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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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9. Damit die Commercien/ Handel und Wandel wider in guten und richtigen schwang gebracht wurden: So solten alle zu disen Kriegszeiten aufgerichtete neue Zöll abgeschaffet und geleget werden.

10. Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Herren Churfürsten/ Fürsten und Ständen des Reichs/ und insonderheit der Interessirenden übergebe der Königl. Maj. und Cron Schweden zur Satisfaction für die eroberte Pläze folgende Lande und Herrschafften zu einem ewigen und unmittelbaren Erb-Lehen des Römischen Reichs.

1. Ganz Vor-Pommern mit der Insul Rügen: Vnd dann aus Hinter-Pommern Stettin/ Garz/ Dam / Golnau und die Insul Wollin: Zugleich auch den Oderstrom/ samt dem frischen Haf und den Porten/ Pein Schwine/ und der Divenau/ bis an die Ost-See/ mit allen Frejheiten/ Rech ten und Gerechtigkeiten/ im Geistlichen und Weltlichen/ zu ewigen Zeiten. Wegen der Gränzen solten sich die Königliche und Churfürstliche Commis sarii gütlich vergleichen: Was die Herzogen in Vor-Pommern vor Collationen der Prelaturen und Präbenden an dem Caminischen Capitel gehabt/ solche bliben der Cron Schweden also/ daß sie dieselben Prebenden/ nach absterben jeziger Capittel-Herren/ einziehen möchten. Was aber vor Gerechtigkeiten die Herzogen in Hinter-Pommern gehabt/ solche bleiben sampt dem ganzen Bisthum Camin/ dem Churfürsten von Brandenburg So wol das Königliche Brandenburgische Haus gebrauchen sich des Tituls der Herzogen in Pommern/ ohne Vnderscheid: Doch das Brandenburgische ohne das Fürstenthum Rügen. Wann aber das Haus Brandenburg ohne Männliche Leibs Erben abgehen wurde/ so solte alsdann auch Hinter-Pom mern samt dem Bisthum Camin / mit allen Gerechtigkeite/ an die Cron Schweden fallen.

2. Vbergebe Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Stände der Königl. Maj. und der Cron Schweden/ zu einem ewigen Erblehen die Stat und den Hafen Wismar/ mit dem Walfisch und den Aemtern Pöl und newen Kloster/ samt allen Gerechtigkeiten/ wie solche die Herzogen in Mekeln burg gehabt. Doch das Wismar an ihren Privilegien nichts abgienge.

3. Vberliesse Käis. Maj. mit Consens des Reichs der Kön. Maj. und Cron Schweeden das Erz Bisthum Brehmen und Bisthum Verden/ samt der Statt und dem Amt Wilshusen/ mit allen Gerechtigkeiten/ wie solche die vorige Bischoffe gehabt/ (doch das dem Haus Holstein / der Statt und dem Capitel zu hamburg an jhren Privilegien und Pacten nichts abgienge) zu einem ewigen Erb-Lehen/ under dem Titul eines Herzogthums: Daran die Capitel-Herren und andere Geistliche keinen Anspruch oder Gerechtigkeit mehr hätten. Doch solte dises alles der Statt Brehmen an jhren Privilegien nichts benehmen: Was aber sonst für Gerechtigkeiten zwischen dem Bischoff und der Statt vorgefallen/ gütlich bejgelegt werden.

4. Wegen diser Länder und Lehen nehme Käis. Maj. die Kön. Maj. in schweden/ wie auch jhre Successoren auf und an zu einem unmittelbaren Stand des Reichs/ also/ das sie zu den Reichs- und Kräis-Tagen/ auch andern Conventen under dem Titul des Herzogen von Brehmen/ Verden/ Pommern/ Fürsten in Rügen/ und Herren zu Wißmar/ eingeladen wurde.

9. Damit die Commercien/ Handel und Wandel wider in guten und richtigen schwang gebracht wurden: So solten alle zu disen Kriegszeiten aufgerichtete neue Zöll abgeschaffet und geleget werden.

10. Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Herren Churfürsten/ Fürsten und Ständen des Reichs/ und insonderheit der Interessirenden übergebe der Königl. Maj. und Cron Schweden zur Satisfaction für die eroberte Pläze folgende Lande und Herrschafften zu einem ewigen und unmittelbaren Erb-Lehen des Römischen Reichs.

