Micraelius, Johann: Das Vierdte Buch Vom PommerLande. Bd. 4. Stettin, 1639.Das Vierdte Buch/ An. 1607. ward/ dz jhme für andern dz hohe Ampt der Superintendentz/vnd Auffsicht über das Kirchen Regiment/ auch die entledigte Profession zu Greyffswalde vertrawet wurde/ vnd demselben auch deßwegen den Titul eines Doctoren der Heiligen Schrift hette ertheilen lassen/ hat er jhn dazu ördentlich beruffen/ vnd durch den Stetinischen Superintendenten jnstituiren lassen. Hertzog Philippi Beylager. 10. Martij. Es kam aber vnterdessen die Zeit des bestimten Beyla- Nach gehaltenem Beylager ist Hertzog Vlrich von sei- junger
Das Vierdte Buch/ An. 1607. ward/ dz jhme fuͤr andern dz hohe Ampt der Superintendentz/vnd Auffſicht uͤber das Kirchen Regiment/ auch die entledigte Profeſſion zu Greyffswalde vertrawet wurde/ vnd demſelben auch deßwegen den Titul eines Doctoren der Heiligen Schrift hette ertheilen laſſen/ hat er jhn dazu oͤrdentlich beruffen/ vnd durch den Stetiniſchen Superintendenten jnſtituiren laſſen. Hertzog Philippi Beylager. 10. Martij. Es kam aber vnterdeſſen die Zeit des beſtimten Beyla- Nach gehaltenem Beylager iſt Hertzog Vlrich von ſei- junger
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Das Vierdte Buch/ An. 1607.
ward/ dz jhme fuͤr andern dz hohe Ampt der Superintendentz/
vnd Auffſicht uͤber das Kirchen Regiment/ auch die entledigte
Profeſſion zu Greyffswalde vertrawet wurde/ vnd demſelben
auch deßwegen den Titul eines Doctoren der Heiligen Schrift
hette ertheilen laſſen/ hat er jhn dazu oͤrdentlich beruffen/ vnd
durch den Stetiniſchen Superintendenten jnſtituiren laſſen.
Es kam aber vnterdeſſen die Zeit des beſtimten Beyla-
gers heran/ darin Hertzog Philippo Fraͤwlein Sophia/ Her-
tzog Johannis zu Schleßwick Holſtein Tochter/ ſeiner Stieff-
Mutter Schweſter/ die jhme vor drey Jahren auff dem Hauſe
Barth/ da ſie ſich mit der Mutter dasmahl befand/ zur Ehege-
maͤhlin gelobet vnd verſprochen war/ zugefuͤhret/ vnd mit
Fuͤrſtlichen Ceremonien/ in bey ſein xxvij. Fuͤrſtlicher Perſoh-
nen/ vnd eines Kaͤyſerlichen/ Daͤhniſchen/ vnd anderer Chur-
vnd Fuͤrſtlichen/ auch etlicher Staͤdte Geſandten/ vnd eines
wolaußgeſtaflerten Adels/ beygeleget worden. Dieſe ſtatliche
Außrichtung iſt wol ſonſten fried- vnd froͤlich abgegangen/
auch mit einer zierlichen Comœdia von den Studioſis des F.
Pædagogij exorniret, aber das iſt etwas omi os geweſen/ vnd
wieder vermuthen geſchehen/ das die Reuterey/ ſo bey der einho-
lung der Fuͤrſtlichen Braut zu Stetin auffwartete/ durch all-
zu Zeitig loßbrennen/ dero in der Ordnung ſtehenden Burger-
ſchafft/ in Vnordnung gerathen/ vnd druͤber einer von den
Buͤrgern erſchoſſen/ vnd alſo die Buͤrger ſelbſt in Confuſion
gebracht ſind.
An 1604.
29. Jun.
P. Fridebern l. 3.
Chron. Stet. p. 59.
4.
H. Vlrich begie-
bet ſich auff die
Academei zu
Tuͤbingen.
23. April.
Nach gehaltenem Beylager iſt Hertzog Vlrich von ſei-
nem Bruder Hertzog Philippo auff die hohe Schule nach Tuͤ-
bingen verſchicket/ vnd Jhme zum Hofemeiſter Wilheim
Wachold/ vnd nebenſt deme Frantz Boͤhne/ Alexander von
Rammin/ vnd Michael Schmalenſee; Zum Præceptor aber
Wilhelmus Marſtaller zugeordnet worden. Es war dieſer
junger
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