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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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dise gottlosen Leüt die gerechte und ihren unflätigen sünden gemässe straff bekommen. Nach dem vorhin Lot und die seinen / durch den dienst der Englen genötiget außzugehen/ auch außgeführt worden mit außtruklichem befehl/ daß niemands solte zuruk sehen/ welche Engel die bößwicht begehrten/ und darauff wolten das Haus stürmen/ wo sie nicht mit Blindheit geschlagen worden/ worauff Loth ganz perplex, und verwirrer/ doch ohne fug und recht/ sonder ohnbesint/ seine Töchteren angetragen. Indessen hat sich auffs neüs eingericht Gottes an deß Loths weib begehen/ welche zur salzsäulen worden/ darum daß sie sich schwerlich und vilfaltig wider die Majestet Gottes ver sündiget hatte/ mit ihrem zuruksehen.

Was es beutiges tags für ein aussehen hab bei und umm das tod ne Meer. Was aber selbige gegend/ da Sodoma/ und die übrige Stätte gestanden / und der See Asphaltites sampt den angrenzenden orten für ein aussehen haben zu gegenwertigen zeiten/ wollen wir auß eines Glaubwirdigen Schrifften/ welcher alles mit augen gesehen/ und verzeichnet hat/ allen Menschen zur wahrnung/ hier bejbringen/ und lautet der bericht also.

Jacob Ammans Reisbüchlein/ Blat 144. Nach dem wir über das gebirg und zu nechst auff die höche bey dem todten Meer kamen/ ungefahr 3. meil von Jerusalem/ und ein meil vom Jordan: trafen wir allda an ein Schloß in dem gedachten unfruchtbarn gebirg welches mit einer maur umbfangen/ darinnen ein Türkische Kirch mit etlichen behausungen stehet/ und von den Araberen bewohnet wird: darbey lägerten wir uns / und fiengen an zu essen und trinken/ was ein jede gesellschafft mit sich genommen hatte.

In dem gieng Herr Peter Graffe und ich mit jhme hinfür auff das gebirg. Dann man grad am end deß weiten und langen thals/ einstheils in das Todte Meer sicht/ Orth das Sodoma und Gomor ra gestanden. da Sodoma und Gomorra gestanden: anderstheils wie der Jordan am end und anfang deß Meers darein fleußt. Wir weren wol gern vollend hinab gewesen/ weil es aber unsicher/ und der tag anfieng sich neigen/ kehreten wir widerumm zu unser gesellschafft. Vnder dessen trügen die Araber stein zusamen / wie auch etliche der unsern/ schlü-

dise gottlosen Leüt die gerechte und ihren unflätigen sünden gemässe straff bekom̃en. Nach dem vorhin Lot und die seinen / durch den dienst der Englen genötiget außzugehen/ auch außgeführt worden mit außtruklichem befehl/ daß niemands solte zuruk sehen/ welche Engel die bößwicht begehrten/ und darauff wolten das Haus stürmen/ wo sie nicht mit Blindheit geschlagen worden/ worauff Loth ganz perplex, und verwirrer/ doch ohne fug und recht/ sonder ohnbesint/ seine Töchteren angetragen. Indessen hat sich auffs neüs eingericht Gottes an deß Loths weib begehen/ welche zur salzsäulen worden/ darum daß sie sich schwerlich und vilfaltig wider die Majestet Gottes ver sündiget hatte/ mit ihrem zuruksehen.

Was es beutiges tags für ein aussehen hab bei und um̃ das tod ne Meer. Was aber selbige gegend/ da Sodoma/ und die übrige Stätte gestanden / und der See Asphaltites sampt den angrenzenden orten für ein aussehen haben zu gegenwertigen zeiten/ wollen wir auß eines Glaubwirdigen Schrifften/ welcher alles mit augen gesehen/ und verzeichnet hat/ allen Menschen zur wahrnung/ hier bejbringen/ und lautet der bericht also.

