Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Das VII. Cap. Von der Teutschen Daz si zu Josebe giengin. und von im da enpfingin. Korn und spise daz geschach. die schiure man ofslietzin sach. Da si us verkoften korns vil. Naht und tac und alliv zil. Watz umbe in vil groz gedranc. daz livt vil grozirhunger twane. Daz si gultin durch hungers not. daz korn durch not swie man[s] in bot. Joseph gewan in kurtzim zil. goldis und filbers vil. Bz wendic rehtir maze zil. daz ez was meer danne vil. Bn der Kunic so richite. daz sih im niht gelichete. Wann er mit dem rainen Mann. so sere uchin began Daz sin güt wüchs un sin gewalt. un wart mit richait manicvall. Zu des Lotharii I. Zeiten hat gelebet Ott- wie
Das VII. Cap. Von der Teutſchen Daz ſi zu Joſebe giengin. und von im da enpfingin. Korn und ſpiſe daz geſchach. die ſchiure man ofſlietzin ſach. Da ſi us verkoften korns vil. Naht uñ tac uñ alliv zil. Watz umbe in vil groz gedranc. daz livt vil grozirhunger twane. Daz ſi gultin durch hungers not. daz korn durch not ſwie man[s] in bot. Joſeph gewan in kurtzim zil. goldis und filbers vil. Bz wendic rehtir maze zil. daz ez was meer danne vil. Bn der Kunic ſo richite. daz ſih im niht gelichete. Wann er mit dem rainen Mann. ſo ſere uchin began Daz ſin guͤt wuͤchs un ſin gewalt. un wart mit richait manicvall. Zu des Lotharii I. Zeiten hat gelebet Ott- wie
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Das VII. Cap. Von der Teutſchen
Daz ſi zu Joſebe giengin. und von im da enpfingin.
Korn und ſpiſe daz geſchach. die ſchiure man ofſlietzin ſach.
Da ſi us verkoften korns vil. Naht uñ tac uñ alliv zil.
Watz umbe in vil groz gedranc. daz livt vil grozirhunger twane.
Daz ſi gultin durch hungers not. daz korn durch not ſwie mans
in bot.
Joſeph gewan in kurtzim zil. goldis und filbers vil.
Bz wendic rehtir maze zil. daz ez was meer danne vil.
Bn der Kunic ſo richite. daz ſih im niht gelichete.
Wann er mit dem rainen Mann. ſo ſere uchin began
Daz ſin guͤt wuͤchs un ſin gewalt. un wart mit richait manicvall.
Zu des Lotharii I. Zeiten hat gelebet Ott-
friedus ein Munch des Kloſters Weiſſen-
burg/ hat aber unter Ludovici II. Zeit
erſtlich die Evangelia in alten Teutſchen
Verſen heraußgegeben/ und dem Luith-
berto Meintziſchen Ertzbiſchoff zu ge-
ſchrieben. Er war des Rabani Mauri
Lehrjuͤnger. Iſt alſo vielleicht ein Feh-
ler der fluͤchtigen Feder/ daß der Herr
Hoffmann in der Vorrede ſeiner Ge-
tichte ihn unter die Zeit des Lotharii und
Friedrichs ſetzt/ wodurch niemand an-
ders als Lotharius II. und Fridericus Bar-
baroſſa koͤnte verſtanden werden. Aber
er hat vielleicht an ſtat Fridrichs den
Nahmen Ludewig ſchꝛeiben wollen. Beatus
Rhenanus hat zu erſt diß Buch gefunden.
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