Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Das XIV. Cap. Von den schen. Unter diesen lobt der Huetus vorallen andern des Herrn d'Urfe Astree, wel- cher erst eine Kunstrichtigkeit in diese Schreibart gebracht/ und dann der Frau- en de Scudery Romainen, wie auch des Hn. de Segrais la Zaide. Der Herr Ca- saneuve hat auch ein Romaine Charithea geschrieben/ von welcher der Medonius in seiner Lebensbeschreibung dieses erweh- net. Casanovae Charithea arrisit usque a- deo Autori ignoto, alioquin ingenioso, qui Barclaji Argenidos Historiam continua- vit, ut eum non puduerit plurimas ejus pa- gellas totidem fere verbis in se transmove- re. Es ist bey ihnen eine grosse Men- ge solcher Schrifften/ deren Erzehlung wir bey dem Sorell in seiner Bibliotheque Francoise finden. Dieser hat auch in sei- nem Buche de la connoislance des bons li- vres, weitläuffrig von deren Einrichtung gehandelt/ auch von einigen sein Urtheil gefället/ womit wir uns nicht auffzuhal- ten haben. In Teutschland hat man sich erstlich nur mit den Ubersetzungen der fremb-
Das XIV. Cap. Von den ſchen. Unter dieſen lobt der Huetus vorallen andern des Herrn d’Urfé Aſtrée, wel- cher erſt eine Kunſtrichtigkeit in dieſe Schreibart gebracht/ und dann der Frau- en de Scudery Romainen, wie auch des Hn. de Segrais la Zaide. Der Herr Ca- ſaneuve hat auch ein Romaine Charithea geſchrieben/ von welcher der Medonius in ſeiner Lebensbeſchreibung dieſes erweh- net. Caſanovæ Charithea arriſit usque a- deò Autori ignoto, alioquin ingenioſo, qui Barclaji Argenidos Hiſtoriam continua- vit, ut eum non puduerit plurimas ejus pa- gellas totidem ferè verbis in ſe transmove- re. Es iſt bey ihnen eine groſſe Men- ge ſolcher Schrifften/ deren Erzehlung wir bey dem Sorell in ſeiner Bibliotheque Francoiſe finden. Dieſer hat auch in ſei- nem Buche de la connoiſlance des bons li- vres, weitlaͤuffrig von deren Einrichtung gehandelt/ auch von einigen ſein Urtheil gefaͤllet/ womit wir uns nicht auffzuhal- ten haben. In Teutſchland hat man ſich erſtlich nur mit den Uberſetzungen der fremb-
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Das XIV. Cap. Von den
ſchen. Unter dieſen lobt der Huetus vor
allen andern des Herrn d’Urfé Aſtrée, wel-
cher erſt eine Kunſtrichtigkeit in dieſe
Schreibart gebracht/ und dann der Frau-
en de Scudery Romainen, wie auch des
Hn. de Segrais la Zaide. Der Herr Ca-
ſaneuve hat auch ein Romaine Charithea
geſchrieben/ von welcher der Medonius in
ſeiner Lebensbeſchreibung dieſes erweh-
net. Caſanovæ Charithea arriſit usque a-
deò Autori ignoto, alioquin ingenioſo, qui
Barclaji Argenidos Hiſtoriam continua-
vit, ut eum non puduerit plurimas ejus pa-
gellas totidem ferè verbis in ſe transmove-
re. Es iſt bey ihnen eine groſſe Men-
ge ſolcher Schrifften/ deren Erzehlung
wir bey dem Sorell in ſeiner Bibliotheque
Francoiſe finden. Dieſer hat auch in ſei-
nem Buche de la connoiſlance des bons li-
vres, weitlaͤuffrig von deren Einrichtung
gehandelt/ auch von einigen ſein Urtheil
gefaͤllet/ womit wir uns nicht auffzuhal-
ten haben. In Teutſchland hat man ſich
erſtlich nur mit den Uberſetzungen der
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