Jacob Am̃ans Reisbüchlein/ Blat 144. Nach dem wir über das gebirg und zu nechst auff die höche bey dem todten Meer kamen/ ungefahr 3. meil von Jerusalem/ und ein meil vom Jordan: trafen wir allda an ein Schloß in dem gedachten unfruchtbarn gebirg welches mit einer maur umbfangen/ darinnen ein Türkische Kirch mit etlichen behausungen stehet/ und von den Araberen bewohnet wird: darbey lägerten wir uns / und fiengen an zu essen und trinken/ was ein jede gesellschafft mit sich genommen hatte.

In dem gieng Herr Peter Graffe und ich mit jhme hinfür auff das gebirg. Dann man grad am end deß weiten und langen thals/ einstheils in das Todte Meer sicht/ Orth das Sodoma und Gomor ra gestanden. da Sodoma und Gomorra gestanden: anderstheils wie der Jordan am end und anfang deß Meers darein fleußt. Wir weren wol gern vollend hinab gewesen/ weil es aber unsicher/ und der tag anfieng sich neigen/ kehreten wir widerum̃ zu unser gesellschafft. Vnder dessen trügen die Araber stein zusamen / wie auch etliche der unsern/ schlü-

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[27/0057] dise gottlosen Leüt die gerechte und ihren unflätigen sünden gemässe straff bekom̃en. Nach dem vorhin Lot und die seinen / durch den dienst der Englen genötiget außzugehen/ auch außgeführt worden mit außtruklichem befehl/ daß niemands solte zuruk sehen/ welche Engel die bößwicht begehrten/ und darauff wolten das Haus stürmen/ wo sie nicht mit Blindheit geschlagen worden/ worauff Loth ganz perplex, und verwirrer/ doch ohne fug und recht/ sonder ohnbesint/ seine Töchteren angetragen. Indessen hat sich auffs neüs eingericht Gottes an deß Loths weib begehen/ welche zur salzsäulen worden/ darum daß sie sich schwerlich und vilfaltig wider die Majestet Gottes ver sündiget hatte/ mit ihrem zuruksehen. Was aber selbige gegend/ da Sodoma/ und die übrige Stätte gestanden / und der See Asphaltites sampt den angrenzenden orten für ein aussehen haben zu gegenwertigen zeiten/ wollen wir auß eines Glaubwirdigen Schrifften/ welcher alles mit augen gesehen/ und verzeichnet hat/ allen Menschen zur wahrnung/ hier bejbringen/ und lautet der bericht also. Was es beutiges tags für ein aussehen hab bei und um̃ das tod ne Meer. Nach dem wir über das gebirg und zu nechst auff die höche bey dem todten Meer kamen/ ungefahr 3. meil von Jerusalem/ und ein meil vom Jordan: trafen wir allda an ein Schloß in dem gedachten unfruchtbarn gebirg welches mit einer maur umbfangen/ darinnen ein Türkische Kirch mit etlichen behausungen stehet/ und von den Araberen bewohnet wird: darbey lägerten wir uns / und fiengen an zu essen und trinken/ was ein jede gesellschafft mit sich genommen hatte. Jacob Am̃ans Reisbüchlein/ Blat 144. In dem gieng Herr Peter Graffe und ich mit jhme hinfür auff das gebirg. Dann man grad am end deß weiten und langen thals/ einstheils in das Todte Meer sicht/ da Sodoma und Gomorra gestanden: anderstheils wie der Jordan am end und anfang deß Meers darein fleußt. Wir weren wol gern vollend hinab gewesen/ weil es aber unsicher/ und der tag anfieng sich neigen/ kehreten wir widerum̃ zu unser gesellschafft. Vnder dessen trügen die Araber stein zusamen / wie auch etliche der unsern/ schlü- Orth das Sodoma und Gomor ra gestanden.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/57>, abgerufen am 24.11.2024.