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Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639.

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Das ander Theil des dritten Buchs
wol gelegen waren/ Handelung vornehmen lassen/
vnd ansehenliche Erstattung verheissen. Aber solche
Stadt hat sich in keine Handelung einlassen/ noch ei-
nige Vorschläge annehmen/ sondern lieber einen Vn-
willen auff sich laden/ als jhre Stadtgüter verringern
oder entwenden wollen. Als nun besagter massen
das Hauß Stetin vnd Friederichswalde außgeba-
wet war/ hat der Hertzog auch die Fürstliche Häu-
ser zu Stolp in Hinter Pommern vnd Lawenburg von
newen außgeführet/ vnd außgestafieret/ vnd nichts
vnterlassen/ was zur besserung der Empter ersprieß-
lich war. Ließ auch das Münzwerck an Gold vnd
Silber bester massen treiben/ vnd zum täglichen Ge-
brauch kleine Pommerische kupferne Pfennige pregen/
die doch/ weil sie bey Frembden nicht gultig waren/
mit der Zeit/ insonderheit/ da ein hauffen frembde
kupferne Pfennige mit einschlichen/ als vngultig/ sind
gehalten worden.

25.
Hertzog Johan
Friederich weil
jhme viele hohe
Außgaben auff-
gestossen waren/
wil zu deroselben
Abtrag die Acci-
se vnd Tranck-
stewr anrichten:
Vnd kan doch
nicht darzu ge-
langen.
A. C. 1580.
1581. 1582.

Zu diesen Wercken allen warden nun hohe Auß-
gaben erfordert/ dadurch dann/ insonderheit/ weil
der Hertzog einen prächtigen Hoff hielt/ die Fürstli-
che Cammer in märckliche Beschwerungen gerathen
ist. Solchen abzuhelffen hat der Hertzog vnter-
schiedliche Landtage zu Treptow an der Rega/ als im
Jahr mdlxxx. lxxxj. lxxxv. angesetzet/ vnd seine Land-
schafft dahin beredet/ das sie die Posten mit einer ge-
willigten Stewr vber sich nahmen. Denn er war mit
lediger Hand/ wie er solches bey der Landschafft auß-
führete/ zur Regierung gekommen/ vnd es hette Bar-
nimb der Elter die vornembste Empter für sich behal-
ten. Barnimb dem Jüngern aber hat müssen das

Ampt

Das ander Theil des dritten Buchs
wol gelegen waren/ Handelung vornehmen laſſen/
vnd anſehenliche Erſtattung verheiſſen. Aber ſolche
Stadt hat ſich in keine Handelung einlaſſen/ noch ei-
nige Vorſchlaͤge annehmen/ ſondern lieber einen Vn-
willen auff ſich laden/ als jhre Stadtguͤter verringern
oder entwenden wollen. Als nun beſagter maſſen
das Hauß Stetin vnd Friederichswalde außgeba-
wet war/ hat der Hertzog auch die Fuͤrſtliche Haͤu-
ſer zu Stolp in Hinter Pom̃ern vnd Lawenburg von
newen außgefuͤhret/ vnd außgeſtafieret/ vnd nichts
vnterlaſſen/ was zur beſſerung der Empter erſprieß-
lich war. Ließ auch das Muͤnzwerck an Gold vnd
Silber beſter maſſen treiben/ vnd zum taͤglichen Ge-
brauch kleine Pom̃eriſche kupferne Pfennige pregen/
die doch/ weil ſie bey Frembden nicht gultig waren/
mit der Zeit/ inſonderheit/ da ein hauffen frembde
kupferne Pfennige mit einſchlichen/ als vngultig/ ſind
gehalten worden.

25.
Hertzog Johan
Friederich weil
jhme viele hohe
Außgaben auff-
geſtoſſen waren/
wil zu deroſelben
Abtrag die Acci-
ſe vnd Tranck-
ſtewr anrichten:
Vnd kan doch
nicht darzu ge-
langen.
A. C. 1580.
1581. 1582.

Zu dieſen Wercken allen warden nun hohe Auß-
gaben erfordert/ dadurch dann/ inſonderheit/ weil
der Hertzog einen praͤchtigen Hoff hielt/ die Fuͤrſtli-
che Cammer in maͤrckliche Beſchwerungen gerathen
iſt. Solchen abzuhelffen hat der Hertzog vnter-
ſchiedliche Landtage zu Treptow an der Rega/ als im
Jahr mdlxxx. lxxxj. lxxxv. angeſetzet/ vnd ſeine Land-
ſchafft dahin beredet/ das ſie die Poſten mit einer ge-
willigten Stewr vber ſich nahmen. Denn er war mit
lediger Hand/ wie er ſolches bey der Landſchafft auß-
fuͤhrete/ zur Regierung gekom̃en/ vnd es hette Bar-
nimb der Elter die vornembſte Empter fuͤr ſich behal-
ten. Barnimb dem Juͤngern aber hat muͤſſen das

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[574/0064] Das ander Theil des dritten Buchs wol gelegen waren/ Handelung vornehmen laſſen/ vnd anſehenliche Erſtattung verheiſſen. Aber ſolche Stadt hat ſich in keine Handelung einlaſſen/ noch ei- nige Vorſchlaͤge annehmen/ ſondern lieber einen Vn- willen auff ſich laden/ als jhre Stadtguͤter verringern oder entwenden wollen. Als nun beſagter maſſen das Hauß Stetin vnd Friederichswalde außgeba- wet war/ hat der Hertzog auch die Fuͤrſtliche Haͤu- ſer zu Stolp in Hinter Pom̃ern vnd Lawenburg von newen außgefuͤhret/ vnd außgeſtafieret/ vnd nichts vnterlaſſen/ was zur beſſerung der Empter erſprieß- lich war. Ließ auch das Muͤnzwerck an Gold vnd Silber beſter maſſen treiben/ vnd zum taͤglichen Ge- brauch kleine Pom̃eriſche kupferne Pfennige pregen/ die doch/ weil ſie bey Frembden nicht gultig waren/ mit der Zeit/ inſonderheit/ da ein hauffen frembde kupferne Pfennige mit einſchlichen/ als vngultig/ ſind gehalten worden. Zu dieſen Wercken allen warden nun hohe Auß- gaben erfordert/ dadurch dann/ inſonderheit/ weil der Hertzog einen praͤchtigen Hoff hielt/ die Fuͤrſtli- che Cammer in maͤrckliche Beſchwerungen gerathen iſt. Solchen abzuhelffen hat der Hertzog vnter- ſchiedliche Landtage zu Treptow an der Rega/ als im Jahr mdlxxx. lxxxj. lxxxv. angeſetzet/ vnd ſeine Land- ſchafft dahin beredet/ das ſie die Poſten mit einer ge- willigten Stewr vber ſich nahmen. Denn er war mit lediger Hand/ wie er ſolches bey der Landſchafft auß- fuͤhrete/ zur Regierung gekom̃en/ vnd es hette Bar- nimb der Elter die vornembſte Empter fuͤr ſich behal- ten. Barnimb dem Juͤngern aber hat muͤſſen das Ampt

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639, S. 574. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/64>, abgerufen am 21.11.2024.