Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.Doch mir bleibt der Mund verschlossen, Und kaum weiß ich, was geschehn; Ganz in ihren Arm gegossen, Schien ich selig zu vergehn. Und nun fliegt mit uns, ihr Pferde, In die graue Welt hinein! Unter uns vergeh' die Erde Und kein Morgen soll mehr seyn! Doch mir bleibt der Mund verſchloſſen, Und kaum weiß ich, was geſchehn; Ganz in ihren Arm gegoſſen, Schien ich ſelig zu vergehn. Und nun fliegt mit uns, ihr Pferde, In die graue Welt hinein! Unter uns vergeh' die Erde Und kein Morgen ſoll mehr ſeyn! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0024" n="8"/> <lg n="12"> <l>Doch mir bleibt der Mund verſchloſſen,</l><lb/> <l>Und kaum weiß ich, was geſchehn;</l><lb/> <l>Ganz in ihren Arm gegoſſen,</l><lb/> <l>Schien ich ſelig zu vergehn.</l><lb/> </lg> <lg n="13"> <l>Und nun fliegt mit uns, ihr Pferde,</l><lb/> <l>In die graue Welt hinein!</l><lb/> <l>Unter uns vergeh' die Erde</l><lb/> <l>Und kein Morgen ſoll mehr ſeyn!</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [8/0024]
Doch mir bleibt der Mund verſchloſſen,
Und kaum weiß ich, was geſchehn;
Ganz in ihren Arm gegoſſen,
Schien ich ſelig zu vergehn.
Und nun fliegt mit uns, ihr Pferde,
In die graue Welt hinein!
Unter uns vergeh' die Erde
Und kein Morgen ſoll mehr ſeyn!
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