Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica ten/ 2. aus den Sachen/ vnd 3. aus derStimme/ vnd 4. Gebährden deß Rede- ners erkennet werden muß. Sonsten seyn nur zwo Arten zufinden:Jst zweyer- vnd H
Teutſchen Rhetorica ten/ 2. aus den Sachen/ vnd 3. aus derStimme/ vnd 4. Gebaͤhrden deß Rede- ners erkennet werden muß. Sonſten ſeyn nur zwo Arten zufinden:Jſt zweyer- vnd H
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Teutſchen Rhetorica
ten/ 2. aus den Sachen/ vnd 3. aus der
Stimme/ vnd 4. Gebaͤhrden deß Rede-
ners erkennet werden muß.
Sonſten ſeyn nur zwo Arten zufinden:
Die erſte behilffe ſich mie einem Wort/ die
andere breitet ſich aus mit vielen Worten
vnd Spruͤchen. Mit einem Wort/ als wenn
ein gelehrter Mann/ den Knecht ſeinen Her-
ren/ den Juͤnger ſeinen Meiſter/ den Die-
ner ſeinen Fuͤrſten/ die Magd ſeine Fraw/
den Vngehorſamen einen Gehorſamen/
den Boͤſen einen Frommen/ den Garſti-
gen einen Schoͤnen/ den Mohren einen
Weiſſen/ die alte Vetel ein junges Maͤg-
delein nennet. Mit vielen Worten vnd
Spruͤchen wie folget: Die fromme/ mil-
de vnd heilige Soldaten haben reiche All-
moſen ausgetheilet/ die Hungerigen ge-
ſpeiſet/ die Durſtigen getraͤncket/ die Na-
ckenden bekleidet/ die Krancken geheilet/
die Todten lebendig gemachet. Das iſt:
Die Teuffelskinder haben geraubet vnd
geſtohlen/ Wein/ Brodt/ Geld/ Gewandt
gepluͤndert: Die Geſunden verwundet/
vnd
Jſt zweyer-
ley Art.
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