Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 10, St. 3. Berlin, 1793.
4) Ein Professor hatte nach einer gewissen Krankheit, so wenig Besinnungskraft behalten, daß ihm selbst das Alphabet ganz fremd vorkam, und er genöthigt war, mit den Elementen der Schriftsprache wieder den Anfang zu machen, bis nach einiger Zeit alles Licht in seine Seele zurückkehrte. II. 14-19. Ein Mann, dessen Gedächtniß mit dem Alter sehr geschwächt wurde, hatte sich den unglücklichen Gedanken in den Kopf gesetzt, daß er geschlachtet und aus seinem Fleische Würste gemacht werden sollten, den ihm bis zu seinem Tode niemand hatte ausreden können, obschon er zuweilen die Thorheit davon selbst einsah. III. 46-47. Wird von einer Person erzählt, die bei dem Worte Aderlassen allemal in eine Art von Ohnmacht verfällt. Vierten Bandes erstes Stück. 110-113. Eine Frauensperson wurde für eine Prophetin gehalten. Sie pflegte darüber selbst zu spaßen.
4) Ein Professor hatte nach einer gewissen Krankheit, so wenig Besinnungskraft behalten, daß ihm selbst das Alphabet ganz fremd vorkam, und er genoͤthigt war, mit den Elementen der Schriftsprache wieder den Anfang zu machen, bis nach einiger Zeit alles Licht in seine Seele zuruͤckkehrte. II. 14-19. Ein Mann, dessen Gedaͤchtniß mit dem Alter sehr geschwaͤcht wurde, hatte sich den ungluͤcklichen Gedanken in den Kopf gesetzt, daß er geschlachtet und aus seinem Fleische Wuͤrste gemacht werden sollten, den ihm bis zu seinem Tode niemand hatte ausreden koͤnnen, obschon er zuweilen die Thorheit davon selbst einsah. III. 46-47. Wird von einer Person erzaͤhlt, die bei dem Worte Aderlassen allemal in eine Art von Ohnmacht verfaͤllt. Vierten Bandes erstes Stuͤck. 110-113. Eine Frauensperson wurde fuͤr eine Prophetin gehalten. Sie pflegte daruͤber selbst zu spaßen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0063" n="63"/><lb/> nieder, und er mit demselben. Er lag einige Tage sinn- und sprachlos. Als er wieder zu sich selbst kam, setzte er seine Rede fort, die durch den Einsturz des Geruͤstes unterbrochen war.</p> <p>4) Ein Professor hatte nach einer gewissen Krankheit, so wenig Besinnungskraft behalten, daß ihm selbst das Alphabet ganz fremd vorkam, und er genoͤthigt war, mit den Elementen der Schriftsprache wieder den Anfang zu machen, bis nach einiger Zeit alles Licht in seine Seele zuruͤckkehrte.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">II</hi>. 14-19.</head><lb/> <p>Ein Mann, dessen Gedaͤchtniß mit dem Alter sehr geschwaͤcht wurde, hatte sich den ungluͤcklichen Gedanken in den Kopf gesetzt, <hi rendition="#b">daß er geschlachtet und aus seinem Fleische Wuͤrste gemacht werden sollten,</hi> den ihm bis zu seinem Tode niemand hatte ausreden koͤnnen, obschon er zuweilen die Thorheit davon selbst einsah.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">III</hi>. 46-47. </head><lb/> <p>Wird von einer Person erzaͤhlt, die bei dem Worte <hi rendition="#b">Aderlassen</hi> allemal in eine Art von Ohnmacht verfaͤllt.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> <div n="2"> <head>Vierten Bandes erstes Stuͤck. </head><lb/> <div n="3"> <head>110-113. </head><lb/> <p>Eine Frauensperson wurde fuͤr eine Prophetin gehalten. Sie pflegte daruͤber selbst zu spaßen.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0063]
nieder, und er mit demselben. Er lag einige Tage sinn- und sprachlos. Als er wieder zu sich selbst kam, setzte er seine Rede fort, die durch den Einsturz des Geruͤstes unterbrochen war.
4) Ein Professor hatte nach einer gewissen Krankheit, so wenig Besinnungskraft behalten, daß ihm selbst das Alphabet ganz fremd vorkam, und er genoͤthigt war, mit den Elementen der Schriftsprache wieder den Anfang zu machen, bis nach einiger Zeit alles Licht in seine Seele zuruͤckkehrte.
II. 14-19.
Ein Mann, dessen Gedaͤchtniß mit dem Alter sehr geschwaͤcht wurde, hatte sich den ungluͤcklichen Gedanken in den Kopf gesetzt, daß er geschlachtet und aus seinem Fleische Wuͤrste gemacht werden sollten, den ihm bis zu seinem Tode niemand hatte ausreden koͤnnen, obschon er zuweilen die Thorheit davon selbst einsah.
III. 46-47.
Wird von einer Person erzaͤhlt, die bei dem Worte Aderlassen allemal in eine Art von Ohnmacht verfaͤllt.
Vierten Bandes erstes Stuͤck.
110-113.
Eine Frauensperson wurde fuͤr eine Prophetin gehalten. Sie pflegte daruͤber selbst zu spaßen.
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