1. Ganz Vor-Pommern mit der Insul Rügen: Vnd dann aus Hinter-Pommern Stettin/ Garz/ Dam / Golnau und die Insul Wollin: Zugleich auch den Oderstrom/ samt dem frischen Haf und den Porten/ Pein Schwine/ und der Divenau/ bis an die Ost-See/ mit allen Frejheiten/ Rech ten und Gerechtigkeiten/ im Geistlichen und Weltlichen/ zu ewigen Zeiten. Wegen der Gränzen solten sich die Königliche und Churfürstliche Commis sarii gütlich vergleichen: Was die Herzogen in Vor-Pommern vor Collationen der Prelaturen und Präbenden an dem Caminischen Capitel gehabt/ solche bliben der Cron Schweden also/ daß sie dieselben Prebenden/ nach absterben jeziger Capittel-Herren/ einziehen möchten. Was aber vor Gerechtigkeiten die Herzogen in Hinter-Pommern gehabt/ solche bleiben sampt dem ganzen Bisthum Camin/ dem Churfürsten von Brandenburg So wol das Königliche Brandenburgische Haus gebrauchen sich des Tituls der Herzogen in Pommern/ ohne Vnderscheid: Doch das Brandenburgische ohne das Fürstenthum Rügen. Wann aber das Haus Brandenburg ohne Männliche Leibs Erben abgehen wurde/ so solte alsdann auch Hinter-Pom mern samt dem Bisthum Camin / mit allen Gerechtigkeite/ an die Cron Schweden fallen.

2. Vbergebe Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Stände der Königl. Maj. und der Cron Schweden/ zu einem ewigen Erblehen die Stat und den Hafen Wismar/ mit dem Walfisch und den Aemtern Pöl und newen Kloster/ samt allen Gerechtigkeiten/ wie solche die Herzogen in Mekeln burg gehabt. Doch das Wismar an ihren Privilegien nichts abgienge.

3. Vberliesse Käis. Maj. mit Consens des Reichs der Kön. Maj. und Cron Schweeden das Erz Bisthum Brehmen und Bisthum Verden/ samt der Statt und dem Amt Wilshusen/ mit allen Gerechtigkeiten/ wie solche die vorige Bischoffe gehabt/ (doch das dem Haus Holstein / der Statt und dem Capitel zu hamburg an jhren Privilegien und Pacten nichts abgienge) zu einem ewigen Erb-Lehen/ under dem Titul eines Herzogthums: Daran die Capitel-Herren und andere Geistliche keinen Anspruch oder Gerechtigkeit mehr hätten. Doch solte dises alles der Statt Brehmen an jhren Privilegien nichts benehmen: Was aber sonst für Gerechtigkeiten zwischen dem Bischoff und der Statt vorgefallen/ gütlich bejgelegt werden.

4. Wegen diser Länder und Lehen nehme Käis. Maj. die Kön. Maj. in schweden/ wie auch jhre Successoren auf und an zu einem unmittelbaren Stand des Reichs/ also/ das sie zu den Reichs- und Kräis-Tagen/ auch andern Conventen under dem Titul des Herzogen von Brehmen/ Verden/ Pommern/ Fürsten in Rügen/ und Herren zu Wißmar/ eingeladen wurde.

