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Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Das dritte Buch
ner Sache nach Pasewalck/ da Hertzog Wartislaff
sein Vetter sich auffhielt/ vnd durchaus nicht rahten
wolte/ daß das Land zu Stettin zu Lehen vom Chur-
Fürsten empfangen würde. Nichtes desto weniger
haben die Fürsten zu Mechelnburg sich bearbeitet/
das Hertzog Bogislaff sich wieder zum Churfürsten
nach Prentzlow begab/ vnd die Heurahtshandlun-
ge vnd Anwartung des Angefelles brieflich vollen-
zog vnd versicherte. Doch ist das Beylager bis auffs
mcdlxxvj. Jahr verschoben worden. Vnd dieses er-
zehlen also vnsere Pommerische Chronicken/ laut eines
Briefes von Hertzog Magnus aus Mechelnburg.
Die Brandenburgischen aber haben etliche Jahr
hernach in der Nürnbergischen Commission vorgege-
ben/ als wenn Bogislaus gleichmessig/ wie sein Va-
ter/ pflicht gethan hette/ vnd drüber Brieff vnd Sie-
gel beyder Hertzogen von Mechelnburg fürgeleget.
Von solchen Briefen aber hat in gemelter Commis-
sion der Hertzog nichtes wissen wollen/ es sey auch
zugegangen wie es wolle/ mit dem Vorgeben/ das
offtmahlen vnter den Partheyen gehandelt/ vnd von
den Vnterthedingern ein Begriff oder Project gema-
chet/ vnd vnter die Siegel gebracht werde/ das dem
andern Theil nicht annehmlich/ oder von jhme vol-
lenzogen werde.

102.
Hertzog Wartis-
laff bekompt
durch Behändig-
keit Gartz vnd
Vie[verlorenes Material - Zeichen fehlt][;a];[unleserliches Material - Zeichen fehlt]en ein/
vnd nimbt Wer-
ner von der
Schulenburg

Weil aber in diesem Prentzlowischen Vertrage/
Hertzog Wartislaff nicht begriffen war/ als trachtete
er jmmerdar darnach/ wie er die Stadt Gartz vnd
andere Güter/ die der Churfürst vom Stetinschen
Fürstenthumb nunmehr bey acht/ oder wie etliche sa-
gen/ zehen Jahr innen hette/ wiederumb in seine

Gewalt

Das dritte Buch
ner Sache nach Paſewalck/ da Hertzog Wartiſlaff
ſein Vetter ſich auffhielt/ vnd durchaus nicht rahten
wolte/ daß das Land zu Stettin zu Lehen vom Chur-
Fuͤrſten empfangen wuͤrde. Nichtes deſto weniger
haben die Fuͤrſten zu Mechelnburg ſich bearbeitet/
das Hertzog Bogislaff ſich wieder zum Churfuͤrſten
nach Prentzlow begab/ vnd die Heurahtshandlun-
ge vnd Anwartung des Angefelles brieflich vollen-
zog vnd verſicherte. Doch iſt das Beylager bis auffs
mcdlxxvj. Jahr verſchoben worden. Vnd dieſes er-
zehlen alſo vnſere Pom̃eriſche Chronicken/ laut eines
Briefes von Hertzog Magnus aus Mechelnburg.
Die Brandenburgiſchen aber haben etliche Jahr
hernach in der Nuͤrnbergiſchen Commiſſion vorgege-
ben/ als wenn Bogiſlaus gleichmeſſig/ wie ſein Va-
ter/ pflicht gethan hette/ vnd druͤber Brieff vnd Sie-
gel beyder Hertzogen von Mechelnburg fuͤrgeleget.
Von ſolchen Briefen aber hat in gemelter Commiſ-
ſion der Hertzog nichtes wiſſen wollen/ es ſey auch
zugegangen wie es wolle/ mit dem Vorgeben/ das
offtmahlen vnter den Partheyen gehandelt/ vnd von
den Vnterthedingern ein Begriff oder Project gema-
chet/ vnd vnter die Siegel gebracht werde/ das dem
andern Theil nicht annehmlich/ oder von jhme vol-
lenzogen werde.

102.
Hertzog Wartis-
laff bekompt
durch Behaͤndig-
keit Gartz vnd
Vie[verlorenes Material – Zeichen fehlt][;a];[unleserliches Material – Zeichen fehlt]en ein/
vnd nimbt Wer-
ner von der
Schulenburg

Weil aber in dieſem Prentzlowiſchen Vertrage/
Hertzog Wartiſlaff nicht begriffen war/ als trachtete
er jmmerdar darnach/ wie er die Stadt Gartz vnd
andere Guͤter/ die der Churfuͤrſt vom Stetinſchen
Fuͤrſtenthumb nunmehr bey acht/ oder wie etliche ſa-
gen/ zehen Jahr innen hette/ wiederumb in ſeine

Gewalt
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[456/0162] Das dritte Buch ner Sache nach Paſewalck/ da Hertzog Wartiſlaff ſein Vetter ſich auffhielt/ vnd durchaus nicht rahten wolte/ daß das Land zu Stettin zu Lehen vom Chur- Fuͤrſten empfangen wuͤrde. Nichtes deſto weniger haben die Fuͤrſten zu Mechelnburg ſich bearbeitet/ das Hertzog Bogislaff ſich wieder zum Churfuͤrſten nach Prentzlow begab/ vnd die Heurahtshandlun- ge vnd Anwartung des Angefelles brieflich vollen- zog vnd verſicherte. Doch iſt das Beylager bis auffs mcdlxxvj. Jahr verſchoben worden. Vnd dieſes er- zehlen alſo vnſere Pom̃eriſche Chronicken/ laut eines Briefes von Hertzog Magnus aus Mechelnburg. Die Brandenburgiſchen aber haben etliche Jahr hernach in der Nuͤrnbergiſchen Commiſſion vorgege- ben/ als wenn Bogiſlaus gleichmeſſig/ wie ſein Va- ter/ pflicht gethan hette/ vnd druͤber Brieff vnd Sie- gel beyder Hertzogen von Mechelnburg fuͤrgeleget. Von ſolchen Briefen aber hat in gemelter Commiſ- ſion der Hertzog nichtes wiſſen wollen/ es ſey auch zugegangen wie es wolle/ mit dem Vorgeben/ das offtmahlen vnter den Partheyen gehandelt/ vnd von den Vnterthedingern ein Begriff oder Project gema- chet/ vnd vnter die Siegel gebracht werde/ das dem andern Theil nicht annehmlich/ oder von jhme vol- lenzogen werde. Weil aber in dieſem Prentzlowiſchen Vertrage/ Hertzog Wartiſlaff nicht begriffen war/ als trachtete er jmmerdar darnach/ wie er die Stadt Gartz vnd andere Guͤter/ die der Churfuͤrſt vom Stetinſchen Fuͤrſtenthumb nunmehr bey acht/ oder wie etliche ſa- gen/ zehen Jahr innen hette/ wiederumb in ſeine Gewalt

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/162>, abgerufen am 23.11.2024.