Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. So thete TölpelirenSo thete Roltzelren/ Mit Grobianisiren Mit Rusticanisiren Der argt lose Schalcke Der böse Lawr Menalcke/ Der Schalcke der Menalcke/ Der eisenharte Balcke. Allhier wird durch die Wörter/ (Penge- Die Synecdoche ist ein sehr Graviteti-Der Sy- Jta-
Teutſchen Rhetorica. So thete ToͤlpelirenSo thete Roltzelren/ Mit Grobianiſiren Mit Ruſticaniſiren Der argt loſe Schalcke Der boͤſe Lawr Menalcke/ Der Schalcke der Menalcke/ Der eiſenharte Balcke. Allhier wird durch die Woͤrter/ (Penge- Die Synecdoche iſt ein ſehr Graviteti-Der Sy- Jta-
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Teutſchen Rhetorica.
So thete Toͤlpeliren
So thete Roltzelren/
Mit Grobianiſiren
Mit Ruſticaniſiren
Der argt loſe Schalcke
Der boͤſe Lawr Menalcke/
Der Schalcke der Menalcke/
Der eiſenharte Balcke.
Allhier wird durch die Woͤrter/ (Penge-
liren ꝛc.) die Vnfleterey als eine ſonderbare
Art von dem Geſchlecht der Laſter/ vnd durch
das Wort Balck ein vnhoͤfflicher Bawer
verſtanden.
Die Synecdoche iſt ein ſehr Graviteti-
ſcher Tropus/ vnd ſtehet zierlicher an dem Po-
eten als ſonſt dem Redener. Sie ſtehet auch
beſſer an den Mennern vnd Alten/ als den
Juͤngern. Jn wichtigen vnd tapffern
Sachen ſol dieſer Tropus gebraucht werden/
dieweil er in geringern ſeine Majeſtet gantz ver-
leuret/ vnd iſt eben als wenn man an den
Sawſtall einen ſilbern Schild/ vnd an
die Ofengabel eine guͤldene Cron auff-
haͤngen wolte. Wie moͤchte es prangen/
wenn jemand alſo ſagete: O Corydon das
luſtige Jtalien hat ſich in dir verliebet; ver-
ſtunde erſtlich durch die Meronymey vnter
Jta-
Der Sy-
necdoche
Zierligkeit
vnd Ge-
brauch.
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