Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 27. Capitel/ der Schlemmerey/ aus der Schlemmereyentstehet der Geitz/ aus dem Geitze bricht loß die Kühnheit/ aus der Kühnheit wer- den alle Sünden vnd Schanden gebohren. Scipio Africanus hat gesagt: Aus der Ein anderer spricht: Deine Kindheit ist Die andere Art ist/ wenn zwey oder Scipio. Mit Gewalt vnd wider seinen Cice-
Das 27. Capitel/ der Schlemmerey/ aus der Schlemmereyentſtehet der Geitz/ aus dem Geitze bricht loß die Kuͤhnheit/ aus der Kuͤhnheit wer- den alle Suͤnden vnd Schanden gebohren. Scipio Africanus hat geſagt: Aus der Ein anderer ſpricht: Deine Kindheit iſt Die andere Art iſt/ wenn zwey oder Scipio. Mit Gewalt vnd wider ſeinen Cice-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0290" n="270"/><fw place="top" type="header">Das 27. Capitel/ der</fw><lb/> Schlemmerey/ aus der Schlemmerey<lb/> entſtehet der Geitz/ aus dem Geitze bricht<lb/> loß die Kuͤhnheit/ aus der Kuͤhnheit wer-<lb/> den alle Suͤnden vnd Schanden gebohren.</p><lb/> <p>Scipio Africanus hat geſagt: Aus der<lb/> Froͤmmigkeit entrinnen die Wuͤrde/ aus<lb/> der Wuͤrde die Ehre/ aus der Ehre die<lb/> Gewalt/ aus der Gewalt die Freyheit.<lb/> Zumercken/ vor Gewalt kan auch ſtehen Re-<lb/> giment.</p><lb/> <p>Ein anderer ſpricht: Deine Kindheit iſt<lb/> deiner Jugend Schande/ deine Jugend<lb/> deines Alters Schewſaal/ dein Alter deß<lb/> Vatterlandes/ oder gemeinen Weſens<lb/> Brandmahl. <hi rendition="#aq">Nota: Ita placuit <hi rendition="#i">flagitium</hi><lb/> vertere.</hi></p><lb/> <note place="left">2.</note> <p>Die andere Art iſt/ wenn zwey oder<lb/> drey Woͤrter (ſelten ſeyn fuͤnffe bey den<lb/> Redener anzutreffen) aus dem vorigen<lb/> Gliede widerholet werden.</p><lb/> <p>Scipio. Mit Gewalt vnd wider ſeinen<lb/> Danck habe ich mit jhm gewettet/ nach ge-<lb/> dachtem Wetten zu dem Richter vorge-<lb/> fuͤhret/ den vorgefuͤhreten in erſter Verſam-<lb/> lunge verdammet/ den verdammeten aus<lb/> freyen Willen von mir loßgelaſſen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Cice-</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [270/0290]
Das 27. Capitel/ der
Schlemmerey/ aus der Schlemmerey
entſtehet der Geitz/ aus dem Geitze bricht
loß die Kuͤhnheit/ aus der Kuͤhnheit wer-
den alle Suͤnden vnd Schanden gebohren.
Scipio Africanus hat geſagt: Aus der
Froͤmmigkeit entrinnen die Wuͤrde/ aus
der Wuͤrde die Ehre/ aus der Ehre die
Gewalt/ aus der Gewalt die Freyheit.
Zumercken/ vor Gewalt kan auch ſtehen Re-
giment.
Ein anderer ſpricht: Deine Kindheit iſt
deiner Jugend Schande/ deine Jugend
deines Alters Schewſaal/ dein Alter deß
Vatterlandes/ oder gemeinen Weſens
Brandmahl. Nota: Ita placuit flagitium
vertere.
Die andere Art iſt/ wenn zwey oder
drey Woͤrter (ſelten ſeyn fuͤnffe bey den
Redener anzutreffen) aus dem vorigen
Gliede widerholet werden.
Scipio. Mit Gewalt vnd wider ſeinen
Danck habe ich mit jhm gewettet/ nach ge-
dachtem Wetten zu dem Richter vorge-
fuͤhret/ den vorgefuͤhreten in erſter Verſam-
lunge verdammet/ den verdammeten aus
freyen Willen von mir loßgelaſſen.
Cice-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |