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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Churfürsten/ Fürsten und Stätten / solcher gestalt erneuert und bestättiget/ auch mit solchem Eiffer und Auffrichtigkeit gehalten und beobachtet werden/ daß mit dem ganzen Römischen Reich/ und allerseits ein beständiges Vertrauen/ getreuen Rachbarschafft und eine sichere Fridfertigkeit widerum ausbrechen und herfür wachsen möchte.

3. Weil aber der innerliche und eusserliche Krieg so sehr in einander verwikelt/ das keiner für rechtschaffen verglichen geschäzet werden möchte/ wofehrn nicht so wol deß einen/ als des andern Vrsachen aufgehoben wurden/ und dann die jenige/ so von den eusserlichen berührten/ denen von dem innerlichen so nahe verwandt/ daß sie ohne Erörterung diser/ nicht vermittelt werden könnten: Als were nöhtig/ daß für allen dingen von dem Durchleuchtigsten Römischen Käiser/ durch eine allgemeine unbeschrenkliche Amnistia/ alle und jede dem Reich mittel- oder unmittelbare underworffene Stätte / insonderheit aber dieselbe/ welche mit den Königen und Reichen/ Schweden und Frankreich / in waserlej vertrauen sich eingelassen gehabt/ oder annoch auch würklich sich darinnen befinden/ als Churfürsten/ Fürsten/ Graffen/ Freyen/ Stätte/ und die Freje Reichs-Ritterschafft/ under andern auch das Königreich Böhmen/ mit dem Anhang / das Haus Pfalz/ Würtenberg/ Baden/ Augspurg/ so wol an jhren Herrschafften und Gütern: als an Würden/ Frejheiten und Gerechtigkeiten/ in Geistlichen und Weltlichen/ in den Stand/ worinnen sie für der Anno 1618. im Reich entstandenen Vnruhe glüklich sich befunden/ vollkomlich wider gesezet/ und jhnen hieran keine Achts-Erklärunge / Conficationen/ ergangene Vrtheile/ gemeine/ absonderliche Verträge/ insonderheit die Pragische/ oder andere zu jhrem Nachtheil beschehene Verenderungen/ wie die auch namen hätten: hindern noch schaden/ sondern dieselbe aufgehaben und vernichtet werden möchten.

4. Dem jenigen/ welcher solcher gestalt in seinem Staat und Gerechtigkeit wider eingesezet/ solte man also darinn befestigen und bekräfftigen/ daß er durch niemand gewalt ins köufftige darvon entsezet werden solte oder könte: So es aber die noth erforderte/ daß einer mit Recht besprochen oder belanget werden müste/ so solte es in gemein das Recht ohne underscheid der Sachen und Personen/ nach Art und Weise des Reichs Constitutionen und Fundamental-Gesäzen/ fürnemlich aber des Religion-Fridens/ worinnen die Reformirten mit begriffen/ und dannenhero zu allem von Evangelischen vor und nach belmeldtem gleich berechtiget/ einerlej gestalt ertheilet werden.

5. Damit aber den innerlichen und ensserlichen Empörungen alle gelegenheit ins könfftige abgeschnitten werden möchte/ wurde dises vornemlich exfordert/ daß/ wann ein Römischer König erwehlt werden solte/ solche Wahl nicht/ dann zur zeit der Vacanz/ im Reihe für die hand genommen wurde/ und so neue Gefäze zu geben oder die alten zu interpretiren / Krieg und Kriegs-bereit schafft/ Frid oder Verbündtnus zu sufften/ oder die Stände mit einer allgemeinen Steuer zubelegen/ oder ihres Mitels einer aus seiner Würde und Güter zuentsezen/ solches oder auch dergleichen kei-

Churfürsten/ Fürsten und Stätten / solcher gestalt erneuert und bestättiget/ auch mit solchem Eiffer und Auffrichtigkeit gehalten und beobachtet werden/ daß mit dem ganzen Römischen Reich/ und allerseits ein beständiges Vertrauen/ getreuen Rachbarschafft und eine sichere Fridfertigkeit widerum ausbrechen und herfür wachsen möchte.

3. Weil aber der innerliche und eusserliche Krieg so sehr in einander verwikelt/ das keiner für rechtschaffen verglichen geschäzet werden möchte/ wofehrn nicht so wol deß einen/ als des andern Vrsachen aufgehoben wurden/ und dann die jenige/ so von den eusserlichen berührten/ denen von dem innerlichen so nahe verwandt/ daß sie ohne Erörterung diser/ nicht vermittelt werden köñten: Als were nöhtig/ daß für allen dingen von dem Durchleuchtigsten Römischen Käiser/ durch eine allgemeine unbeschrenkliche Amnistia/ alle und jede dem Reich mittel- oder unmittelbare underworffene Stätte / insonderheit aber dieselbe/ welche mit den Königen und Reichen/ Schweden und Frankreich / in waserlej vertrauen sich eingelassen gehabt/ oder annoch auch würklich sich dariñen befinden/ als Churfürsten/ Fürsten/ Graffen/ Freyen/ Stätte/ und die Freje Reichs-Ritterschafft/ under andern auch das Königreich Böhmen/ mit dem Anhang / das Haus Pfalz/ Würtenberg/ Baden/ Augspurg/ so wol an jhren Herrschafften und Gütern: als an Würden/ Frejheiten und Gerechtigkeiten/ in Geistlichen und Weltlichen/ in den Stand/ worinnen sie für der Anno 1618. im Reich entstandenen Vnruhe glüklich sich befunden/ vollkomlich wider gesezet/ und jhnen hieran keine Achts-Erklärunge / Conficationen/ ergangene Vrtheile/ gemeine/ absonderliche Verträge/ insonderheit die Pragische/ oder andere zu jhrem Nachtheil beschehene Verenderungen/ wie die auch namen hätten: hindern noch schaden/ sondern dieselbe aufgehaben und vernichtet werden möchten.

