinte genzlich er wolte mich mit heim nemmen. Aber ich hielt ihn so lang auff mit worten/ sagte daß er nicht so sehr eilete/ dann er wußte wol wann gute freund zusammen kämen / köndten sie so bald nicht scheiden. Aber wann sie wolten mit dem schiff wider hinweg fahren/ wolten wir auch widerum nach seiner hütten ziehen/ hielte ihn so auff.

Zum lezten wie das schiff gerüstet war/ versamleten sich die Franzosen im schiff alle bei einander/ und ich stunde bei ihnen und mein herr der König samt denen so er mit ihm hatte/ stunden auch da. Und der hauptmann deß schiffes ließ den wilden sagen mit seinem Dolmetsch: Es behagte ihm sehr wol daß sie mich nicht getödet hetten/ nach dem sie mich under ihren feinden gefangen hetten. Ließ weiter sagen (mich mit besserer gefügligkeit von ihnen abzubringen) er hette dergestalt mich vom lande ins schiff lassen fordern daß er ihnen etwas geben wolte/ daß sie mich so wol verwahret hetten/ auch werer sein meinung / er wolte mir etliche wahrigeben/ daß ich solte under ihnen bleiben/ die[unleserliches Material] ich bei ihnen bekant were/ pfef-

kleider mit. Ich fragete sie / warum sie kommen weren? Sie sagten/ Meinethalben/ ihnen were besohlen/ daß sie mich mit zu schiff brächten/ deß solten sie alle anschläge brauchen. Da erfreuere sich mein herz über die barmherzigkeit Gottes. Und ich sagte zu dem einen der zwejer/ Perot genant / welcher der wilden sprach kundte/ er solte so fürwenden/ er were mein bruder/ und er hette mir da etliche kisten voll kauff nanschafft bracht/ daß sie mich mit ihnen zu Schiff brächten und die kisten holeten. Und daß er vorwendete ich wolte under ihnen bleiben/ pfeffer und andere mehr wahr zu versamlen/ bis die schiff wider kämen auffs andere jahr. Den reden nach brachten sie mich mit zu schiff/ mein herr zohe selbs mit. Sie hatten im schiff alle mitleiden mit mir/ thaten mir vil guts. Wie wir nun ungefehrlich ein tag oder fünff zu schiff waren gewesen/ fragte mich der wilde König Abbati Vossange/ welchem ich geschenket war/ wo die kisten weren/ daß ich sie mir geben ließ/ daß wir wider möchten in zeiten heim kommen. Dieselbige meinung sagte ich dem obersten deß schiffs der befahle mir/ ich solte ihn auffhalten/ bis das schiff sein volle last hette/ darum/ ob sie sich je erzürneten und ungemach understunden anzuheben / wann sie sehen/ daß sie mich im schiff behielten/ oder sonst ein verrähterei anrichteten / sintemal es ein volk/ da kein vertrauen auff ist. Aber mein herr der König meinte genzlich er wolte mich mit heim nemmen. Aber ich hielt ihn so lang auff mit worten/ sagte daß er nicht so sehr eilete/ dann er wußte wol wañ gute freund zusammen kämen / köndten sie so bald nicht scheiden. Aber wann sie wolten mit dem schiff wider hinweg fahren/ wolten wir auch widerum nach seiner hütten ziehen/ hielte ihn so auff.

Zum lezten wie das schiff gerüstet war/ versamleten sich die Franzosen im schiff alle bei einander/ und ich stunde bei ihnen und mein herr der König samt denen so er mit ihm hatte/ stunden auch da. Und der hauptmann deß schiffes ließ den wilden sagen mit seinem Dolmetsch: Es behagte ihm sehr wol daß sie mich nicht getödet hetten/ nach dem sie mich under ihren feinden gefangen hetten. Ließ weiter sagen (mich mit besserer gefügligkeit von ihnen abzubringen) er hette dergestalt mich vom lande ins schiff lassen fordern daß er ihnen etwas geben wolte/ daß sie mich so wol verwahret hetten/ auch werer sein meinung / er wolte mir etliche wahrigeben/ daß ich solte under ihnen bleiben/ die[unleserliches Material] ich bei ihnen bekant were/ pfef-

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[265/0295] kleider mit. Ich fragete sie / warum sie kommen weren? Sie sagten/ Meinethalben/ ihnen were besohlen/ daß sie mich mit zu schiff brächten/ deß solten sie alle anschläge brauchen. Da erfreuere sich mein herz über die barmherzigkeit Gottes. Und ich sagte zu dem einen der zwejer/ Perot genant / welcher der wilden sprach kundte/ er solte so fürwenden/ er were mein bruder/ und er hette mir da etliche kisten voll kauff nanschafft bracht/ daß sie mich mit ihnen zu Schiff brächten und die kisten holeten. Und daß er vorwendete ich wolte under ihnen bleiben/ pfeffer und andere mehr wahr zu versamlen/ bis die schiff wider kämen auffs andere jahr. Den reden nach brachten sie mich mit zu schiff/ mein herr zohe selbs mit. Sie hatten im schiff alle mitleiden mit mir/ thaten mir vil guts. Wie wir nun ungefehrlich ein tag oder fünff zu schiff waren gewesen/ fragte mich der wilde König Abbati Vossange/ welchem ich geschenket war/ wo die kisten weren/ daß ich sie mir geben ließ/ daß wir wider möchten in zeiten heim kommen. Dieselbige meinung sagte ich dem obersten deß schiffs der befahle mir/ ich solte ihn auffhalten/ bis das schiff sein volle last hette/ darum/ ob sie sich je erzürneten und ungemach understunden anzuheben / wann sie sehen/ daß sie mich im schiff behielten/ oder sonst ein verrähterei anrichteten / sintemal es ein volk/ da kein vertrauen auff ist. Aber mein herr der König meinte genzlich er wolte mich mit heim nemmen. Aber ich hielt ihn so lang auff mit worten/ sagte daß er nicht so sehr eilete/ dann er wußte wol wañ gute freund zusammen kämen / köndten sie so bald nicht scheiden. Aber wann sie wolten mit dem schiff wider hinweg fahren/ wolten wir auch widerum nach seiner hütten ziehen/ hielte ihn so auff. Zum lezten wie das schiff gerüstet war/ versamleten sich die Franzosen im schiff alle bei einander/ und ich stunde bei ihnen und mein herr der König samt denen so er mit ihm hatte/ stunden auch da. Und der hauptmann deß schiffes ließ den wilden sagen mit seinem Dolmetsch: Es behagte ihm sehr wol daß sie mich nicht getödet hetten/ nach dem sie mich under ihren feinden gefangen hetten. Ließ weiter sagen (mich mit besserer gefügligkeit von ihnen abzubringen) er hette dergestalt mich vom lande ins schiff lassen fordern daß er ihnen etwas geben wolte/ daß sie mich so wol verwahret hetten/ auch werer sein meinung / er wolte mir etliche wahrigeben/ daß ich solte under ihnen bleiben/ die_ ich bei ihnen bekant were/ pfef-

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/295>, abgerufen am 22.11.2024.