Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.Jung Volker. Gesang der Räuber. Jung Volker, das ist unser Räuberhauptmann, Mit Fidel und mit Flinte, Damit er geigen und schießen kann, Nachdem just Wetter und Winde. Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker spielt auf. Ich sah ihn hoch im Sonnenschein Auf einem Hügel sitzen: Da spielt er die Geig' und schluckt rothen Wein, Seine blauen Augen ihm blitzen. Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker spielt auf. Auf einmal, er schleudert die Geig' in die Luft, Auf einmal, er wirft sich zu Pferde; Der Feind kommt! Da stößt er in's Pfeifchen und ruft: Brecht los, wie der Wolf in die Herde! Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker spielt auf. Jung Volker. Geſang der Raͤuber. Jung Volker, das iſt unſer Raͤuberhauptmann, Mit Fidel und mit Flinte, Damit er geigen und ſchießen kann, Nachdem juſt Wetter und Winde. Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker ſpielt auf. Ich ſah ihn hoch im Sonnenſchein Auf einem Huͤgel ſitzen: Da ſpielt er die Geig' und ſchluckt rothen Wein, Seine blauen Augen ihm blitzen. Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker ſpielt auf. Auf einmal, er ſchleudert die Geig' in die Luft, Auf einmal, er wirft ſich zu Pferde; Der Feind kommt! Da ſtoͤßt er in's Pfeifchen und ruft: Brecht los, wie der Wolf in die Herde! Fidel und die Flint, Fidel und die Flint! Volker ſpielt auf. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0075" n="59"/> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b #g">Jung Volker.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">Geſang der Raͤuber.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">J</hi>ung Volker, das iſt unſer Raͤuberhauptmann,</l><lb/> <l>Mit Fidel und mit Flinte,</l><lb/> <l>Damit er geigen und ſchießen kann,</l><lb/> <l>Nachdem juſt Wetter und Winde.</l><lb/> <l>Fidel und die Flint,</l><lb/> <l>Fidel und die Flint!</l><lb/> <l>Volker ſpielt auf.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Ich ſah ihn hoch im Sonnenſchein</l><lb/> <l>Auf einem Huͤgel ſitzen:</l><lb/> <l>Da ſpielt er die Geig' und ſchluckt rothen Wein,</l><lb/> <l>Seine blauen Augen ihm blitzen.</l><lb/> <l>Fidel und die Flint,</l><lb/> <l>Fidel und die Flint!</l><lb/> <l>Volker ſpielt auf.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Auf einmal, er ſchleudert die Geig' in die Luft,</l><lb/> <l>Auf einmal, er wirft ſich zu Pferde;</l><lb/> <l>Der Feind kommt! Da ſtoͤßt er in's Pfeifchen und ruft:</l><lb/> <l>Brecht los, wie der Wolf in die Herde!</l><lb/> <l>Fidel und die Flint,</l><lb/> <l>Fidel und die Flint!</l><lb/> <l>Volker ſpielt auf.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [59/0075]
Jung Volker.
Geſang der Raͤuber.
Jung Volker, das iſt unſer Raͤuberhauptmann,
Mit Fidel und mit Flinte,
Damit er geigen und ſchießen kann,
Nachdem juſt Wetter und Winde.
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker ſpielt auf.
Ich ſah ihn hoch im Sonnenſchein
Auf einem Huͤgel ſitzen:
Da ſpielt er die Geig' und ſchluckt rothen Wein,
Seine blauen Augen ihm blitzen.
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker ſpielt auf.
Auf einmal, er ſchleudert die Geig' in die Luft,
Auf einmal, er wirft ſich zu Pferde;
Der Feind kommt! Da ſtoͤßt er in's Pfeifchen und ruft:
Brecht los, wie der Wolf in die Herde!
Fidel und die Flint,
Fidel und die Flint!
Volker ſpielt auf.
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Zitationshilfe: | Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/75>, abgerufen am 16.02.2025. |