Micraelius, Johann: Fünfftes Buch Der Pommerschen Jahr-Geschichten. Bd. 5. Stettin, 1639.Das Fünffte Buch/ An. 1633 ne erste Philosophische vnd Theologische Studia in seinemHause getrieben habe. Vor jhme starb Paul Helffreich/ ein Sächsischer Rhat/ welcher zwar zu Stetin bürtig/ aber sein Le- ben in vielfeltigen Diensten/ vnd Botschafften an frembde Potentaten ausser Pommerland zu gebracht hat. Er ist endlich in seinem Vaterlande zu Stetin verfallen/ dahin Er bey vor- gehendem Einfall der Käyserlichen ins Land zu Meissen/ da Er sich/ vnd zwar zu Leypzig/ häußlich niedergesetzet/ mit den seini- gen begeben hette. Was sich ausser Landes zugetra- gen. Die Cron Schweden erkennet vnd erkleret auff einem Jn
Das Fuͤnffte Buch/ An. 1633 ne erſte Philoſophiſche vnd Theologiſche Studia in ſeinemHauſe getrieben habe. Vor jhme ſtarb Paul Helffreich/ ein Saͤchſiſcher Rhat/ welcher zwar zu Stetin buͤrtig/ aber ſein Le- ben in vielfeltigen Dienſten/ vnd Botſchafften an frembde Potentaten auſſer Pommerland zu gebracht hat. Er iſt endlich in ſeinem Vaterlande zu Stetin verfallen/ dahin Er bey vor- gehendem Einfall der Kaͤyſerlichen ins Land zu Meiſſen/ da Er ſich/ vnd zwar zu Leypzig/ haͤußlich niedergeſetzet/ mit den ſeini- gen begeben hette. Was ſich auſſer Landes zugetra- gen. Die Cron Schweden erkennet vnd erkleret auff einem Jn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0146" n="314"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Fuͤnffte Buch/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">An. 1633</hi></hi></hi></fw><lb/> ne erſte <hi rendition="#fr">P</hi>hiloſophiſche vnd <hi rendition="#fr">T</hi>heologiſche Studia in ſeinem<lb/><hi rendition="#fr">H</hi>auſe getrieben habe. <hi rendition="#fr">V</hi>or jhme ſtarb <hi rendition="#fr">P</hi>aul <hi rendition="#fr">H</hi>elffreich/ ein<lb/> Saͤchſiſcher <hi rendition="#fr">R</hi>hat/ welcher zwar zu <hi rendition="#fr">S</hi>tetin buͤrtig/ aber ſein <hi rendition="#fr">L</hi>e-<lb/> ben in vielfeltigen <hi rendition="#fr">D</hi>ienſten/ vnd Botſchafften an frembde<lb/> Potentaten auſſer <hi rendition="#fr">P</hi>ommerland zu gebracht hat. <hi rendition="#fr">E</hi>r iſt endlich<lb/> in ſeinem <hi rendition="#fr">V</hi>aterlande zu Stetin verfallen/ dahin <hi rendition="#fr">E</hi>r bey vor-<lb/> gehendem <hi rendition="#fr">E</hi>infall der <hi rendition="#fr">K</hi>aͤyſerlichen ins <hi rendition="#fr">L</hi>and zu <hi rendition="#fr">M</hi>eiſſen/ da <hi rendition="#fr">E</hi>r<lb/> ſich/ vnd zwar zu <hi rendition="#fr">L</hi>eypzig/ haͤußlich niedergeſetzet/ mit den ſeini-<lb/> gen begeben hette.</p><lb/> <note place="left">10.<lb/> Was ſich auſſer<lb/> Landes zugetra-<lb/> gen.</note> <p><hi rendition="#fr">D</hi>ie <hi rendition="#fr">C</hi>ron <hi rendition="#fr">S</hi>chweden erkennet vnd erkleret auff einem<lb/><hi rendition="#fr">R</hi>eichstage zu <hi rendition="#fr">S</hi>tockholm <hi rendition="#fr">F</hi>raͤwlein <hi rendition="#fr">C</hi>hriſtinam/ die einige<lb/><hi rendition="#fr">T</hi>ochter des <hi rendition="#fr">G</hi>lorbwuͤrdigſten <hi rendition="#fr">K</hi>oͤniges <hi rendition="#fr">G</hi>uſtavi <hi rendition="#fr">A</hi>dolphi/ fuͤr<lb/> jhre erwehlete <hi rendition="#fr">K</hi>oͤnigin vnd <hi rendition="#fr">E</hi>rbfuͤrſtin/ confœderieret auch/ vñ<lb/> verbindet ſich/ auff dem <hi rendition="#fr">C</hi>onvent zu <hi rendition="#fr">H</hi>eylbron/ mit den <hi rendition="#fr">E</hi>van-<lb/> geliſchen <hi rendition="#fr">C</hi>hur/ <hi rendition="#fr">F</hi>uͤrſten vnd <hi rendition="#fr">S</hi>taͤnden der vier <hi rendition="#fr">O</hi>ber <hi rendition="#fr">C</hi>raͤyß in<lb/><hi rendition="#fr">T</hi>eutſchland/ vnd in ſolchem <hi rendition="#fr">W</hi>ercke wird die <hi rendition="#fr">D</hi>irection dem<lb/><hi rendition="#fr">R</hi>eichs <hi rendition="#fr">C</hi>antzler zu adreſſierung des <hi rendition="#fr">N</hi>othleidenden gemeinen<lb/><hi rendition="#fr">W</hi>eſens/ vnd <hi rendition="#fr">T</hi>eutſcher libertet/ gegeben/ vnd auff einem andren<lb/><hi rendition="#fr">C</hi>onventstage zu <hi rendition="#fr">F</hi>ranckfurt am <hi rendition="#fr">M</hi>aͤyn beſtetiget. <hi rendition="#fr">D</hi>rauff<lb/> kommen die <hi rendition="#fr">S</hi>chwediſche ſo weit/ das ſie nicht allein in <hi rendition="#fr">L</hi>othrin-<lb/> gen mit den <hi rendition="#fr">F</hi>rantzoͤſiſchen/ vnd an andern <hi rendition="#fr">O</hi>rtern mit andern<lb/> ſich conjungieren/ vnd viele anſehenliche <hi rendition="#fr">F</hi>eſtungen erobern/<lb/> vñ vnterſchiedliche <hi rendition="#fr">T</hi>reffen gluͤcklich erhalten/ ſondern auch gar<lb/> an <hi rendition="#fr">C</hi>oſtnitz ſich machen/ vnd vnter <hi rendition="#fr">F</hi>eldmarſchall <hi rendition="#fr">H</hi>orn/ ob<lb/> wol ohne wircklichen effect/ beſchieſſen. <hi rendition="#fr">H</hi>ertzog Bernhard be-<lb/> mechtiget ſich <hi rendition="#fr">R</hi>egenſpurg/ <hi rendition="#fr">C</hi>ham/ <hi rendition="#fr">S</hi>traubingen vnd Bamberg.<lb/><hi rendition="#fr">K</hi>empten wird mit <hi rendition="#fr">S</hi>turm erobert. <hi rendition="#fr">J</hi>ſabelia <hi rendition="#fr">C</hi>lara <hi rendition="#fr">E</hi>ugenia/<lb/><hi rendition="#fr">E</hi>rtzhertzogin/ <hi rendition="#fr">A</hi>lberti <hi rendition="#fr">G</hi>emahlin/ die <hi rendition="#fr">J</hi>nfantin von Bruͤſſel/<lb/> vnd <hi rendition="#fr">H</hi>ertzog <hi rendition="#fr">C</hi>hriſtian von <hi rendition="#fr">L</hi>uͤnenburg ſterben. <hi rendition="#fr">P</hi>aderborn er-<lb/> giebet ſich an den <hi rendition="#fr">L</hi>andgraffen von <hi rendition="#fr">H</hi>eſſen/ <hi rendition="#fr">W</hi>ißmar in <hi rendition="#fr">M</hi>echeln-<lb/> burg an die <hi rendition="#fr">S</hi>chwediſche.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">J</hi>n</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [314/0146]
Das Fuͤnffte Buch/ An. 1633
ne erſte Philoſophiſche vnd Theologiſche Studia in ſeinem
Hauſe getrieben habe. Vor jhme ſtarb Paul Helffreich/ ein
Saͤchſiſcher Rhat/ welcher zwar zu Stetin buͤrtig/ aber ſein Le-
ben in vielfeltigen Dienſten/ vnd Botſchafften an frembde
Potentaten auſſer Pommerland zu gebracht hat. Er iſt endlich
in ſeinem Vaterlande zu Stetin verfallen/ dahin Er bey vor-
gehendem Einfall der Kaͤyſerlichen ins Land zu Meiſſen/ da Er
ſich/ vnd zwar zu Leypzig/ haͤußlich niedergeſetzet/ mit den ſeini-
gen begeben hette.
Die Cron Schweden erkennet vnd erkleret auff einem
Reichstage zu Stockholm Fraͤwlein Chriſtinam/ die einige
Tochter des Glorbwuͤrdigſten Koͤniges Guſtavi Adolphi/ fuͤr
jhre erwehlete Koͤnigin vnd Erbfuͤrſtin/ confœderieret auch/ vñ
verbindet ſich/ auff dem Convent zu Heylbron/ mit den Evan-
geliſchen Chur/ Fuͤrſten vnd Staͤnden der vier Ober Craͤyß in
Teutſchland/ vnd in ſolchem Wercke wird die Direction dem
Reichs Cantzler zu adreſſierung des Nothleidenden gemeinen
Weſens/ vnd Teutſcher libertet/ gegeben/ vnd auff einem andren
Conventstage zu Franckfurt am Maͤyn beſtetiget. Drauff
kommen die Schwediſche ſo weit/ das ſie nicht allein in Lothrin-
gen mit den Frantzoͤſiſchen/ vnd an andern Ortern mit andern
ſich conjungieren/ vnd viele anſehenliche Feſtungen erobern/
vñ vnterſchiedliche Treffen gluͤcklich erhalten/ ſondern auch gar
an Coſtnitz ſich machen/ vnd vnter Feldmarſchall Horn/ ob
wol ohne wircklichen effect/ beſchieſſen. Hertzog Bernhard be-
mechtiget ſich Regenſpurg/ Cham/ Straubingen vnd Bamberg.
Kempten wird mit Sturm erobert. Jſabelia Clara Eugenia/
Ertzhertzogin/ Alberti Gemahlin/ die Jnfantin von Bruͤſſel/
vnd Hertzog Chriſtian von Luͤnenburg ſterben. Paderborn er-
giebet ſich an den Landgraffen von Heſſen/ Wißmar in Mecheln-
burg an die Schwediſche.
Jn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |