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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 39. Cap. der
Sohn daß er nicht zürne/ vnd jhr vmb-
kommet auff dem Wege/ denn sein Zorn
wird bald anbrennen/ aber wohl allen
die auff jhn trawen.

3.

Zum Dritten begrüssen die Redener
ein entweder lebendiges oder vnlebendi-
ges Ding/ wo es mit Fug geschehen kan/
Matthae am 11. Capitel v. 23. Vnd du Ca-
pernaum/ die du bist erhoben biß an den Him-
mel/ du wirst biß in die Helle hinunter gestos-
sen werden etc.

Jetzunder folgen Exempel durch-
einander.

Hat dir nicht/ O du frommer Mann
Adam/ deine Ehefraw einen weibischen Krieg
angebotten? Hat sie dir nicht geheuchelt/
vnd deinen Mund zu den verfluchten Lust-
mahl eingeladen. Wustestu aber nicht/ daß
sie dir nicht aus deinem Gehirn/ nicht aus
deinem Hertzen/ sondern aus deiner Seiten
erbawet worden? Darumb were billich ge-
wesen/ du hettest das Gehirn dir selbst/ das
Hertz deinem Gott/ vnd die Seiten deiner
Ehefrawen vorbehalten.

Ein

Das 39. Cap. der
Sohn daß er nicht zuͤrne/ vnd jhr vmb-
kommet auff dem Wege/ denn ſein Zorn
wird bald anbrennen/ aber wohl allen
die auff jhn trawen.

3.

Zum Dritten begruͤſſen die Redener
ein entweder lebendiges oder vnlebendi-
ges Ding/ wo es mit Fug geſchehen kan/
Matthæ am 11. Capitel v. 23. Vnd du Ca-
pernaum/ die du biſt erhoben biß an den Him-
mel/ du wirſt biß in die Helle hinunter geſtoſ-
ſen werden ꝛc.

Jetzunder folgen Exempel durch-
einander.

Hat dir nicht/ O du frommer Mann
Adam/ deine Ehefraw einẽ weibiſchen Krieg
angebotten? Hat ſie dir nicht geheuchelt/
vnd deinen Mund zu den verfluchten Luſt-
mahl eingeladen. Wuſteſtu aber nicht/ daß
ſie dir nicht aus deinem Gehirn/ nicht aus
deinem Hertzen/ ſondern aus deiner Seiten
erbawet worden? Darumb were billich ge-
weſen/ du hetteſt das Gehirn dir ſelbſt/ das
Hertz deinem Gott/ vnd die Seiten deiner
Ehefrawen vorbehalten.

Ein
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[374/0394] Das 39. Cap. der Sohn daß er nicht zuͤrne/ vnd jhr vmb- kommet auff dem Wege/ denn ſein Zorn wird bald anbrennen/ aber wohl allen die auff jhn trawen. Zum Dritten begruͤſſen die Redener ein entweder lebendiges oder vnlebendi- ges Ding/ wo es mit Fug geſchehen kan/ Matthæ am 11. Capitel v. 23. Vnd du Ca- pernaum/ die du biſt erhoben biß an den Him- mel/ du wirſt biß in die Helle hinunter geſtoſ- ſen werden ꝛc. Jetzunder folgen Exempel durch- einander. Hat dir nicht/ O du frommer Mann Adam/ deine Ehefraw einẽ weibiſchen Krieg angebotten? Hat ſie dir nicht geheuchelt/ vnd deinen Mund zu den verfluchten Luſt- mahl eingeladen. Wuſteſtu aber nicht/ daß ſie dir nicht aus deinem Gehirn/ nicht aus deinem Hertzen/ ſondern aus deiner Seiten erbawet worden? Darumb were billich ge- weſen/ du hetteſt das Gehirn dir ſelbſt/ das Hertz deinem Gott/ vnd die Seiten deiner Ehefrawen vorbehalten. Ein

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/394>, abgerufen am 24.11.2024.