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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Ruhm von seiner sonderlichen Gelehrte / auch Sanfft mütigkeit/ bis in den Mitternächtischen Landen erschollen) dann mit jhme / und andern Catholischen Monarchen und Fürsten das Werk durch zeitlich zusammen getragenen Raht befördern/ damit die Freude/ welche bej seiner Wahl das Römische Reich/ mit den angelegenen Königreichen/ aus widerbrachtem Landfriden geschöpft/ durch unglükliche Fortsezung des Kirchenkriegs nicht vorenthal ten/ oder verderbt werde. Wann E. M. disen Zwek jhr vorgesezt/ nemlich die verscheidene Meinungen über den Gottesdienst zuvergleichen/ und damit ummgeht/ daß die Einigkeit des Glaubens und der Christlichen Kirchen auf die liebe Posterität gelange/ auch allen Fleiß dahin anwendet / damit nach dem ansehen/ welches Könige und Fürsten allein nächst dem Göttlichen trägen / den Wunden der Kirchen/ wie es sejn kan und sich geziemet/ Raht gesunden werde/ sich under steht/ auf das die erbärmliche Streitigkeiten des Christenthums dermal eins bejgelegt/ auch allerseits entstandene Ergernus auffgehoben/ und die Kirch in der Warheit und ihm Friden zusammen wachse: Das mit alles demuht des Gemüths/ mit Bezwingung des Zorns/ einer den andern vertrage durch die Liebe/ und sich befleisse die Einigkeit des Geistes durch das Band des Fridens zuerhalten. Wann nach disem Zwek E. M. zielet / nemmen wir jhn auf alle weg freudig an/ und loben jhn alle/ auf das durch die Gnade Gottes/ wann man den gründlichen Consens der Christlichen Religion mit Warheit und Lauterkeit erkaunnt hat/ die hochschädliche Trennung abgethan werde/ die Gemeinschafft der Heiligen in schwang komme/ der Haß verbleibe/ das Schelten/ Verdammen und dergleichen Hindermus/ so der guten Sach/ die man wider dengemeinen Feind des Christlichen Namens/ mit gemeinem Bejrahten und Steuren verthädigen solte/ aus dem Weg komme/ Gottes Ehr/ Einsamkeit und Frid under den Christen her für steche/ damit alle / so Mitburger der Heiligen im Himmel/ auch Hausgenossen Gottes sejn wollen/ solche dann auf Erden zusejn sich befleissen. Wann dises/ sag ich nachmaln/ E. Maj. Anligen ist / das Sie wegen Andacht gegen der Göttlichen Majestät/ und wegen des Ansehens/ so der Ernst/ der Warheit und dem Friden nachzujagen/ auch das Ammt aller Christen / fürnemlich aber Pflegern der Kirchen anbefihlt/ solches bej den Römisch Catholischen zubefördern/ und jederman/ denen es zukommt/ zu einer Fridlichen Vergleichung zuvermahnen/ in den Sinn genommen/ wird dieselbe fürwahr durch ein neues und ungewöhnliches Siegszeichen anfangen sich herrlich zumachen/ und weit über alle vorige Thaten hell herfür scheinen. Es were ein grosses und herliches Werk/ und nicht nur der Würde/ sondern auch dem Göttlichen Ammt der Königen/ welches jhnen (wie gesagt) das Wort Gottes mittheilet/ allerdings ziemlich. Ich weis/ das viler Leut Augen auf dieselbe gerichtet werden/ alle Lieb haber der Einfältigen Warheit machen jhnen von E. M. so nur anderer sorgen entladen/ gar grosse Hoffnung: alle fromme Herzen verwundern sich über dero sonderliche Pietät/ und sehr liebl. Verfassung der Heroischen Tugenden / so in der Welt bekannt/ und andern Fürsten zum Exempel geprisen werden/ wer dieselbe etwas geheimer kennet/ weiß/ daß Eur. Majest. nimmer weniger müssig ist/ als wann Sie von Geschäfften Ruh hat/ wünschet demnach/ daß dise gute Ruhe in ein heilsamen Handel verwendet werde. Es wird nicht jederman dem Krieg nachziehen/ grosse und sanfftmütige Geister werden nach dem befehl Gottes/ und diser Königin Exempel/ von allen Enden der Welt zusammen lauffen/ den Brand/ so die ganze Christenheit in Grund verderbet / zulöschen/ der Königin Christina in einer zumahl schönen/ und denen Kirchen höchst nöhtigen Sach die Hand zubieten/ und auff solche Weise sollen der Christen Gemüther durch das Band der Liebe und Warheit sich fügen/ einen heilsamen Raht zuergreiffen: Also wird jhre Macht sich enger zusammen schliessen/ und mit mehrerm glüt wider den gemeinen Feind stehen: also werden alle und jede das

