H. C. von, Kritik des Völkerrechts. Leipzig, 1840. -- Fallati, J., Die Genesis der Völkergesellschaft (in der Tübinger Zeitschrift für St.W., 1844). -- Kaltenborn, C. von, Kritik des Völkerrechts. Leipzig, 1847. -- Laurent, L., Histoire du droit des gens. I--V. Gand, 1855. -- Die Bemühungen der Friedensgesellschaften und Congresse sind zwar wohl- gemeint und beharrlich; allein schwerlich wird es ihnen gelingen, auf dem von ihnen gewählten Wege ein Ergebniß zu erzielen. Ist es doch einleuch- tend, daß Selbsthülfe unter Staaten, also Krieg, erst dann entbehrt werden kann, wenn durch die Steigerung der gesammten Gesittigung in den inter- nationalen Verhältnissen eine rohe Verletzung Anderer und ein Pochen auf größere Gewalt zur sittlichen Unmöglichkeit geworden ist. Verständigerweise müßte also auf die Herstellung der Bedingungen, nicht aber auf die Er- reichung einer der Folgen, hingearbeitet werden. Letztere würden sich schon von selbst ergeben. S. über die Friedensfreunde und ihre schriftstellerischen Arbeiten meine Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften, Bd. I, S. 438 u. ff.
H. C. von, Kritik des Völkerrechts. Leipzig, 1840. — Fallati, J., Die Geneſis der Völkergeſellſchaft (in der Tübinger Zeitſchrift für St.W., 1844). — Kaltenborn, C. von, Kritik des Völkerrechts. Leipzig, 1847. — Laurent, L., Histoire du droit des gens. I—V. Gand, 1855. — Die Bemühungen der Friedensgeſellſchaften und Congreſſe ſind zwar wohl- gemeint und beharrlich; allein ſchwerlich wird es ihnen gelingen, auf dem von ihnen gewählten Wege ein Ergebniß zu erzielen. Iſt es doch einleuch- tend, daß Selbſthülfe unter Staaten, alſo Krieg, erſt dann entbehrt werden kann, wenn durch die Steigerung der geſammten Geſittigung in den inter- nationalen Verhältniſſen eine rohe Verletzung Anderer und ein Pochen auf größere Gewalt zur ſittlichen Unmöglichkeit geworden iſt. Verſtändigerweiſe müßte alſo auf die Herſtellung der Bedingungen, nicht aber auf die Er- reichung einer der Folgen, hingearbeitet werden. Letztere würden ſich ſchon von ſelbſt ergeben. S. über die Friedensfreunde und ihre ſchriftſtelleriſchen Arbeiten meine Geſchichte und Literatur der Staatswiſſenſchaften, Bd. I, S. 438 u. ff.
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³⁾ H. C. von, Kritik des Völkerrechts. Leipzig, 1840. — Fallati, J., Die
Geneſis der Völkergeſellſchaft (in der Tübinger Zeitſchrift für St.W., 1844).
— Kaltenborn, C. von, Kritik des Völkerrechts. Leipzig, 1847. —
Laurent, L., Histoire du droit des gens. I—V. Gand, 1855. —
Die Bemühungen der Friedensgeſellſchaften und Congreſſe ſind zwar wohl-
gemeint und beharrlich; allein ſchwerlich wird es ihnen gelingen, auf dem
von ihnen gewählten Wege ein Ergebniß zu erzielen. Iſt es doch einleuch-
tend, daß Selbſthülfe unter Staaten, alſo Krieg, erſt dann entbehrt werden
kann, wenn durch die Steigerung der geſammten Geſittigung in den inter-
nationalen Verhältniſſen eine rohe Verletzung Anderer und ein Pochen auf
größere Gewalt zur ſittlichen Unmöglichkeit geworden iſt. Verſtändigerweiſe
müßte alſo auf die Herſtellung der Bedingungen, nicht aber auf die Er-
reichung einer der Folgen, hingearbeitet werden. Letztere würden ſich ſchon
von ſelbſt ergeben. S. über die Friedensfreunde und ihre ſchriftſtelleriſchen
Arbeiten meine Geſchichte und Literatur der Staatswiſſenſchaften, Bd. I,
S. 438 u. ff.
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Mohl, Robert von: Encyklopädie der Staatswissenschaften. Tübingen, 1859, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mohl_staatswissenschaften_1859/55>, abgerufen am 22.11.2024.
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