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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Ständen des Reichs/ wie gebräuchlich ist/ undergezeichnet/ im Monden von dato verwechslet und lezlich darauff der fride gemein gemacht/ und in allen stüken vollzogen werden. Wann nun dises alles dermassen beschaffen/ daß es einen jeglichen was jhm zustehet/ zu eygnet/ und dem Durchleuchtigsten Käiser zu höchsten Ehren und respect/ den Ständen deß reichs aber zu Liebe und Ehrenbietung gegen seiner Majest. und Ihrer selbst getrewer einigkeit/ dem ganzen reich auch zu wolhergebrachter frejheit/ und ewiger freundschafft mit den benachbarten Königen und Republiquen/ und diesen hinwiderumd zu jhrer ejgenen Statt sicherheit geriethe/ als zweiffelte Königliche Schwedische Legation keines weges/ es wurden die Herren Käjserlichen Gesandten der liebe gegen jhr ejgen Vatterlandt/ und deß gemeinen wesens beruhigung zu folgen/ mit gesamptem rath und wolmejnen der reichs Stände und abgeordneten selbst sich gegen jegliches schrifftlich dergestalt erklären/ daß die ganze Welt darbej abzunehmen und zu verspüren hätte/ daß sie daß jenige/ was bißhero im Munde geführet/ zu einem allgemeinen gewünschten und beständigen friden in der that endlich zu erfüllen willens weren. Datum Oßnabrük/ am Sontag der H. Drejfaltigkeit / 1645.

Johannes Ochsenstirn

Johann Adler Salvius.

Graff Woldemar aus der Moscau wider los. Nach dem der Groß Fürst allhie in der Moscau ableibig wurde/ ward er gestraks in der stille nach der Kirchen S. Archangel begleitet/ allda in einen steinernen Sark geleget/ und begraben.

Bald hierauff der Prinz Zarowiz Alere Michalowiz an seines Vatters stelle wieder zum Czar und groß Fürsten Proclamiret und außgeruffen. Als nun dieser neuer Czar von seines verstorbenen Vatters Händeln/ die er mit Graaff Woldemarn gehabt/ nicht wissen wolte / ertheilete er Ordre/ daß man dem Graaffen in sein Vatterland wieder zu verreisen gestatten solte. Als wurden jhm 30000. Rthaler/ ezliche Persianische Pferde/ und 10 Zimmer Zobeln zu der Heimreise verehret. Ermeldter Graaff langete zu Jahr Christi 1645. Warschau in Polen an/ woselbst er von dem König wol tractiret wurde. Von hier nahm er seinen weg in Preussen. Er/ der Graaff/ hatte sich in Polen selbst verlauten lassen/ wenn der groß Fürst nicht gestorben were/ hätte er sich entweder umbtauffen/ oder 150. Meilen hinder der Stoliz ins elend vertriben lassen müssen.

Die Königliche Bibel zu Paris gedruket. Diß Jahrs ist zu Paris die grosse Bibel in 10. Theilen/ und acht Sprachen/ nemmlich/ Lateinisch/ Griechisch / Hebreisch/ Abyssinisch/ Chaldeisch/ Samaritanisch/ Syrisch und Französisch herauß kommen/ deren jedes gedrukt Exemplar 300. Franken

Ständen des Reichs/ wie gebräuchlich ist/ undergezeichnet/ im Monden von dato verwechslet und lezlich darauff der fride gemein gemacht/ und in allen stüken vollzogen werden. Wann nun dises alles dermassen beschaffen/ daß es einen jeglichen was jhm zustehet/ zu eygnet/ und dem Durchleuchtigsten Käiser zu höchsten Ehren und respect/ den Ständen deß reichs aber zu Liebe und Ehrenbietung gegen seiner Majest. und Ihrer selbst getrewer einigkeit/ dem ganzen reich auch zu wolhergebrachter frejheit/ und ewiger freundschafft mit den benachbarten Königen und Republiquen/ und diesen hinwiderumd zu jhrer ejgenen Statt sicherheit geriethe/ als zweiffelte Königliche Schwedische Legation keines weges/ es wurden die Herren Käjserlichen Gesandten der liebe gegen jhr ejgen Vatterlandt/ und deß gemeinen wesens beruhigung zu folgen/ mit gesamptem rath und wolmejnen der reichs Stände und abgeordneten selbst sich gegen jegliches schrifftlich dergestalt erklären/ daß die ganze Welt darbej abzunehmen und zu verspüren hätte/ daß sie daß jenige/ was bißhero im Munde geführet/ zu einem allgemeinen gewünschten und beständigen friden in der that endlich zu erfüllen willens weren. Datum Oßnabrük/ am Sontag der H. Drejfaltigkeit / 1645.

Johannes Ochsenstirn

Johann Adler Salvius.

Graff Woldemar aus der Moscau wider los. Nach dem der Groß Fürst allhie in der Moscau ableibig wurde/ ward er gestraks in der stille nach der Kirchen S. Archangel begleitet/ allda in einen steinernen Sark geleget/ und begraben.

Bald hierauff der Prinz Zarowiz Alere Michalowiz an seines Vatters stelle wieder zum Czar und groß Fürsten Proclamiret und außgeruffen. Als nun dieser neuer Czar von seines verstorbenen Vatters Händeln/ die er mit Graaff Woldemarn gehabt/ nicht wissen wolte / ertheilete er Ordre/ daß man dem Graaffen in sein Vatterland wieder zu verreisen gestatten solte. Als wurden jhm 30000. Rthaler/ ezliche Persianische Pferde/ und 10 Zimmer Zobeln zu der Heimreise verehret. Ermeldter Graaff langete zu Jahr Christi 1645. Warschau in Polen an/ woselbst er von dem König wol tractiret wurde. Von hier nahm er seinen weg in Preussen. Er/ der Graaff/ hatte sich in Polen selbst verlauten lassen/ wenn der groß Fürst nicht gestorben were/ hätte er sich entweder umbtauffen/ oder 150. Meilen hinder der Stoliz ins elend vertriben lassen müssen.

