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Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639.

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Vom Alten Sächsischen Pommerlande.
der auff ccctausend Goldgülden geschetzet ward/ auff
einen erhabenen Thron auff dem offenen Marcket
setzete/ hat erstlich der Churfürst von Brandenburg
vmb vergörstigung/ das er mit an die Fahne greiffen
möchte/ gebeten/ hernach hat Marggraff Georg ei-
ne schrifftliche Protestation wider seinen Vetter den
Churfürsten vbergeben/ welche zwar angenommen/
aber mit einer Gegenprotestation alsfort vom Chur-
fürsten beantwortet. Folgends ist durch etliche Pom-
merische dazu bestellete das Tabulat/ darauff der
Käyser in seiner Majestat saß/ vmbritten/ vnd sind im
Nahmen beyder Hertzogen von Pommern/ vier an-
dere Fürsten/ als Hertzog Heinrich der Jünger von
Braunschweig/ Heinrich vnd Albrecht Hertzogen
von Mechelenburg/ vnd Ernst Hertzog von Lünen-
burg/ Reuterisch/ doch Fürstlich/ angethan/ zum Käyser
hinauff getreten/ haben mit gewöhnlicher Solenni-
tät im niderknien sich gestellet/ vnd etliche Pommerische
Rähte auch kniend hinten sich stehend gehabt. Her-
tzog Heinrich von Braunschweig hat das Wort für
die Pommerische Hertzogen mit lauter Stimme ge-
than/ vnd hat nach empfangener gewünscheter Ant-
wort nebst den anderen dz Käyserliche Tabulat vmb-
geritten. Endlich sind im dritten Vmbrit die beyde
Gebrüder zu Pommern mit einer wollgeputzeten Auff-
wartung ankommen/ vnd haben nach alter Gewonheit
jhre beyde Pferde eine Fahne anffm Kopfe steckend
gehebt. Vor jhnen her ist erstlich die Blut- oder Käy-
ser Fahne durch Antonius Nazmer den Mahrschalck/
hernach ix. Fahnen wegen der ix. Provinzien/ die die
Fürsten von Pommern aussin Reich zur Lehen tragen/

von

Vom Alten Saͤchſiſchen Pommerlande.
der auff ccctauſend Goldguͤlden geſchetzet ward/ auff
einen erhabenen Thron auff dem offenen Marcket
ſetzete/ hat erſtlich der Churfuͤrſt von Brandenburg
vmb vergoͤrſtigung/ das er mit an die Fahne greiffen
moͤchte/ gebeten/ hernach hat Marggraff Georg ei-
ne ſchrifftliche Proteſtation wider ſeinen Vetter den
Churfuͤrſten vbergeben/ welche zwar angenommen/
aber mit einer Gegenproteſtation alsfort vom Chur-
fuͤrſten beantwortet. Folgends iſt durch etliche Pom-
meriſche dazu beſtellete das Tabulat/ darauff der
Kaͤyſer in ſeiner Majeſtat ſaß/ vmbritten/ vnd ſind im
Nahmen beyder Hertzogen von Pommern/ vier an-
dere Fuͤrſten/ als Hertzog Heinrich der Juͤnger von
Braunſchweig/ Heinrich vnd Albrecht Hertzogen
von Mechelenburg/ vnd Ernſt Hertzog von Luͤnen-
burg/ Reuteriſch/ doch Fuͤrſtlich/ angethan/ zum Kaͤyſer
hinauff getreten/ haben mit gewoͤhnlicher Solenni-
taͤt im niderknien ſich geſtellet/ vnd etliche Pom̃eriſche
Raͤhte auch kniend hinten ſich ſtehend gehabt. Her-
tzog Heinrich von Braunſchweig hat das Wort fuͤr
die Pommeriſche Hertzogen mit lauter Stimme ge-
than/ vnd hat nach empfangener gewuͤnſcheter Ant-
wort nebſt den anderen dz Kaͤyſerliche Tabulat vmb-
geritten. Endlich ſind im dritten Vmbrit die beyde
Gebruͤder zu Pom̃ern mit einer wollgeputzeten Auff-
wartung ankom̃en/ vnd haben nach alter Gewonheit
jhre beyde Pferde eine Fahne anffm Kopfe ſteckend
gehebt. Vor jhnen her iſt erſtlich die Blut- oder Kaͤy-
ſer Fahne durch Antonius Nazmer den Mahrſchalck/
hernach ix. Fahnen wegen der ix. Provinzien/ die die
Fuͤrſten von Pommern auſſin Reich zur Lehen tragen/

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[525/0015] Vom Alten Saͤchſiſchen Pommerlande. der auff ccctauſend Goldguͤlden geſchetzet ward/ auff einen erhabenen Thron auff dem offenen Marcket ſetzete/ hat erſtlich der Churfuͤrſt von Brandenburg vmb vergoͤrſtigung/ das er mit an die Fahne greiffen moͤchte/ gebeten/ hernach hat Marggraff Georg ei- ne ſchrifftliche Proteſtation wider ſeinen Vetter den Churfuͤrſten vbergeben/ welche zwar angenommen/ aber mit einer Gegenproteſtation alsfort vom Chur- fuͤrſten beantwortet. Folgends iſt durch etliche Pom- meriſche dazu beſtellete das Tabulat/ darauff der Kaͤyſer in ſeiner Majeſtat ſaß/ vmbritten/ vnd ſind im Nahmen beyder Hertzogen von Pommern/ vier an- dere Fuͤrſten/ als Hertzog Heinrich der Juͤnger von Braunſchweig/ Heinrich vnd Albrecht Hertzogen von Mechelenburg/ vnd Ernſt Hertzog von Luͤnen- burg/ Reuteriſch/ doch Fuͤrſtlich/ angethan/ zum Kaͤyſer hinauff getreten/ haben mit gewoͤhnlicher Solenni- taͤt im niderknien ſich geſtellet/ vnd etliche Pom̃eriſche Raͤhte auch kniend hinten ſich ſtehend gehabt. Her- tzog Heinrich von Braunſchweig hat das Wort fuͤr die Pommeriſche Hertzogen mit lauter Stimme ge- than/ vnd hat nach empfangener gewuͤnſcheter Ant- wort nebſt den anderen dz Kaͤyſerliche Tabulat vmb- geritten. Endlich ſind im dritten Vmbrit die beyde Gebruͤder zu Pom̃ern mit einer wollgeputzeten Auff- wartung ankom̃en/ vnd haben nach alter Gewonheit jhre beyde Pferde eine Fahne anffm Kopfe ſteckend gehebt. Vor jhnen her iſt erſtlich die Blut- oder Kaͤy- ſer Fahne durch Antonius Nazmer den Mahrſchalck/ hernach ix. Fahnen wegen der ix. Provinzien/ die die Fuͤrſten von Pommern auſſin Reich zur Lehen tragen/ von

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/15>, abgerufen am 21.11.2024.