Micraelius, Johann: Fünfftes Buch Der Pommerschen Jahr-Geschichten. Bd. 5. Stettin, 1639.Das Fünffte Buch/ An. 1627 Käyserlichen Officierer/ zu dem andern dem Eltesten oderWorthabenden Bürgermeister den Schlüssel lasse. Endlich daß die Stetinische Landschafft dieser Capitulation/ wann sie sich darzu verstehen werde/ in allen Clausulen vnd Puncten genies- se/ auch wenn durch andere Landstände/ so bey dieser Capitula- tion nicht verhanden/ bey obigen allen etwas würde erinnert werden/ solches alles zuordnen frey vnd vnbenommen bleibe. Die Städte vnd insonderheit Stralsund be- mühen sich die Einquartirung/ der Soldaten/ so bey jhnen al- leine liegen sol- ten/ zuverbitten. Ehe aber diese Capitulation geschlossen ward/ haben die Hiemit ist nun die vn verhoffte zusammenkunfft zu Frantz- mern
Das Fuͤnffte Buch/ An. 1627 Kaͤyſerlichen Officierer/ zu dem andern dem Elteſten oderWorthabenden Buͤrgermeiſter den Schluͤſſel laſſe. Endlich daß die Stetiniſche Landſchafft dieſer Capitulation/ wann ſie ſich darzu verſtehen werde/ in allen Clauſulen vnd Puncten genieſ- ſe/ auch wenn durch andere Landſtaͤnde/ ſo bey dieſer Capitula- tion nicht verhanden/ bey obigen allen etwas wuͤrde erinnert werden/ ſolches alles zuordnen frey vnd vnbenommen bleibe. Die Staͤdte vnd inſonderheit Stralſund be- muͤhen ſich die Einquartiꝛung/ der Soldaten/ ſo bey jhnen al- leine liegen ſol- ten/ zuverbitten. Ehe aber dieſe Capitulation geſchloſſen ward/ haben die Hiemit iſt nun die vn verhoffte zuſam̃enkunfft zu Frantz- mern
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Das Fuͤnffte Buch/ An. 1627
Kaͤyſerlichen Officierer/ zu dem andern dem Elteſten oder
Worthabenden Buͤrgermeiſter den Schluͤſſel laſſe. Endlich daß
die Stetiniſche Landſchafft dieſer Capitulation/ wann ſie ſich
darzu verſtehen werde/ in allen Clauſulen vnd Puncten genieſ-
ſe/ auch wenn durch andere Landſtaͤnde/ ſo bey dieſer Capitula-
tion nicht verhanden/ bey obigen allen etwas wuͤrde erinnert
werden/ ſolches alles zuordnen frey vnd vnbenommen bleibe.
Ehe aber dieſe Capitulation geſchloſſen ward/ haben die
anweſende Staͤdte/ ſo nun erſtlich mercketen/ das alles Kriegs-
volck bey jhnen logieren ſolte/ ſolches zuverbitten ſich bemuͤhet/
inſonderheit proteſtireten die Stralſundiſche Abgeordnete da-
wider/ mit vermelden/ das vermoͤge jhrer habenden Privilegi-
en vnd Freyheiten man jhnen keine Einquartierunge anmu-
then koͤnte. Aber es iſt dagegen eingewand/ daß durch ſolche
Manier der Einquartierung der Soldat beſſer koͤnte in Diſci-
plin gehalten werden/ vnd die Laſt vnterdeß von denſelbigen/
bey denẽ die Soldaten nicht logierten/ mit gleichfoͤrmiger Con-
tribution getragen wuͤrde. Ob nun wol hierin endlich die an-
dere Staͤdte ſich muſten finden laſſen/ ſo haben deñoch die Stral-
ſundiſche bey Obriſtem Arnheimb eine ſolche Antwort erlanget/
wann ſie etwa cl. tauſend thaler/ wie Roſtock/ bieten wuͤrden/
daß ſie vielleicht moͤchten von der Einquartierung befreyet
bleiben: Weil aber die Direction der Einquartierung beym
Landsfuͤrſten ſtand/ vnd demſelben von dem von Arnheimb ge-
laſſen ward/ hat es jhme rathſamer gedeucht/ die Stadt Stral-
ſund/ weil ſie pro quota, vnd ſo viel jhr auff jhr theil zu kommen
moͤchte/ contribuiren wolte/ wider Einquartierung der Kaͤy-
ſerlichen Armee zuverbitten/ als zuvergoͤnnen/ daß ſie à part
mit Obriſtem Arnheimb tractierete.
7.
Die Kaͤyſerliche
Regimenter zie-
hen
Hiemit iſt nun die vn verhoffte zuſam̃enkunfft zu Frantz-
burg geendet/ vnd iſt daß Kaͤyſerliche Volck uͤberall in Pom-
mern
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