Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 43. vnd letzte Cap. der was ist/ daß du gesuchet/ funden/ vnd ausder Finsterniß heraus gescharret hast; Wenn es gleich vnbillich ist/ magstu es doch anwen- den/ dieweil es dir zuträglich ist/ dieweil du es hast herfür gebracht. Bißweilen setzet der Redner vorher/ Bißweilen thut der Redener hinzu Bißweilen setzet der Redener hinzu/ Auß/
Das 43. vnd letzte Cap. der was iſt/ daß du geſuchet/ funden/ vnd ausder Finſterniß heraus geſcharꝛet haſt; Wenn es gleich vnbillich iſt/ magſtu es doch anwen- den/ dieweil es dir zutraͤglich iſt/ dieweil du es haſt herfuͤr gebracht. Bißweilen ſetzet der Redner vorher/ Bißweilen thut der Redener hinzu Bißweilen ſetzet der Redener hinzu/ Auß/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0450" n="430"/><fw place="top" type="header">Das 43. vnd letzte Cap. der</fw><lb/> was iſt/ daß du geſuchet/ funden/ vnd aus<lb/> der Finſterniß heraus geſcharꝛet haſt; Wenn<lb/> es gleich vnbillich iſt/ magſtu es doch anwen-<lb/> den/ dieweil es dir zutraͤglich iſt/ dieweil du es<lb/> haſt herfuͤr gebracht.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">II</hi>.</hi> </note> <p>Bißweilen ſetzet der Redner vorher/<lb/> eine Bedingung/ wie der alte bey dem Te-<lb/> rentzen: Wenn dir dieſes ſo wol gefaͤllet/<lb/> mag er verſchwelgen/ verſchwenden/ verder-<lb/> ben; Daß gehet mich nicht viel an. <hi rendition="#aq">Item.</hi><lb/> Wenn dir es beliebet/ ſo verfolge die Tod-<lb/> ten in den Graͤbern/ die Lebendigen in den<lb/> Staͤdten vnd Flecken/ die Seeligen in dem<lb/> Himmel vnter den Schaaren/ Choren vnd<lb/> Thronen.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">III</hi>.</hi> </note> <p>Bißweilen thut der Redener hinzu<lb/> ein Straffwort. Als: Wir wollen den<lb/> Sabbath entheiligen/ das Wort Gottes ver-<lb/> achten/ die Sacrament ſchaͤnden vnd laͤſtern:<lb/> Aber mit was Rechten vnd mit was Gewiſ-<lb/> ſen werden wir ſolchs veruͤben.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">IV</hi>.</hi> </note> <p>Bißweilen ſetzet der Redener hinzu/<lb/> daß jhm nichts gutes daraus ahnte. Als:<lb/> Jhr Ruchloſen/ verachtet nur kuͤhnlich Gott/<lb/> verfolget die Frommen/ ſchaffet/ was euch<lb/> beduͤncket. Schawet aber zu/ was fuͤr ein<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Auß/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [430/0450]
Das 43. vnd letzte Cap. der
was iſt/ daß du geſuchet/ funden/ vnd aus
der Finſterniß heraus geſcharꝛet haſt; Wenn
es gleich vnbillich iſt/ magſtu es doch anwen-
den/ dieweil es dir zutraͤglich iſt/ dieweil du es
haſt herfuͤr gebracht.
Bißweilen ſetzet der Redner vorher/
eine Bedingung/ wie der alte bey dem Te-
rentzen: Wenn dir dieſes ſo wol gefaͤllet/
mag er verſchwelgen/ verſchwenden/ verder-
ben; Daß gehet mich nicht viel an. Item.
Wenn dir es beliebet/ ſo verfolge die Tod-
ten in den Graͤbern/ die Lebendigen in den
Staͤdten vnd Flecken/ die Seeligen in dem
Himmel vnter den Schaaren/ Choren vnd
Thronen.
Bißweilen thut der Redener hinzu
ein Straffwort. Als: Wir wollen den
Sabbath entheiligen/ das Wort Gottes ver-
achten/ die Sacrament ſchaͤnden vnd laͤſtern:
Aber mit was Rechten vnd mit was Gewiſ-
ſen werden wir ſolchs veruͤben.
Bißweilen ſetzet der Redener hinzu/
daß jhm nichts gutes daraus ahnte. Als:
Jhr Ruchloſen/ verachtet nur kuͤhnlich Gott/
verfolget die Frommen/ ſchaffet/ was euch
beduͤncket. Schawet aber zu/ was fuͤr ein
Auß/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |