Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 27. Cap. der der vnsterblichen Götter willen/ was kan dochvnsere Absendung den gemeinen Vatterlande nutzen? Sage ich nutzen? Was? Wem sie noch nachtheilig seyn wird? Sage ich nachtheilig seyn wird? Was? Wem sie schon allbereit grossen Schaden gebracht hat. Der Apostel Paulus Rom. 5. v. 5. Wir Diese vortreffliche Figur hat eine ge- Es
Das 27. Cap. der der vnſterblichen Goͤtter willen/ was kan dochvnſere Abſendung den gemeinen Vatterlande nutzen? Sage ich nutzen? Was? Wem ſie noch nachtheilig ſeyn wird? Sage ich nachtheilig ſeyn wird? Was? Wem ſie ſchon allbereit groſſen Schaden gebracht hat. Der Apoſtel Paulus Rom. 5. v. 5. Wir Dieſe vortreffliche Figur hat eine ge- Es
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Das 27. Cap. der
der vnſterblichen Goͤtter willen/ was kan doch
vnſere Abſendung den gemeinen Vatterlande
nutzen? Sage ich nutzen? Was? Wem
ſie noch nachtheilig ſeyn wird? Sage ich
nachtheilig ſeyn wird? Was? Wem ſie
ſchon allbereit groſſen Schaden gebracht
hat.
Der Apoſtel Paulus Rom. 5. v. 5. Wir
wiſſen das Truͤbſaal Gedult bringet. Ge-
dult aber bringet Erfahrung/ Erfahrung
aber bringet Hoffnung. Hoffnung aber
leſſet nicht zuſchanden werden. Jtem c. 10.
v. 14. Wie ſollen ſie anruffen/ an den ſie
nicht gleuben? Wie ſollen ſie aber gleuben
von dem ſie nichts gehoͤret haben? Wie
ſollen ſie aber hoͤren ohne Prediger? Wie
ſollen ſie aber predigen/ wo ſie nicht geſandt
werden?
Dieſe vortreffliche Figur hat eine ge-
waltige Lieblichheit/ aber weil die Kunſt
darinnen faſt gar zu offenbahr iſt/ muß der
Redener ſparſam handeln. Vnd ſelten ge-
brauchen/ auch nur zu denen Dingen anwen-
den/ welche die Stuffen/ alſo zureden/ vor
ſich mitbringen.
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