Ruhm von seiner sonderlichen Gelehrte / auch Sanfft mütigkeit/ bis in den Mitternächtischen Landen erschollen) dann mit jhme / und andern Catholischen Monarchen und Fürsten das Werk durch zeitlich zusammen getragenen Raht befördern/ damit die Freude/ welche bej seiner Wahl das Römische Reich/ mit den angelegenen Königreichen/ aus widerbrachtem Landfriden geschöpft/ durch unglükliche Fortsezung des Kirchenkriegs nicht vorenthal ten/ oder verderbt werde. Wann E. M. disen Zwek jhr vorgesezt/ nemlich die verscheidene Meinungen über den Gottesdienst zuvergleichen/ und damit um̃geht/ daß die Einigkeit des Glaubens und der Christlichen Kirchen auf die liebe Posterität gelange/ auch allen Fleiß dahin anwendet / damit nach dem ansehen/ welches Könige und Fürsten allein nächst dem Göttlichen trägen / den Wunden der Kirchen/ wie es sejn kan und sich geziemet/ Raht gesunden werde/ sich under steht/ auf das die erbärmliche Streitigkeiten des Christenthums dermal eins bejgelegt/ auch allerseits entstandene Ergernus auffgehoben/ und die Kirch in der Warheit und ihm Friden zusammen wachse: Das mit alles demuht des Gemüths/ mit Bezwingung des Zorns/ einer den andern vertrage durch die Liebe/ und sich befleisse die Einigkeit des Geistes durch das Band des Fridens zuerhalten. Wann nach disem Zwek E. M. zielet / nemmen wir jhn auf alle weg freudig an/ und loben jhn alle/ auf das durch die Gnade Gottes/ wann man den gründlichen Consens der Christlichen Religion mit Warheit und Lauterkeit erkaunnt hat/ die hochschädliche Trennung abgethan werde/ die Gemeinschafft der Heiligen in schwang komme/ der Haß verbleibe/ das Schelten/ Verdammen und dergleichen Hindermus/ so der guten Sach/ die man wider dengemeinen Feind des Christlichen Namens/ mit gemeinem Bejrahten und Steuren verthädigen solte/ aus dem Weg komme/ Gottes Ehr/ Einsamkeit und Frid under den Christen her für steche/ damit alle / so Mitburger der Heiligen im Himmel/ auch Hausgenossen Gottes sejn wollen/ solche dann auf Erden zusejn sich befleissen. Wann dises/ sag ich nachmaln/ E. Maj. Anligen ist / das Sie wegen Andacht gegen der Göttlichen Majestät/ und wegen des Ansehens/ so der Ernst/ der Warheit und dem Friden nachzujagen/ auch das Am̃t aller Christen / fürnemlich aber Pflegern der Kirchen anbefihlt/ solches bej den Römisch Catholischen zubefördern/ und jederman/ denen es zukom̃t/ zu einer Fridlichen Vergleichung zuvermahnen/ in den Sinn genommen/ wird dieselbe fürwahr durch ein neues und ungewöhnliches Siegszeichen anfangen sich herrlich zumachen/ und weit über alle vorige Thaten hell herfür scheinen. Es were ein grosses und herliches Werk/ und nicht nur der Würde/ sondern auch dem Göttlichen Am̃t der Königen/ welches jhnen (wie gesagt) das Wort Gottes mittheilet/ allerdings ziemlich. Ich weis/ das viler Leut Augen auf dieselbe gerichtet werden/ alle Lieb haber der Einfältigen Warheit machen jhnen von E. M. so nur anderer sorgen entladen/ gar grosse Hoffnung: alle from̃e Herzen verwundern sich über dero sonderliche Pietät/ und sehr liebl. Verfassung der Heroischen Tugenden / so in der Welt bekannt/ und andern Fürsten zum Exempel geprisen werden/ wer dieselbe etwas geheimer kennet/ weiß/ daß Eur. Majest. nimmer weniger müssig ist/ als wann Sie von Geschäfften Ruh hat/ wünschet demnach/ daß dise gute Ruhe in ein heilsamen Handel verwendet werde. Es wird nicht jederman dem Krieg nachziehen/ grosse und sanfftmütige Geister werden nach dem befehl Gottes/ und diser Königin Exempel/ von allen Enden der Welt zusam̃en lauffen/ den Brand/ so die ganze Christenheit in Grund verderbet / zulöschen/ der Königin Christina in einer zumahl schönen/ und denen Kirchen höchst nöhtigen Sach die Hand zubieten/ und auff solche Weise sollen der Christen Gemüther durch das Band der Liebe und Warheit sich fügen/ einen heilsamen Raht zuergreiffen: Also wird jhre Macht sich enger zusam̃en schliessen/ und mit mehrerm glüt wider den gemeinen Feind stehen: also werden alle und jede das