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        <p>1. Ganz Vor-Pommern mit der Insul Rügen: Vnd dann aus Hinter-Pommern Stettin/ Garz/ Dam           / Golnau und die Insul Wollin: Zugleich auch den Oderstrom/ samt dem frischen Haf und den            Porten/ Pein Schwine/ und der Divenau/ bis an die Ost-See/ mit allen Frejheiten/ Rech            ten und Gerechtigkeiten/ im Geistlichen und Weltlichen/ zu ewigen Zeiten. Wegen der            Gränzen solten sich die Königliche und Churfürstliche Commis sarii gütlich vergleichen:            Was die Herzogen in Vor-Pommern vor Collationen der Prelaturen und Präbenden an dem            Caminischen Capitel gehabt/ solche bliben der Cron Schweden also/ daß sie dieselben            Prebenden/ nach absterben jeziger Capittel-Herren/ einziehen möchten. Was aber vor            Gerechtigkeiten die Herzogen in Hinter-Pommern gehabt/ solche bleiben sampt dem ganzen            Bisthum Camin/ dem Churfürsten von Brandenburg So wol das Königliche Brandenburgische            Haus gebrauchen sich des Tituls der Herzogen in Pommern/ ohne Vnderscheid: Doch das            Brandenburgische ohne das Fürstenthum Rügen. Wann aber das Haus Brandenburg ohne Männliche            Leibs Erben abgehen wurde/ so solte alsdann auch Hinter-Pom mern samt dem Bisthum Camin /            mit allen Gerechtigkeite/ an die Cron Schweden fallen.</p>
        <p>2. Vbergebe Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Stände der Königl. Maj. und der Cron            Schweden/ zu einem ewigen Erblehen die Stat und den Hafen Wismar/ mit dem Walfisch und            den Aemtern Pöl und newen Kloster/ samt allen Gerechtigkeiten/ wie solche die Herzogen            in Mekeln burg gehabt. Doch das Wismar an ihren Privilegien nichts abgienge.</p>
        <p>3. Vberliesse Käis. Maj. mit Consens des Reichs der Kön. Maj. und Cron Schweeden das Erz            Bisthum Brehmen und Bisthum Verden/ samt der Statt und dem Amt Wilshusen/ mit allen            Gerechtigkeiten/ wie solche die vorige Bischoffe gehabt/ (doch das dem Haus Holstein /            der Statt und dem Capitel zu hamburg an jhren Privilegien und Pacten nichts abgienge) zu            einem ewigen Erb-Lehen/ under dem Titul eines Herzogthums: Daran die Capitel-Herren und            andere Geistliche keinen Anspruch oder Gerechtigkeit mehr hätten. Doch solte dises alles            der Statt Brehmen an jhren Privilegien nichts benehmen: Was aber sonst für Gerechtigkeiten            zwischen dem Bischoff und der Statt vorgefallen/ gütlich bejgelegt werden.</p>
        <p>4. Wegen diser Länder und Lehen nehme Käis. Maj. die Kön. Maj. in schweden/ wie auch            jhre Successoren auf und an zu einem unmittelbaren Stand des Reichs/ also/ das sie zu            den Reichs- und Kräis-Tagen/ auch andern Conventen under dem Titul des Herzogen von            Brehmen/ Verden/ Pommern/ Fürsten in Rügen/ und Herren zu Wißmar/ eingeladen              wurde.
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[446/0486] 9. Damit die Commercien/ Handel und Wandel wider in guten und richtigen schwang gebracht wurden: So solten alle zu disen Kriegszeiten aufgerichtete neue Zöll abgeschaffet und geleget werden. 10. Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Herren Churfürsten/ Fürsten und Ständen des Reichs/ und insonderheit der Interessirenden übergebe der Königl. Maj. und Cron Schweden zur Satisfaction für die eroberte Pläze folgende Lande und Herrschafften zu einem ewigen und unmittelbaren Erb-Lehen des Römischen Reichs. 1. Ganz Vor-Pommern mit der Insul Rügen: Vnd dann aus Hinter-Pommern Stettin/ Garz/ Dam / Golnau und die Insul Wollin: Zugleich auch den Oderstrom/ samt dem frischen Haf und den Porten/ Pein Schwine/ und der Divenau/ bis an die Ost-See/ mit allen Frejheiten/ Rech ten und Gerechtigkeiten/ im Geistlichen und Weltlichen/ zu ewigen Zeiten. Wegen der Gränzen solten sich die Königliche und Churfürstliche Commis sarii gütlich vergleichen: Was die Herzogen in Vor-Pommern vor Collationen der Prelaturen und Präbenden an dem Caminischen Capitel gehabt/ solche bliben der Cron Schweden also/ daß sie dieselben Prebenden/ nach absterben jeziger Capittel-Herren/ einziehen möchten. Was aber vor Gerechtigkeiten die Herzogen in Hinter-Pommern gehabt/ solche bleiben sampt dem ganzen Bisthum Camin/ dem Churfürsten von Brandenburg So wol das Königliche Brandenburgische Haus gebrauchen sich des Tituls der Herzogen in Pommern/ ohne Vnderscheid: Doch das Brandenburgische ohne das Fürstenthum Rügen. Wann aber das Haus Brandenburg ohne Männliche Leibs Erben abgehen wurde/ so solte alsdann auch Hinter-Pom mern samt dem Bisthum Camin / mit allen Gerechtigkeite/ an die Cron Schweden fallen. 2. Vbergebe Käiserl. Majest. mit Einwilligung der Stände der Königl. Maj. und der Cron Schweden/ zu einem ewigen Erblehen die Stat und den Hafen Wismar/ mit dem Walfisch und den Aemtern Pöl und newen Kloster/ samt allen Gerechtigkeiten/ wie solche die Herzogen in Mekeln burg gehabt. Doch das Wismar an ihren Privilegien nichts abgienge. 3. Vberliesse Käis. Maj. mit Consens des Reichs der Kön. Maj. und Cron Schweeden das Erz Bisthum Brehmen und Bisthum Verden/ samt der Statt und dem Amt Wilshusen/ mit allen Gerechtigkeiten/ wie solche die vorige Bischoffe gehabt/ (doch das dem Haus Holstein / der Statt und dem Capitel zu hamburg an jhren Privilegien und Pacten nichts abgienge) zu einem ewigen Erb-Lehen/ under dem Titul eines Herzogthums: Daran die Capitel-Herren und andere Geistliche keinen Anspruch oder Gerechtigkeit mehr hätten. Doch solte dises alles der Statt Brehmen an jhren Privilegien nichts benehmen: Was aber sonst für Gerechtigkeiten zwischen dem Bischoff und der Statt vorgefallen/ gütlich bejgelegt werden. 4. Wegen diser Länder und Lehen nehme Käis. Maj. die Kön. Maj. in schweden/ wie auch jhre Successoren auf und an zu einem unmittelbaren Stand des Reichs/ also/ das sie zu den Reichs- und Kräis-Tagen/ auch andern Conventen under dem Titul des Herzogen von Brehmen/ Verden/ Pommern/ Fürsten in Rügen/ und Herren zu Wißmar/ eingeladen wurde.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/486>, abgerufen am 02.06.2024.