4. Dem jenigen/ welcher solcher gestalt in seinem Staat und Gerechtigkeit wider eingesezet/ solte man also darinn befestigen und bekräfftigen/ daß er durch niemand gewalt ins köufftige darvon entsezet werden solte oder könte: So es aber die noth erforderte/ daß einer mit Recht besprochen oder belanget werden müste/ so solte es in gemein das Recht ohne underscheid der Sachen und Personen/ nach Art und Weise des Reichs Constitutionen und Fundamental-Gesäzen/ fürnemlich aber des Religion-Fridens/ worinnen die Reformirten mit begriffen/ und dannenhero zu allem von Evangelischen vor und nach belmeldtem gleich berechtiget/ einerlej gestalt ertheilet werden.

5. Damit aber den innerlichen und ensserlichen Empörungen alle gelegenheit ins könfftige abgeschnitten werden möchte/ wurde dises vornemlich exfordert/ daß/ wann ein Römischer König erwehlt werden solte/ solche Wahl nicht/ dann zur zeit der Vacanz/ im Reihe für die hand genommen wurde/ und so neue Gefäze zu geben oder die alten zu interpretiren / Krieg und Kriegs-bereit schafft/ Frid oder Verbündtnus zu sufften/ oder die Stände mit einer allgemeinen Steuer zubelegen/ oder ihres Mitels einer aus seiner Würde und Güter zuentsezen/ solches oder auch dergleichen kei-

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[425/0465] Churfürsten/ Fürsten und Stätten / solcher gestalt erneuert und bestättiget/ auch mit solchem Eiffer und Auffrichtigkeit gehalten und beobachtet werden/ daß mit dem ganzen Römischen Reich/ und allerseits ein beständiges Vertrauen/ getreuen Rachbarschafft und eine sichere Fridfertigkeit widerum ausbrechen und herfür wachsen möchte. 3. Weil aber der innerliche und eusserliche Krieg so sehr in einander verwikelt/ das keiner für rechtschaffen verglichen geschäzet werden möchte/ wofehrn nicht so wol deß einen/ als des andern Vrsachen aufgehoben wurden/ und dann die jenige/ so von den eusserlichen berührten/ denen von dem innerlichen so nahe verwandt/ daß sie ohne Erörterung diser/ nicht vermittelt werden köñten: Als were nöhtig/ daß für allen dingen von dem Durchleuchtigsten Römischen Käiser/ durch eine allgemeine unbeschrenkliche Amnistia/ alle und jede dem Reich mittel- oder unmittelbare underworffene Stätte / insonderheit aber dieselbe/ welche mit den Königen und Reichen/ Schweden und Frankreich / in waserlej vertrauen sich eingelassen gehabt/ oder annoch auch würklich sich dariñen befinden/ als Churfürsten/ Fürsten/ Graffen/ Freyen/ Stätte/ und die Freje Reichs-Ritterschafft/ under andern auch das Königreich Böhmen/ mit dem Anhang / das Haus Pfalz/ Würtenberg/ Baden/ Augspurg/ so wol an jhren Herrschafften und Gütern: als an Würden/ Frejheiten und Gerechtigkeiten/ in Geistlichen und Weltlichen/ in den Stand/ worinnen sie für der Anno 1618. im Reich entstandenen Vnruhe glüklich sich befunden/ vollkomlich wider gesezet/ und jhnen hieran keine Achts-Erklärunge / Conficationen/ ergangene Vrtheile/ gemeine/ absonderliche Verträge/ insonderheit die Pragische/ oder andere zu jhrem Nachtheil beschehene Verenderungen/ wie die auch namen hätten: hindern noch schaden/ sondern dieselbe aufgehaben und vernichtet werden möchten. 4. Dem jenigen/ welcher solcher gestalt in seinem Staat und Gerechtigkeit wider eingesezet/ solte man also darinn befestigen und bekräfftigen/ daß er durch niemand gewalt ins köufftige darvon entsezet werden solte oder könte: So es aber die noth erforderte/ daß einer mit Recht besprochen oder belanget werden müste/ so solte es in gemein das Recht ohne underscheid der Sachen und Personen/ nach Art und Weise des Reichs Constitutionen und Fundamental-Gesäzen/ fürnemlich aber des Religion-Fridens/ worinnen die Reformirten mit begriffen/ und dannenhero zu allem von Evangelischen vor und nach belmeldtem gleich berechtiget/ einerlej gestalt ertheilet werden. 5. Damit aber den innerlichen und ensserlichen Empörungen alle gelegenheit ins könfftige abgeschnitten werden möchte/ wurde dises vornemlich exfordert/ daß/ wann ein Römischer König erwehlt werden solte/ solche Wahl nicht/ dann zur zeit der Vacanz/ im Reihe für die hand genommen wurde/ und so neue Gefäze zu geben oder die alten zu interpretiren / Krieg und Kriegs-bereit schafft/ Frid oder Verbündtnus zu sufften/ oder die Stände mit einer allgemeinen Steuer zubelegen/ oder ihres Mitels einer aus seiner Würde und Güter zuentsezen/ solches oder auch dergleichen kei-

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/465>, abgerufen am 22.11.2024.