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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.
wegen deß Quinten Metellen loß gemachet
worden. Von dem Callidien antworte ich
dir allein mit dem was ich gesehen: Denn deß
Opimien Vngemach/ wolte GOtt/ daß es
aus dem Gedächtnuß der Menschen köndte
gerottet vnd vertilget werden.

Aus dem Maronen:
Bey dem Stein Aichenbaum da die Stimm helle
klinget/
Wenn deß Menalcken Knab aus Mund vnd Pfeif-
fen singet/
Sich Daphniß ohn gesehrd vor Hitz hat aus-
gestrecket
Vnd mit deß Schatten Bett vor Teppich zuge-
decket.
Dahin der Corydon/ dahin Thyrsis deßgleichen
Getrieben jhre Herd/ der heissen Sonn zu weichen.
Thyrsis die schöne Schaf/ der Corydon die
Ziegen/
Derer Milch volle Brüst sich auff die Hügel
biegen.
Ein anders aus dem Maronen.
Aus Priameyen Stamm die schöne Königinne
Aus der Jungfrawen Heer der keuschen Heroinne
Cassandra muste dran/ an Haaren sie ergrieff
Das grawsam Griechen Volck/ vnd von dem
Tempel lieff.
Sie schawte über sich mit jhren klaren Augen/
Mit Augen/ sonsten nichts was könte thun
vnd taugen/
Die
X ij

Teutſchen Rhetorica.
wegen deß Quinten Metellen loß gemachet
worden. Von dem Callidien antworte ich
dir allein mit dem was ich geſehen: Deñ deß
Opimien Vngemach/ wolte GOtt/ daß es
aus dem Gedaͤchtnuß der Menſchen koͤndte
gerottet vnd vertilget werden.

Aus dem Maronen:
Bey dem Stein Aichenbaum da die Stimm helle
klinget/
Weñ deß Menalcken Knab aus Mund vnd Pfeif-
fen ſinget/
Sich Daphniß ohn geſehrd vor Hitz hat aus-
geſtrecket
Vnd mit deß Schatten Bett vor Teppich zuge-
decket.
Dahin der Corydon/ dahin Thyrſis deßgleichen
Getrieben jhre Herd/ der heiſſen Sonn zu weichen.
Thyrſis die ſchoͤne Schaf/ der Corydon die
Ziegen/
Derer Milch volle Bruͤſt ſich auff die Huͤgel
biegen.
Ein anders aus dem Maronen.
Aus Priameyen Stamm die ſchoͤne Koͤniginne
Aus der Jungfrawen Heer der keuſchen Heroinne
Caſſandra muſte dran/ an Haaren ſie ergrieff
Das grawſam Griechen Volck/ vnd von dem
Tempel lieff.
Sie ſchawte uͤber ſich mit jhren klaren Augen/
Mit Augen/ ſonſten nichts was koͤnte thun
vnd taugen/
Die
X ij
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[323/0343] Teutſchen Rhetorica. wegen deß Quinten Metellen loß gemachet worden. Von dem Callidien antworte ich dir allein mit dem was ich geſehen: Deñ deß Opimien Vngemach/ wolte GOtt/ daß es aus dem Gedaͤchtnuß der Menſchen koͤndte gerottet vnd vertilget werden. Aus dem Maronen: Bey dem Stein Aichenbaum da die Stimm helle klinget/ Weñ deß Menalcken Knab aus Mund vnd Pfeif- fen ſinget/ Sich Daphniß ohn geſehrd vor Hitz hat aus- geſtrecket Vnd mit deß Schatten Bett vor Teppich zuge- decket. Dahin der Corydon/ dahin Thyrſis deßgleichen Getrieben jhre Herd/ der heiſſen Sonn zu weichen. Thyrſis die ſchoͤne Schaf/ der Corydon die Ziegen/ Derer Milch volle Bruͤſt ſich auff die Huͤgel biegen. Ein anders aus dem Maronen. Aus Priameyen Stamm die ſchoͤne Koͤniginne Aus der Jungfrawen Heer der keuſchen Heroinne Caſſandra muſte dran/ an Haaren ſie ergrieff Das grawſam Griechen Volck/ vnd von dem Tempel lieff. Sie ſchawte uͤber ſich mit jhren klaren Augen/ Mit Augen/ ſonſten nichts was koͤnte thun vnd taugen/ Die X ij

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/343>, abgerufen am 22.11.2024.