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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica
Biederleute/ daß sie durch meinen einigen
Fleiß erhalten were/ dafür gehalten haben.
Die vnsterblichen Götter haben mir Kinder
bescheret/ jhr habe sie mir wider gegeben:
Vber diß haben wir von den vnsterblichen
Göttern viel gewünschte Ding erlanget/ wel-
che/ wofern ewer günstiger Wille nicht ge-
wesen/ hetten wir aller solcher heiligen Schen-
ckungen darben müssen: Endlich ewere
Würden/ welche wir nach einander bekom-
men hatten/ haben wir alle ingesampt vnd
sonders/ auffs newe von euch empfangen.

Allhier legte Cicero das Lob auff die gan-
tze Römische Bürgerschafft/ welches doch
den vornehmsten/ weisesten/ vnnd ver
ständigsten Leuten insonderheit gebüh-
rete.

Von dem Gebrauch dieser Art (dennGebrauch
eygentlich zusagen/ lesset sich es schwerlich
vnter die Tropen rechnen) ist im Anfang
deß Capitels gedacht worden. Dem Rede-
nern gehet die Sach hin/ den Predigern
aber nicht/ ohne wenn sie zu Hoff mit derHoffpredi-
ger

Stimm nur halb heraus wollen/ vnd gleich
wie Vlysses bey den Poeten/ was den

Fürst

Teutſchen Rhetorica
Biederleute/ daß ſie durch meinen einigen
Fleiß erhalten were/ dafuͤr gehalten haben.
Die vnſterblichen Goͤtter haben mir Kinder
beſcheret/ jhr habe ſie mir wider gegeben:
Vber diß haben wir von den vnſterblichen
Goͤttern viel gewuͤnſchte Ding erlanget/ wel-
che/ wofern ewer guͤnſtiger Wille nicht ge-
weſen/ hetten wir aller ſolcher heiligen Schen-
ckungen darben muͤſſen: Endlich ewere
Wuͤrden/ welche wir nach einander bekom-
men hatten/ haben wir alle ingeſampt vnd
ſonders/ auffs newe von euch empfangen.

Allhier legte Cicero das Lob auff die gan-
tze Roͤmiſche Buͤrgerſchafft/ welches doch
den vornehmſten/ weiſeſten/ vnnd ver
ſtaͤndigſten Leuten inſonderheit gebuͤh-
rete.

Von dem Gebrauch dieſer Art (dennGebrauch
eygentlich zuſagen/ leſſet ſich es ſchwerlich
vnter die Tropen rechnen) iſt im Anfang
deß Capitels gedacht worden. Dem Rede-
nern gehet die Sach hin/ den Predigern
aber nicht/ ohne wenn ſie zu Hoff mit derHoffpredi-
ger

Stim̃ nur halb heꝛaus wollen/ vnd gleich
wie Vlyſſes bey den Poeten/ was den

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[143/0163] Teutſchen Rhetorica Biederleute/ daß ſie durch meinen einigen Fleiß erhalten were/ dafuͤr gehalten haben. Die vnſterblichen Goͤtter haben mir Kinder beſcheret/ jhr habe ſie mir wider gegeben: Vber diß haben wir von den vnſterblichen Goͤttern viel gewuͤnſchte Ding erlanget/ wel- che/ wofern ewer guͤnſtiger Wille nicht ge- weſen/ hetten wir aller ſolcher heiligen Schen- ckungen darben muͤſſen: Endlich ewere Wuͤrden/ welche wir nach einander bekom- men hatten/ haben wir alle ingeſampt vnd ſonders/ auffs newe von euch empfangen. Allhier legte Cicero das Lob auff die gan- tze Roͤmiſche Buͤrgerſchafft/ welches doch den vornehmſten/ weiſeſten/ vnnd ver ſtaͤndigſten Leuten inſonderheit gebuͤh- rete. Von dem Gebrauch dieſer Art (denn eygentlich zuſagen/ leſſet ſich es ſchwerlich vnter die Tropen rechnen) iſt im Anfang deß Capitels gedacht worden. Dem Rede- nern gehet die Sach hin/ den Predigern aber nicht/ ohne wenn ſie zu Hoff mit der Stim̃ nur halb heꝛaus wollen/ vnd gleich wie Vlyſſes bey den Poeten/ was den Fuͤrſt Gebrauch Hoffpredi- ger

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/163>, abgerufen am 23.11.2024.