"Ey du, mein Gärtnermädchen, Soll ich dich nimmer sehn? Du must in dunkeln Mauren Den schönen May vertrauren? Must ohne mich vergehn, Ach, ohne mich vergehn?"
"Es freut mich keine Blume, Weil du die schönste bist. Ach, dürft ich deiner warten, Jch liesse meinen Garten, Sogleich zu dieser Frist, Sogleich zu dieser Frist!"
"Seh' ich die Blumen sterben, Wünsch ich den Tod auch mir. Sie sterben ohne Regen, So sterb' ich deinetwegen. Ach wär' ich doch bey dir! Ach wär' ich doch bey dir!"
"Du liebes Gärtnermädchen: Mein Leben welket ab. Darf ich nicht bald dich küssen, Und in den Arm dich schliessen, So grab' ich mir ein Grab. So grab' ich mir ein Grab."
„Ey du, mein Gaͤrtnermaͤdchen, Soll ich dich nimmer ſehn? Du muſt in dunkeln Mauren Den ſchoͤnen May vertrauren? Muſt ohne mich vergehn, Ach, ohne mich vergehn?„
„Es freut mich keine Blume, Weil du die ſchoͤnſte biſt. Ach, duͤrft ich deiner warten, Jch lieſſe meinen Garten, Sogleich zu dieſer Friſt, Sogleich zu dieſer Friſt!„
„Seh’ ich die Blumen ſterben, Wuͤnſch ich den Tod auch mir. Sie ſterben ohne Regen, So ſterb’ ich deinetwegen. Ach waͤr’ ich doch bey dir! Ach waͤr’ ich doch bey dir!„
„Du liebes Gaͤrtnermaͤdchen: Mein Leben welket ab. Darf ich nicht bald dich kuͤſſen, Und in den Arm dich ſchlieſſen, So grab’ ich mir ein Grab. So grab’ ich mir ein Grab.„
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[1005/0585]
„Ey du, mein Gaͤrtnermaͤdchen,
Soll ich dich nimmer ſehn?
Du muſt in dunkeln Mauren
Den ſchoͤnen May vertrauren?
Muſt ohne mich vergehn,
Ach, ohne mich vergehn?„
„Es freut mich keine Blume,
Weil du die ſchoͤnſte biſt.
Ach, duͤrft ich deiner warten,
Jch lieſſe meinen Garten,
Sogleich zu dieſer Friſt,
Sogleich zu dieſer Friſt!„
„Seh’ ich die Blumen ſterben,
Wuͤnſch ich den Tod auch mir.
Sie ſterben ohne Regen,
So ſterb’ ich deinetwegen.
Ach waͤr’ ich doch bey dir!
Ach waͤr’ ich doch bey dir!„
„Du liebes Gaͤrtnermaͤdchen:
Mein Leben welket ab.
Darf ich nicht bald dich kuͤſſen,
Und in den Arm dich ſchlieſſen,
So grab’ ich mir ein Grab.
So grab’ ich mir ein Grab.„
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Miller, Johann Martin: Siegwart. Bd. 2. Leipzig, 1776, S. 1005. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/miller_siegwart02_1776/585>, abgerufen am 22.11.2024.
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