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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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David ein Alt-Batter nach den fletsch und vorbilde die Messie. Er hatte sonderbahre herrliche verheissungen von Gott empfangen und das er solte sein ein Groß-Vatter nach dem fleisch dessen welcher Davids und unser aller Herr und Vatter ist/ auß dessen lenden er solte in der fülle der zeit gebehren worden/ als das gerechte gewächs Davids und die ruthen auß dem verdorreten stammen Isai/ da das Hauß Davids wider zu dem gemeinen privat roesen kommen/ als es ware zu den zeiten Isai der ein gemeinen privat roesen kommen/ als es ware zu den zeiten Isai der ein gemeiner Burger zu Betlehem ware.

Wie deß Davids reich ewig ware. Demnach bleiben die Göttlichen verheissungen bej ihren krästen dem David gethan/ von einem ewigen reich: weil der Messias/ als ein sohn Davids/ da die hütten Davids zerfallen/ alle kömgliche zierd / würde/ ansehen/ macht weggefallen/ sein ewiges reich angestelt/ fortgesezet. Wie dann der himmlische bott zu der H. jungfrauen sagt: Gott wird ihm geben den stul seines vatters Davids/ und er wird ein König sein über das haus Jacobs ewiglich/ und seines königreichs wird kein ende sein. Daher nennet sich Christus der herr Apoc. XXII. v. 16. bedenklich und bedeutsam/ die wurzel deß geschlechts Davids und den hellen Morgenstern/ anzudeuten / daß sich dis königliche gebiüt gleichsam in ihme terminirt und geendet habe/ wie dann wenig mehr übrig waren von dem hause Davids/ wegen Herodis auffsägen.

Worinn der Juden grosser fehler. Alles aber gienge dahin/ daß bej zeiten den Juden benommen wurde die opinion und eiteler wohn von dem irdischen reich deß Mesiae/ welcher gleich dem Salomon nur irrdische glükseligkeiten anstellen solte. Und dis ist auch ein hauptfehler der verstokung in den Juden/ daß das jenige/ was im alten Testammet von der glükseligkeit der burgeren deß neuen Testaments geweissaget worden und geistlicher weis zu verstehen/ alles nur fleischlich/ irrdisch und zeitlich von ihnen außgelegt und angenommen wird.

Was aber Davids ernidrigung/ widerwertigkeiten/ ereüz und ungemach/ sein erhöhung / ein thronisierung/ amt/ seine verrichtete Heldenthaten/ und das jenige welches sich mit ihme beruffs und lebens stand halben und anders lobliches/ und ruhmliches/ nach Gottes anordnung und würkung begeben/ darinn ward er auch ein schönes Vorbilde auff Christum den Herren.

Er hat erlegt den ungeheüren Risen Goliath/ und darbei sich getröstet der hülff deß grossen Gottes Israels/ welcher vorhin ihme

David ein Alt-Batter nach dẽ fletsch und vorbilde die Messie. Er hatte sonderbahre herrliche verheissungen von Gott empfangen und das er solte sein ein Groß-Vatter nach dem fleisch dessen welcher Davids und unser aller Herr und Vatter ist/ auß dessen lenden er solte in der fülle der zeit gebehren worden/ als das gerechte gewächs Davids und die ruthen auß dem verdorreten stam̃en Isai/ da das Hauß Davids wider zu dem gemeinen privat roesen kom̃en/ als es ware zu den zeiten Isai der ein gemeinen privat roesen kom̃en/ als es ware zu den zeiten Isai der ein gemeiner Burger zu Betlehem ware.

Wie deß Davids reich ewig ware. Demnach bleiben die Göttlichen verheissungen bej ihren krästen dem David gethan/ von einem ewigen reich: weil der Messias/ als ein sohn Davids/ da die hütten Davids zerfallen/ alle kömgliche zierd / würde/ ansehen/ macht weggefallen/ sein ewiges reich angestelt/ fortgesezet. Wie dann der himmlische bott zu der H. jungfrauen sagt: Gott wird ihm geben den stul seines vatters Davids/ und er wird ein König sein über das haus Jacobs ewiglich/ und seines königreichs wird kein ende sein. Daher nennet sich Christus der herr Apoc. XXII. v. 16. bedenklich und bedeutsam/ die wurzel deß geschlechts Davids und den hellen Morgenstern/ anzudeuten / daß sich dis königliche gebiüt gleichsam in ihme terminirt und geendet habe/ wie dann wenig mehr übrig waren von dem hause Davids/ wegen Herodis auffsägen.

