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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 4. Cap. der
Das 4. Capitel.
Die Wohl Redenheit stehe sehr
wol an den Bischoffen vnd Predigern/
sey auch billich/ daß solche vor vielen
andern derselbigen sich befleis-
sen etc.

BJßhero gnugsam/ so viel zu
diesem Werck nötig/ von denen
fast vnzehlbaren Nutzbarkeiten/
welche in dem Policey Stande
aus der Wohlredenheit sich ereygen/ fernere
Erklärung gehöret zu andern Dingen. Was
die Edle Wohl Redenheit in dem Predigt-
Ampt vermöge/ können gelehrte Studenten
aus nachfolgenden Form deß Kirchen Bannß/
Jnmassen solcher zur Zeit der Aposteln/ Apo-
stolischen Jünger vnd Lehrer vblich gewe-
sen abnehmen. Es ist aber die Form aus vn-
terschiedlichen zusammen gelesen/ vnd auff die
Art verfasset/ welche der eyferige Chrysosto-
mus (Wird aber deßwegen von den Theo-
logis/ Politieis vnd Historicis/ weiß nicht mie
was Rechten? gestraffet) zugebrauchen pflegte.
Kirchenbann
ist langsam
[zugebrau]chen
Zwar sehr langsam seyn die Vätter der Chri-
sten vnd Männer Gottes zu diesem Mittel

kom-
Das 4. Cap. der
Das 4. Capitel.
Die Wohl Redenheit ſtehe ſehr
wol an den Biſchoffen vnd Predigern/
ſey auch billich/ daß ſolche vor vielen
andern derſelbigen ſich befleiſ-
ſen ꝛc.

BJßhero gnugſam/ ſo viel zu
dieſem Werck noͤtig/ von denen
faſt vnzehlbaren Nutzbarkeiten/
welche in dem Policey Stande
aus der Wohlredenheit ſich ereygen/ fernere
Erklaͤrung gehoͤret zu andern Dingen. Was
die Edle Wohl Redenheit in dem Predigt-
Ampt vermoͤge/ koͤnnen gelehrte Studenten
aus nachfolgendẽ Form deß Kirchen Bañß/
Jnmaſſen ſolcher zur Zeit der Apoſteln/ Apo-
ſtoliſchen Juͤnger vnd Lehrer vblich gewe-
ſen abnehmen. Es iſt aber die Form aus vn-
terſchiedlichen zuſammen geleſen/ vnd auff die
Art verfaſſet/ welche der eyferige Chryſoſto-
mus (Wird aber deßwegen von den Theo-
logis/ Politieis vnd Hiſtoricis/ weiß nicht mie
was Rechten? geſtraffet) zugebrauchen pflegte.
Kirchenbañ
iſt langſam
[zugebrau]chẽ
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ſten vnd Maͤnner Gottes zu dieſem Mittel

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[36/0056] Das 4. Cap. der Das 4. Capitel. Die Wohl Redenheit ſtehe ſehr wol an den Biſchoffen vnd Predigern/ ſey auch billich/ daß ſolche vor vielen andern derſelbigen ſich befleiſ- ſen ꝛc. BJßhero gnugſam/ ſo viel zu dieſem Werck noͤtig/ von denen faſt vnzehlbaren Nutzbarkeiten/ welche in dem Policey Stande aus der Wohlredenheit ſich ereygen/ fernere Erklaͤrung gehoͤret zu andern Dingen. Was die Edle Wohl Redenheit in dem Predigt- Ampt vermoͤge/ koͤnnen gelehrte Studenten aus nachfolgendẽ Form deß Kirchen Bañß/ Jnmaſſen ſolcher zur Zeit der Apoſteln/ Apo- ſtoliſchen Juͤnger vnd Lehrer vblich gewe- ſen abnehmen. Es iſt aber die Form aus vn- terſchiedlichen zuſammen geleſen/ vnd auff die Art verfaſſet/ welche der eyferige Chryſoſto- mus (Wird aber deßwegen von den Theo- logis/ Politieis vnd Hiſtoricis/ weiß nicht mie was Rechten? geſtraffet) zugebrauchen pflegte. Zwar ſehr langſam ſeyn die Vaͤtter der Chri- ſten vnd Maͤnner Gottes zu dieſem Mittel kom- Kirchenbañ iſt langſam zugebrauchẽ

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/56>, abgerufen am 27.11.2024.