Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.Wo aller Engelsweisheit Fülle Und auch die Elemente mögen Die freie, gottbewußte Kraft In Frieden auf und niederregen, Die nimmermehr Entsetzen schafft; Dann, wie aus Nacht und Duft gewoben, Vergeht dein Leben unter dir, Mit lichtem Blick steigst du nach Oben, Denn in der Klarheit wandeln wir. Mörike, Gedichte. 11
Wo aller Engelsweisheit Fuͤlle Und auch die Elemente moͤgen Die freie, gottbewußte Kraft In Frieden auf und niederregen, Die nimmermehr Entſetzen ſchafft; Dann, wie aus Nacht und Duft gewoben, Vergeht dein Leben unter dir, Mit lichtem Blick ſteigſt du nach Oben, Denn in der Klarheit wandeln wir. Moͤrike, Gedichte. 11
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Wo aller Engelsweisheit Fuͤlle
Der Menſchengeiſt in ſich gewahrt,
In neuer Sprachen Kinderhuͤlle
Sich alles Weſen offenbart.
Und auch die Elemente moͤgen
Die freie, gottbewußte Kraft
In Frieden auf und niederregen,
Die nimmermehr Entſetzen ſchafft;
Dann, wie aus Nacht und Duft gewoben,
Vergeht dein Leben unter dir,
Mit lichtem Blick ſteigſt du nach Oben,
Denn in der Klarheit wandeln wir.
Moͤrike, Gedichte. 11
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Zitationshilfe: | Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/177>, abgerufen am 16.02.2025. |