Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.Chor. Heida! sa sa! Ihr lachet die Leute noch aus. Mädchen. Mein Vater, heißt's, hab' ein klein Männlein im Sold, Ein Männlein, so fein und so klug, Und wenn er nur möchte und wenn er nur wollt', Wir hätten Dukaten genug. Chor. Heida! sa sa! Ihr hättet Dukaten genug. Mädchen. Das lass' ich nun gerne dahin gestellt seyn; Was kümmert mich Silber und Gold! Und zög' ich auf Bettel Land aus und Land ein, Mein Schätzchen das bliebe mir hold. Chor. Heida! sa sa! Dein Schätzchen das bliebe dir hold. Mädchen. Denn ich und des Schäfers sein lustiger Franz, Wir ziehn wie die Vögel so frei, Ich spiele die Zither, das Hackbrett zum Tanz, Mein Liebster, der spielt die Schalmei. Chor. Heida! sa sa!
Dein Liebster, der spielt die Schalmei. Chor. Heida! ſa ſa! Ihr lachet die Leute noch aus. Maͤdchen. Mein Vater, heißt's, hab' ein klein Maͤnnlein im Sold, Ein Maͤnnlein, ſo fein und ſo klug, Und wenn er nur moͤchte und wenn er nur wollt', Wir haͤtten Dukaten genug. Chor. Heida! ſa ſa! Ihr haͤttet Dukaten genug. Maͤdchen. Das laſſ' ich nun gerne dahin geſtellt ſeyn; Was kuͤmmert mich Silber und Gold! Und zoͤg' ich auf Bettel Land aus und Land ein, Mein Schaͤtzchen das bliebe mir hold. Chor. Heida! ſa ſa! Dein Schaͤtzchen das bliebe dir hold. Maͤdchen. Denn ich und des Schaͤfers ſein luſtiger Franz, Wir ziehn wie die Voͤgel ſo frei, Ich ſpiele die Zither, das Hackbrett zum Tanz, Mein Liebſter, der ſpielt die Schalmei. Chor. Heida! ſa ſa!
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Chor.
Heida! ſa ſa!
Ihr lachet die Leute noch aus.
Maͤdchen.
Mein Vater, heißt's, hab' ein klein Maͤnnlein im Sold,
Ein Maͤnnlein, ſo fein und ſo klug,
Und wenn er nur moͤchte und wenn er nur wollt',
Wir haͤtten Dukaten genug.
Chor.
Heida! ſa ſa!
Ihr haͤttet Dukaten genug.
Maͤdchen.
Das laſſ' ich nun gerne dahin geſtellt ſeyn;
Was kuͤmmert mich Silber und Gold!
Und zoͤg' ich auf Bettel Land aus und Land ein,
Mein Schaͤtzchen das bliebe mir hold.
Chor.
Heida! ſa ſa!
Dein Schaͤtzchen das bliebe dir hold.
Maͤdchen.
Denn ich und des Schaͤfers ſein luſtiger Franz,
Wir ziehn wie die Voͤgel ſo frei,
Ich ſpiele die Zither, das Hackbrett zum Tanz,
Mein Liebſter, der ſpielt die Schalmei.
Chor.
Heida! ſa ſa!
Dein Liebſter, der ſpielt die Schalmei.
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Zitationshilfe: | Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/189>, abgerufen am 16.02.2025. |