Die Königliche Bibel zu Paris gedruket. Diß Jahrs ist zu Paris die grosse Bibel in 10. Theilen/ und acht Sprachen/ nemmlich/ Lateinisch/ Griechisch / Hebreisch/ Abyssinisch/ Chaldeisch/ Samaritanisch/ Syrisch und Französisch herauß kommen/ deren jedes gedrukt Exemplar 300. Franken

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Ständen des Reichs/ wie            gebräuchlich ist/ undergezeichnet/ im Monden von dato verwechslet und lezlich darauff            der fride gemein gemacht/ und in allen stüken vollzogen werden. Wann nun dises alles            dermassen beschaffen/ daß es einen jeglichen was jhm zustehet/ zu eygnet/ und dem            Durchleuchtigsten Käiser zu höchsten Ehren und respect/ den Ständen deß reichs aber zu            Liebe und Ehrenbietung gegen seiner Majest. und Ihrer selbst getrewer einigkeit/ dem            ganzen reich auch zu wolhergebrachter frejheit/ und ewiger freundschafft mit den            benachbarten Königen und Republiquen/ und diesen hinwiderumd zu jhrer ejgenen Statt            sicherheit geriethe/ als zweiffelte Königliche Schwedische Legation keines weges/ es            wurden die Herren Käjserlichen Gesandten der liebe gegen jhr ejgen Vatterlandt/ und deß            gemeinen wesens beruhigung zu folgen/ mit gesamptem rath und wolmejnen der reichs Stände            und abgeordneten selbst sich gegen jegliches schrifftlich dergestalt erklären/ daß die            ganze Welt darbej abzunehmen und zu verspüren hätte/ daß sie daß jenige/ was bißhero im            Munde geführet/ zu einem allgemeinen gewünschten und beständigen friden in der that            endlich zu erfüllen willens weren. Datum Oßnabrük/ am Sontag der H. Drejfaltigkeit /            1645.</p>
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[428/0468] Ständen des Reichs/ wie gebräuchlich ist/ undergezeichnet/ im Monden von dato verwechslet und lezlich darauff der fride gemein gemacht/ und in allen stüken vollzogen werden. Wann nun dises alles dermassen beschaffen/ daß es einen jeglichen was jhm zustehet/ zu eygnet/ und dem Durchleuchtigsten Käiser zu höchsten Ehren und respect/ den Ständen deß reichs aber zu Liebe und Ehrenbietung gegen seiner Majest. und Ihrer selbst getrewer einigkeit/ dem ganzen reich auch zu wolhergebrachter frejheit/ und ewiger freundschafft mit den benachbarten Königen und Republiquen/ und diesen hinwiderumd zu jhrer ejgenen Statt sicherheit geriethe/ als zweiffelte Königliche Schwedische Legation keines weges/ es wurden die Herren Käjserlichen Gesandten der liebe gegen jhr ejgen Vatterlandt/ und deß gemeinen wesens beruhigung zu folgen/ mit gesamptem rath und wolmejnen der reichs Stände und abgeordneten selbst sich gegen jegliches schrifftlich dergestalt erklären/ daß die ganze Welt darbej abzunehmen und zu verspüren hätte/ daß sie daß jenige/ was bißhero im Munde geführet/ zu einem allgemeinen gewünschten und beständigen friden in der that endlich zu erfüllen willens weren. Datum Oßnabrük/ am Sontag der H. Drejfaltigkeit / 1645. Johannes Ochsenstirn Johann Adler Salvius. Nach dem der Groß Fürst allhie in der Moscau ableibig wurde/ ward er gestraks in der stille nach der Kirchen S. Archangel begleitet/ allda in einen steinernen Sark geleget/ und begraben. Graff Woldemar aus der Moscau wider los. Bald hierauff der Prinz Zarowiz Alere Michalowiz an seines Vatters stelle wieder zum Czar und groß Fürsten Proclamiret und außgeruffen. Als nun dieser neuer Czar von seines verstorbenen Vatters Händeln/ die er mit Graaff Woldemarn gehabt/ nicht wissen wolte / ertheilete er Ordre/ daß man dem Graaffen in sein Vatterland wieder zu verreisen gestatten solte. Als wurden jhm 30000. Rthaler/ ezliche Persianische Pferde/ und 10 Zimmer Zobeln zu der Heimreise verehret. Ermeldter Graaff langete zu Warschau in Polen an/ woselbst er von dem König wol tractiret wurde. Von hier nahm er seinen weg in Preussen. Er/ der Graaff/ hatte sich in Polen selbst verlauten lassen/ wenn der groß Fürst nicht gestorben were/ hätte er sich entweder umbtauffen/ oder 150. Meilen hinder der Stoliz ins elend vertriben lassen müssen. Jahr Christi 1645. Diß Jahrs ist zu Paris die grosse Bibel in 10. Theilen/ und acht Sprachen/ nemmlich/ Lateinisch/ Griechisch / Hebreisch/ Abyssinisch/ Chaldeisch/ Samaritanisch/ Syrisch und Französisch herauß kommen/ deren jedes gedrukt Exemplar 300. Franken Die Königliche Bibel zu Paris gedruket.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/468>, abgerufen am 22.11.2024.