Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 10. Cap. deß 2. Buchs der "dern Glieder gantz abgewendet/ vnd zu-"rück geschawet. Endlich muß der Redener sein Häupt Das 10. Capitel. Wie ein weiser vnd mächtiger Re- dener sich erzeigen müsse in den Ge- berden der Augen vnd der Stimme. WJr kommen von dem Häupt Wenn der Redener wil zuverstehen geben Jedoch ist dem Redener aus dem Gesetz Von
Das 10. Cap. deß 2. Buchs der “dern Glieder gantz abgewendet/ vnd zu-“ruͤck geſchawet. Endlich muß der Redener ſein Haͤupt Das 10. Capitel. Wie ein weiſer vnd maͤchtiger Re- dener ſich erzeigen muͤſſe in den Ge- berden der Augen vnd der Stimme. WJr kommen von dem Haͤupt Wenn der Redener wil zuverſtehen geben Jedoch iſt dem Redener aus dem Geſetz Von
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Das 10. Cap. deß 2. Buchs der
“dern Glieder gantz abgewendet/ vnd zu-
“ruͤck geſchawet.
Endlich muß der Redener ſein Haͤupt
bald beſtendiglich ruhen/ bald ſanfftiglich re-
gen laſſen.
Das 10. Capitel.
Wie ein weiſer vnd maͤchtiger Re-
dener ſich erzeigen muͤſſe in den Ge-
berden der Augen vnd der
Stimme.
WJr kommen von dem Haͤupt
zu den Augen/ welcher Geberden
gewoͤhnlich ſeyn vñ ſeltzam. Of-
fene Augen bedeuten die An-
muthigkeit; Vnbewegliche/ aber liebli-
che/ bedeuten die Frewdigkeit.
Wenn der Redener wil zuverſtehen geben
ſeine beſcheidenliche Demuth/ wirffet er die
Augen ein wenig hinunter: Wil er eine Ver-
achtung zuverſtehen geben/ wirffet er ſolche
auff die Seiten.
Jedoch iſt dem Redener aus dem Geſetz
der Natur erlaubet/ daß er das ober Augen-
lied an ſich ziehe/ wofern jhm Noth ankom-
met/ auff etwas nachzuſinnen.
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