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[277/0517] Ruhm von seiner sonderlichen Gelehrte / auch Sanfft mütigkeit/ bis in den Mitternächtischen Landen erschollen) dann mit jhme / und andern Catholischen Monarchen und Fürsten das Werk durch zeitlich zusammen getragenen Raht befördern/ damit die Freude/ welche bej seiner Wahl das Römische Reich/ mit den angelegenen Königreichen/ aus widerbrachtem Landfriden geschöpft/ durch unglükliche Fortsezung des Kirchenkriegs nicht vorenthal ten/ oder verderbt werde. Wann E. M. disen Zwek jhr vorgesezt/ nemlich die verscheidene Meinungen über den Gottesdienst zuvergleichen/ und damit um̃geht/ daß die Einigkeit des Glaubens und der Christlichen Kirchen auf die liebe Posterität gelange/ auch allen Fleiß dahin anwendet / damit nach dem ansehen/ welches Könige und Fürsten allein nächst dem Göttlichen trägen / den Wunden der Kirchen/ wie es sejn kan und sich geziemet/ Raht gesunden werde/ sich under steht/ auf das die erbärmliche Streitigkeiten des Christenthums dermal eins bejgelegt/ auch allerseits entstandene Ergernus auffgehoben/ und die Kirch in der Warheit und ihm Friden zusammen wachse: Das mit alles demuht des Gemüths/ mit Bezwingung des Zorns/ einer den andern vertrage durch die Liebe/ und sich befleisse die Einigkeit des Geistes durch das Band des Fridens zuerhalten. Wann nach disem Zwek E. M. zielet / nemmen wir jhn auf alle weg freudig an/ und loben jhn alle/ auf das durch die Gnade Gottes/ wann man den gründlichen Consens der Christlichen Religion mit Warheit und Lauterkeit erkaunnt hat/ die hochschädliche Trennung abgethan werde/ die Gemeinschafft der Heiligen in schwang komme/ der Haß verbleibe/ das Schelten/ Verdammen und dergleichen Hindermus/ so der guten Sach/ die man wider dengemeinen Feind des Christlichen Namens/ mit gemeinem Bejrahten und Steuren verthädigen solte/ aus dem Weg komme/ Gottes Ehr/ Einsamkeit und Frid under den Christen her für steche/ damit alle / so Mitburger der Heiligen im Himmel/ auch Hausgenossen Gottes sejn wollen/ solche dann auf Erden zusejn sich befleissen. Wann dises/ sag ich nachmaln/ E. Maj. Anligen ist / das Sie wegen Andacht gegen der Göttlichen Majestät/ und wegen des Ansehens/ so der Ernst/ der Warheit und dem Friden nachzujagen/ auch das Am̃t aller Christen / fürnemlich aber Pflegern der Kirchen anbefihlt/ solches bej den Römisch Catholischen zubefördern/ und jederman/ denen es zukom̃t/ zu einer Fridlichen Vergleichung zuvermahnen/ in den Sinn genommen/ wird dieselbe fürwahr durch ein neues und ungewöhnliches Siegszeichen anfangen sich herrlich zumachen/ und weit über alle vorige Thaten hell herfür scheinen. Es were ein grosses und herliches Werk/ und nicht nur der Würde/ sondern auch dem Göttlichen Am̃t der Königen/ welches jhnen (wie gesagt) das Wort Gottes mittheilet/ allerdings ziemlich. Ich weis/ das viler Leut Augen auf dieselbe gerichtet werden/ alle Lieb haber der Einfältigen Warheit machen jhnen von E. M. so nur anderer sorgen entladen/ gar grosse Hoffnung: alle from̃e Herzen verwundern sich über dero sonderliche Pietät/ und sehr liebl. Verfassung der Heroischen Tugenden / so in der Welt bekannt/ und andern Fürsten zum Exempel geprisen werden/ wer dieselbe etwas geheimer kennet/ weiß/ daß Eur. Majest. nimmer weniger müssig ist/ als wann Sie von Geschäfften Ruh hat/ wünschet demnach/ daß dise gute Ruhe in ein heilsamen Handel verwendet werde. Es wird nicht jederman dem Krieg nachziehen/ grosse und sanfftmütige Geister werden nach dem befehl Gottes/ und diser Königin Exempel/ von allen Enden der Welt zusam̃en lauffen/ den Brand/ so die ganze Christenheit in Grund verderbet / zulöschen/ der Königin Christina in einer zumahl schönen/ und denen Kirchen höchst nöhtigen Sach die Hand zubieten/ und auff solche Weise sollen der Christen Gemüther durch das Band der Liebe und Warheit sich fügen/ einen heilsamen Raht zuergreiffen: Also wird jhre Macht sich enger zusam̃en schliessen/ und mit mehrerm glüt wider den gemeinen Feind stehen: also werden alle und jede das

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/517>, abgerufen am 21.11.2024.