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Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Das dritte Buch/
vnd das der Hertzog mit nichten ein usufructuarius
seiner Lande könne genennet werden. Jmgleichen
auch dargethan/ daß das Recht/ so Churfürst Lude-
wig der Beyer auff Pommern etwa gehabt/ diesem
Churfürsten/ als der anderes Stammes ist/ nicht zu
staten komme/ insonderheit/ weil Pommern wider-
umb dem Reiche von dem Beyer Fürsten selbst ewig-
lich einverliebet sey.

Als dieses nun alles also fürgetragen/ hat das
Käyserliche Regiment diesen Fürschlag gethan/ weil
zweyerley Jrrungen zufellen weren.
I. Das Bran-
denburg anzeucht/ als habe Pommern/ nach vermö-
ge obgeregter Verträge/ nicht gebühret/ seine Her-
tzogthumbe von Käys. Mayt. zu Lehen zu empfangen.

II. Das Pommern vermeinet/ es habe Brandenburg/
nach inhalt obgemelter Verträge/ nicht geziemet/ Jh-
me an Käys. Mayt. erforderung durch auffhaltung
vnd entwendung derselben Käyserlichen Briefe/ vnd
Fürstlichen Seßion bey Käys. Mayt. vnd den versam-
leten Reichsständen zuverhindern. Das Branden-
burg hinführo die Hertzogen an jhrer Seßion vnd
empfahung der Lehne vom Reiche nicht verhindere/
doch das die Hertzogen vber keinen Regierenden
Marggraffen Seßion hetten/ vnd das dabeneben in
allen Käyserlichen Lehens Briefen den Hertzogen ge-
geben/ klärlich ausgedrucket würde/ das solches al-
les Brandenburg an jhrer hergebrachter vnd gebüh-
render empfahung vnd belehnung von Käys. Mayt.
derselben Hertzogthümber/ Namen/ Titul/ Anfall/
vnabbrüchig vnd vnschädlich sey. Das auch so offt
eine Belehnung geschicht/ die obgemelten Verträge

zwischen

Das dritte Buch/
vnd das der Hertzog mit nichten ein uſufructuarius
ſeiner Lande koͤnne genennet werden. Jmgleichen
auch dargethan/ daß das Recht/ ſo Churfuͤrſt Lude-
wig der Beyer auff Pommern etwa gehabt/ dieſem
Churfuͤrſten/ als der anderes Stammes iſt/ nicht zu
ſtaten komme/ inſonderheit/ weil Pommern wider-
umb dem Reiche von dem Beyer Fuͤrſten ſelbſt ewig-
lich einverliebet ſey.

Als dieſes nun alles alſo fuͤrgetragen/ hat das
Kaͤyſerliche Regiment dieſen Fuͤrſchlag gethan/ weil
zweyerley Jrꝛungen zufellen weren.
I. Das Bran-
denburg anzeucht/ als habe Pommern/ nach vermoͤ-
ge obgeregter Vertraͤge/ nicht gebuͤhret/ ſeine Her-
tzogthumbe von Kaͤyſ. Mayt. zu Lehen zu empfangen.

II. Das Pom̃ern vermeinet/ es habe Brandenburg/
nach inhalt obgemelter Vertraͤge/ nicht geziemet/ Jh-
me an Kaͤyſ. Mayt. erforderung durch auffhaltung
vnd entwendung derſelben Kaͤyſerlichen Briefe/ vnd
Fuͤrſtlichen Seßion bey Kaͤyſ. Mayt. vnd den verſam-
leten Reichsſtaͤnden zuverhindern. Das Branden-
burg hinfuͤhro die Hertzogen an jhrer Seßion vnd
empfahung der Lehne vom Reiche nicht verhindere/
doch das die Hertzogen vber keinen Regierenden
Marggraffen Seßion hetten/ vnd das dabeneben in
allen Kaͤyſerlichen Lehens Briefen den Hertzogen ge-
geben/ klaͤrlich ausgedrucket wuͤrde/ das ſolches al-
les Brandenburg an jhrer hergebrachter vnd gebuͤh-
render empfahung vnd belehnung von Kaͤyſ. Mayt.
derſelben Hertzogthuͤmber/ Namen/ Titul/ Anfall/
vnabbruͤchig vnd vnſchaͤdlich ſey. Das auch ſo offt
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[510/0216] Das dritte Buch/ vnd das der Hertzog mit nichten ein uſufructuarius ſeiner Lande koͤnne genennet werden. Jmgleichen auch dargethan/ daß das Recht/ ſo Churfuͤrſt Lude- wig der Beyer auff Pommern etwa gehabt/ dieſem Churfuͤrſten/ als der anderes Stammes iſt/ nicht zu ſtaten komme/ inſonderheit/ weil Pommern wider- umb dem Reiche von dem Beyer Fuͤrſten ſelbſt ewig- lich einverliebet ſey. Als dieſes nun alles alſo fuͤrgetragen/ hat das Kaͤyſerliche Regiment dieſen Fuͤrſchlag gethan/ weil zweyerley Jrꝛungen zufellen weren. I. Das Bran- denburg anzeucht/ als habe Pommern/ nach vermoͤ- ge obgeregter Vertraͤge/ nicht gebuͤhret/ ſeine Her- tzogthumbe von Kaͤyſ. Mayt. zu Lehen zu empfangen. II. Das Pom̃ern vermeinet/ es habe Brandenburg/ nach inhalt obgemelter Vertraͤge/ nicht geziemet/ Jh- me an Kaͤyſ. Mayt. erforderung durch auffhaltung vnd entwendung derſelben Kaͤyſerlichen Briefe/ vnd Fuͤrſtlichen Seßion bey Kaͤyſ. Mayt. vnd den verſam- leten Reichsſtaͤnden zuverhindern. Das Branden- burg hinfuͤhro die Hertzogen an jhrer Seßion vnd empfahung der Lehne vom Reiche nicht verhindere/ doch das die Hertzogen vber keinen Regierenden Marggraffen Seßion hetten/ vnd das dabeneben in allen Kaͤyſerlichen Lehens Briefen den Hertzogen ge- geben/ klaͤrlich ausgedrucket wuͤrde/ das ſolches al- les Brandenburg an jhrer hergebrachter vnd gebuͤh- render empfahung vnd belehnung von Kaͤyſ. Mayt. derſelben Hertzogthuͤmber/ Namen/ Titul/ Anfall/ vnabbruͤchig vnd vnſchaͤdlich ſey. Das auch ſo offt eine Belehnung geſchicht/ die obgemelten Vertraͤge zwiſchen

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/216>, abgerufen am 21.11.2024.