Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Das dritte Buch/

hat gemelter Hertzog wider die Herren von der Wer-
le/ die sich so feindlich biß daher bezeiget hetten/ seine
Ansprache wegen des Schlosses vnd Amptes Sta-
venhagen/ so sein Vater Bruder Bogißlaus der IV.
Fürst Niclasen von der Werle etlicher Krieges Ko-
sten halben eingethan hette/ erhaben/ vnd gegen Er-
legung der Summ/ dafür es außstand/ solch Ampt
wieder gefordert. Damit weren aber der Fürsten
von Werlen Jntraden sehr geschmälert worden/ vnd
derowegen hat Hertzog Allbrecht/ als ein Vnter-
händler/ die Sache/ ehe es zur Fehde keme/ auffge-
griffen/ vnd es dahin vermittelt/ das die Fürsten von
der Werle sich der Gerechtigkeit/ so sie vermeineten/
am Fürstenthumb Rügen/ das an daß Hertzog-
thumb Pommeren/ nach Abgang der Rugianischen
Fürsten/ verfallen war/ wie wir in der Wolgastischen
Historij berichten wollen/ zuhaben/ vnd weßwegen
sie newlich Grimmen eingenommen hetten/ gäntzlich
absagen/ vnd also Stavenhagen von den hertzogen
aus Pommeren zur Lehen behalten solten/ mit dem
auß drücklichen bedingen/ so der von der Werle oder
Wenden Geschlecht abgienge/ das auff solchen fall
beregtes Schloß vnd Ampt/ wiederumb an die Ste-
tinische Pommerische Herrschafft kommen/ vnd fal-
len solte. Weil auch der Hertzog von Meckelenburg
Gerechtigkeit ans Land zu Rügen fürzuwenden het-
te/ als haben jhme die drey Wolgastische Herren et-
liche tausent Gülden zugesagt/ daß also dermahl eins
ein durchgehender Friede in Pommeren ist angerichtet
A. Ch. 1357.worden. Da auch bald hernach im Jahr mccclvij.
der letzte Graff von Gutzkow Johan der Elter/ ohne

Leibs-

Das dritte Buch/

hat gemelter Hertzog wider die Herꝛen von der Wer-
le/ die ſich ſo feindlich biß daher bezeiget hetten/ ſeine
Anſprache wegen des Schloſſes vnd Amptes Sta-
venhagen/ ſo ſein Vater Bruder Bogißlaus der IV.
Fuͤrſt Niclaſen von der Werle etlicher Krieges Ko-
ſten halben eingethan hette/ erhaben/ vnd gegen Er-
legung der Summ/ dafuͤr es außſtand/ ſolch Ampt
wieder gefordert. Damit weren aber der Fuͤrſten
von Werlen Jntraden ſehr geſchmaͤlert worden/ vnd
derowegen hat Hertzog Allbrecht/ als ein Vnter-
haͤndler/ die Sache/ ehe es zur Fehde keme/ auffge-
griffen/ vnd es dahin vermittelt/ das die Fuͤrſten von
der Werle ſich der Gerechtigkeit/ ſo ſie vermeineten/
am Fuͤrſtenthumb Ruͤgen/ das an daß Hertzog-
thumb Pommeren/ nach Abgang der Rugianiſchen
Fuͤrſten/ verfallen war/ wie wir in der Wolgaſtiſchen
Hiſtorij berichten wollen/ zuhaben/ vnd weßwegen
ſie newlich Grimmen eingenommen hetten/ gaͤntzlich
abſagen/ vnd alſo Stavenhagen von den hertzogen
aus Pommeren zur Lehen behalten ſolten/ mit dem
auß druͤcklichen bedingen/ ſo der von der Werle oder
Wenden Geſchlecht abgienge/ das auff ſolchen fall
beregtes Schloß vnd Ampt/ wiederumb an die Ste-
tiniſche Pommeriſche Herꝛſchafft kommen/ vnd fal-
len ſolte. Weil auch der Hertzog von Meckelenburg
Gerechtigkeit ans Land zu Ruͤgen fuͤrzuwenden het-
te/ als haben jhme die drey Wolgaſtiſche Herren et-
liche tauſent Guͤlden zugeſagt/ daß alſo dermahl eins
ein durchgehender Friede in Pom̃eren iſt angerichtet
A. Ch. 1357.worden. Da auch bald hernach im Jahr mccclvij.
der letzte Graff von Gutzkow Johan der Elter/ ohne

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[342/0048] Das dritte Buch/ hat gemelter Hertzog wider die Herꝛen von der Wer- le/ die ſich ſo feindlich biß daher bezeiget hetten/ ſeine Anſprache wegen des Schloſſes vnd Amptes Sta- venhagen/ ſo ſein Vater Bruder Bogißlaus der IV. Fuͤrſt Niclaſen von der Werle etlicher Krieges Ko- ſten halben eingethan hette/ erhaben/ vnd gegen Er- legung der Summ/ dafuͤr es außſtand/ ſolch Ampt wieder gefordert. Damit weren aber der Fuͤrſten von Werlen Jntraden ſehr geſchmaͤlert worden/ vnd derowegen hat Hertzog Allbrecht/ als ein Vnter- haͤndler/ die Sache/ ehe es zur Fehde keme/ auffge- griffen/ vnd es dahin vermittelt/ das die Fuͤrſten von der Werle ſich der Gerechtigkeit/ ſo ſie vermeineten/ am Fuͤrſtenthumb Ruͤgen/ das an daß Hertzog- thumb Pommeren/ nach Abgang der Rugianiſchen Fuͤrſten/ verfallen war/ wie wir in der Wolgaſtiſchen Hiſtorij berichten wollen/ zuhaben/ vnd weßwegen ſie newlich Grimmen eingenommen hetten/ gaͤntzlich abſagen/ vnd alſo Stavenhagen von den hertzogen aus Pommeren zur Lehen behalten ſolten/ mit dem auß druͤcklichen bedingen/ ſo der von der Werle oder Wenden Geſchlecht abgienge/ das auff ſolchen fall beregtes Schloß vnd Ampt/ wiederumb an die Ste- tiniſche Pommeriſche Herꝛſchafft kommen/ vnd fal- len ſolte. Weil auch der Hertzog von Meckelenburg Gerechtigkeit ans Land zu Ruͤgen fuͤrzuwenden het- te/ als haben jhme die drey Wolgaſtiſche Herren et- liche tauſent Guͤlden zugeſagt/ daß alſo dermahl eins ein durchgehender Friede in Pom̃eren iſt angerichtet worden. Da auch bald hernach im Jahr mccclvij. der letzte Graff von Gutzkow Johan der Elter/ ohne Leibs- A. Ch. 1357.

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Zitationshilfe:	Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/48>, abgerufen am 21.11.2024.

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