Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Fliehe vor dem Charybdischen Was- Kommen sie in die Gewalt dieser vn- Was vns zu dieser zeitlichen Lebens Gebet
Teutſchen Rhetorica. Fliehe vor dem Charybdiſchen Waſ- Kommen ſie in die Gewalt dieſer vn- Was vns zu dieſer zeitlichen Lebens Gebet
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0177" n="157"/> <fw place="top" type="header">Teutſchen Rhetorica.</fw><lb/> <p>Fliehe vor dem Charybdiſchen Waſ-<lb/> ſern der falſchen Liebe/ entfliehe dem Scyl-<lb/> liſchen Schlam der erdachten Freund-<lb/> ſchafft: Solten die Vnglucks Wellen<lb/> ſich erheben/ ſie wuͤrden dich nicht erhalten/<lb/> ſondern verhalten: Sie wuͤrden dich nicht<lb/> heraus zucken/ ſondern hinunter ſchlucken.</p><lb/> <p>Kommen ſie in die Gewalt dieſer vn-<lb/> fletigen Beſtien/ fuͤrwar jhre Hertzen wer-<lb/> den in kurtzer Zeit mit den harten Feſſeln<lb/> der vnbendigen Lieb alſo verknuͤpffet vnd<lb/> verwahret/ daß ſie frey zu ſeyn nicht mehr<lb/> begehren/ ſchaͤtzen auch vor vnmuͤglich/ einer<lb/> ſolchen ſtrengen Herꝛſchafft/ zu entgehen.<lb/><hi rendition="#aq">Ex Barth.</hi></p><lb/> <p>Was vns zu dieſer zeitlichen Lebens<lb/> Nothdurfft von noͤthen geweſen/ haſtu aus<lb/> deiner reichen Schatzkammer mildiglichen<lb/> vns mitgetheilet: Sintemahl alle Boͤden<lb/> ſeyn geſpicket mit Gedreydig/ alle Keller<lb/> ſeyn voll von beſten Moſt/ vnd ſo voll/ das<lb/> mich bedeuchtet/ ehe Mangel fuͤrzufallen an<lb/> Gefeſſen/ als am Wein. Derhalben bin<lb/> ich der Meynung/ die hochgewuͤnſchte Zeit ſey<lb/> wider den Strom der Natur zuruͤck auff vns<lb/> gelanget/ in welcher du vordeſſen durch das<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Gebet</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [157/0177]
Teutſchen Rhetorica.
Fliehe vor dem Charybdiſchen Waſ-
ſern der falſchen Liebe/ entfliehe dem Scyl-
liſchen Schlam der erdachten Freund-
ſchafft: Solten die Vnglucks Wellen
ſich erheben/ ſie wuͤrden dich nicht erhalten/
ſondern verhalten: Sie wuͤrden dich nicht
heraus zucken/ ſondern hinunter ſchlucken.
Kommen ſie in die Gewalt dieſer vn-
fletigen Beſtien/ fuͤrwar jhre Hertzen wer-
den in kurtzer Zeit mit den harten Feſſeln
der vnbendigen Lieb alſo verknuͤpffet vnd
verwahret/ daß ſie frey zu ſeyn nicht mehr
begehren/ ſchaͤtzen auch vor vnmuͤglich/ einer
ſolchen ſtrengen Herꝛſchafft/ zu entgehen.
Ex Barth.
Was vns zu dieſer zeitlichen Lebens
Nothdurfft von noͤthen geweſen/ haſtu aus
deiner reichen Schatzkammer mildiglichen
vns mitgetheilet: Sintemahl alle Boͤden
ſeyn geſpicket mit Gedreydig/ alle Keller
ſeyn voll von beſten Moſt/ vnd ſo voll/ das
mich bedeuchtet/ ehe Mangel fuͤrzufallen an
Gefeſſen/ als am Wein. Derhalben bin
ich der Meynung/ die hochgewuͤnſchte Zeit ſey
wider den Strom der Natur zuruͤck auff vns
gelanget/ in welcher du vordeſſen durch das
Gebet
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |