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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 2. Berlin, 1783.

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ich immer bei denjenigen wahrgenommen, die in der Art und in dem Grade nach Vergebung und Gnade dürsteten, wie ich es bei ihr gefunden habe. Jch bin u.s.w.

G. E. S. Henning,
Königl. Kirchenrath und Pfarrer im Löbnicht
zu Königsberg.



5. Erinnerungen aus den ersten Jahren der Kindheit.

Hier haben Sie eine Parallele zu Jhren Erinnerungen aus den ersten Jahren der Kindheit (Erstes St. Seite 65). Meine Erinnerungen gehn zwar nicht so weit zurück als die Jhrigen, nur bis in mein drittes Jahr; vielleicht aber sind sie doch nicht ganz unwichtig, da sich zwischen Jhren und meinen ein sehr merklicher Unterschied findet.

Vielleicht gewinnt die Seelenlehre durch die Beobachtung ganz gewöhnlicher Wirkungen unserer Seele, die jeder bey sich selbst und bey andern leicht anstellen und prüfen kann, eben so viel, oder mehr, als durch die Bemerkung ausserordentlicher Erscheinungen, die zwar oft eine ganz neue und unverwartete Aussicht eröfnen, aber theils nicht selten zwei-


ich immer bei denjenigen wahrgenommen, die in der Art und in dem Grade nach Vergebung und Gnade duͤrsteten, wie ich es bei ihr gefunden habe. Jch bin u.s.w.

G. E. S. Henning,
Koͤnigl. Kirchenrath und Pfarrer im Loͤbnicht
zu Koͤnigsberg.



5. Erinnerungen aus den ersten Jahren der Kindheit.

Hier haben Sie eine Parallele zu Jhren Erinnerungen aus den ersten Jahren der Kindheit (Erstes St. Seite 65). Meine Erinnerungen gehn zwar nicht so weit zuruͤck als die Jhrigen, nur bis in mein drittes Jahr; vielleicht aber sind sie doch nicht ganz unwichtig, da sich zwischen Jhren und meinen ein sehr merklicher Unterschied findet.

Vielleicht gewinnt die Seelenlehre durch die Beobachtung ganz gewoͤhnlicher Wirkungen unserer Seele, die jeder bey sich selbst und bey andern leicht anstellen und pruͤfen kann, eben so viel, oder mehr, als durch die Bemerkung ausserordentlicher Erscheinungen, die zwar oft eine ganz neue und unverwartete Aussicht eroͤfnen, aber theils nicht selten zwei-

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[82/0086] ich immer bei denjenigen wahrgenommen, die in der Art und in dem Grade nach Vergebung und Gnade duͤrsteten, wie ich es bei ihr gefunden habe. Jch bin u.s.w. G. E. S. Henning, Koͤnigl. Kirchenrath und Pfarrer im Loͤbnicht zu Koͤnigsberg. 5. Erinnerungen aus den ersten Jahren der Kindheit. Hier haben Sie eine Parallele zu Jhren Erinnerungen aus den ersten Jahren der Kindheit (Erstes St. Seite 65). Meine Erinnerungen gehn zwar nicht so weit zuruͤck als die Jhrigen, nur bis in mein drittes Jahr; vielleicht aber sind sie doch nicht ganz unwichtig, da sich zwischen Jhren und meinen ein sehr merklicher Unterschied findet. Vielleicht gewinnt die Seelenlehre durch die Beobachtung ganz gewoͤhnlicher Wirkungen unserer Seele, die jeder bey sich selbst und bey andern leicht anstellen und pruͤfen kann, eben so viel, oder mehr, als durch die Bemerkung ausserordentlicher Erscheinungen, die zwar oft eine ganz neue und unverwartete Aussicht eroͤfnen, aber theils nicht selten zwei-

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 2. Berlin, 1783, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0102_1783/86>, abgerufen am 28.11.2024.