Worinn der Juden grosser fehler. Alles aber gienge dahin/ daß bej zeitẽ dẽ Juden benom̃ẽ wurde die opinion und eiteler wohn von dem irdischen reich deß Mesiae/ welcher gleich dem Salomon nur irrdische glükseligkeiten anstellen solte. Und dis ist auch ein hauptfehler der verstokung in den Juden/ daß das jenige/ was im alten Testam̃et von der glükseligkeit der burgerẽ deß neuẽ Testaments geweissaget wordẽ und geistlicher weis zu verstehen/ alles nur fleischlich/ irrdisch und zeitlich von ihnen außgelegt und angenommen wird.

Was aber Davids ernidrigung/ widerwertigkeiten/ ereüz und ungemach/ sein erhöhung / ein thronisierung/ amt/ seine verrichtete Heldenthaten/ und das jenige welches sich mit ihme beruffs und lebens stand halben und anders lobliches/ und ruhmliches/ nach Gottes anordnung und würkung begeben/ darinn ward er auch ein schönes Vorbilde auff Christum den Herren.

Er hat erlegt den ungeheüren Risen Goliath/ und darbei sich getröstet der hülff deß grossen Gottes Israels/ welcher vorhin ihme

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[51/0081] Er hatte sonderbahre herrliche verheissungen von Gott empfangen und das er solte sein ein Groß-Vatter nach dem fleisch dessen welcher Davids und unser aller Herr und Vatter ist/ auß dessen lenden er solte in der fülle der zeit gebehren worden/ als das gerechte gewächs Davids und die ruthen auß dem verdorreten stam̃en Isai/ da das Hauß Davids wider zu dem gemeinen privat roesen kom̃en/ als es ware zu den zeiten Isai der ein gemeinen privat roesen kom̃en/ als es ware zu den zeiten Isai der ein gemeiner Burger zu Betlehem ware. David ein Alt-Batter nach dẽ fletsch und vorbilde die Messie. Demnach bleiben die Göttlichen verheissungen bej ihren krästen dem David gethan/ von einem ewigen reich: weil der Messias/ als ein sohn Davids/ da die hütten Davids zerfallen/ alle kömgliche zierd / würde/ ansehen/ macht weggefallen/ sein ewiges reich angestelt/ fortgesezet. Wie dann der himmlische bott zu der H. jungfrauen sagt: Gott wird ihm geben den stul seines vatters Davids/ und er wird ein König sein über das haus Jacobs ewiglich/ und seines königreichs wird kein ende sein. Daher nennet sich Christus der herr Apoc. XXII. v. 16. bedenklich und bedeutsam/ die wurzel deß geschlechts Davids und den hellen Morgenstern/ anzudeuten / daß sich dis königliche gebiüt gleichsam in ihme terminirt und geendet habe/ wie dann wenig mehr übrig waren von dem hause Davids/ wegen Herodis auffsägen. Wie deß Davids reich ewig ware. Alles aber gienge dahin/ daß bej zeitẽ dẽ Juden benom̃ẽ wurde die opinion und eiteler wohn von dem irdischen reich deß Mesiae/ welcher gleich dem Salomon nur irrdische glükseligkeiten anstellen solte. Und dis ist auch ein hauptfehler der verstokung in den Juden/ daß das jenige/ was im alten Testam̃et von der glükseligkeit der burgerẽ deß neuẽ Testaments geweissaget wordẽ und geistlicher weis zu verstehen/ alles nur fleischlich/ irrdisch und zeitlich von ihnen außgelegt und angenommen wird. Worinn der Juden grosser fehler. Was aber Davids ernidrigung/ widerwertigkeiten/ ereüz und ungemach/ sein erhöhung / ein thronisierung/ amt/ seine verrichtete Heldenthaten/ und das jenige welches sich mit ihme beruffs und lebens stand halben und anders lobliches/ und ruhmliches/ nach Gottes anordnung und würkung begeben/ darinn ward er auch ein schönes Vorbilde auff Christum den Herren. Er hat erlegt den ungeheüren Risen Goliath/ und darbei sich getröstet der hülff deß grossen Gottes Israels/ welcher vorhin ihme

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/81>, abgerufen am 21.11.2024.