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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 2, St. 2. Berlin, 1784.

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das daselbst gehabte Jnstrument lang gewesen, und er mit demselben von dem Kerl (den er mit Beschreibung eines Bogens über den Rücken bezeichnet hat) im Schlafe überfallen worden sei: man schloß daraus, daß er sich die Augen mit den Händen gerieben, und sich dabei als einen Menschen geberdet habe, der unvermuthet aus dem Schlafe gebracht wird.

Die übrigen Geberden des Jnquisiten wurden dahin gedeutet, daß er bei dem erwähnten Anfalle aufgesprungen sei, darauf ein kleines Messer ergriffen, den Messerkerl hinterwärts um und zur Erde niedergezogen, und mit dem ganz klein beschriebenen Messer ihm in den Hals geschnitten habe.

Bei dem Verhör bezeigte der Arrestant durch seine Gestus ganz deutlich mit Annehmung zorniger Gebehrden und Stellungen, daß er auf den Messerkerl böse gewesen.

Die Ursache hievon suchte er folgendergestalt zu beschreiben: der Messerkerl, auf dessen Figur hinweisend, habe ihm in der Nacht, da er mit ihm im Wirthshause geschlafen, ganz sachte in seine Tasche gegriffen, und ihm einen Beutel, davon das Band aus der Tasche gehangen, herausgezogen, bei welcher Beschreibung er den einer viertel Elle langen Beutel vom Tische nahm, solchen in seine Tasche steckte, den Band heraushängen lies, und


das daselbst gehabte Jnstrument lang gewesen, und er mit demselben von dem Kerl (den er mit Beschreibung eines Bogens uͤber den Ruͤcken bezeichnet hat) im Schlafe uͤberfallen worden sei: man schloß daraus, daß er sich die Augen mit den Haͤnden gerieben, und sich dabei als einen Menschen geberdet habe, der unvermuthet aus dem Schlafe gebracht wird.

Die uͤbrigen Geberden des Jnquisiten wurden dahin gedeutet, daß er bei dem erwaͤhnten Anfalle aufgesprungen sei, darauf ein kleines Messer ergriffen, den Messerkerl hinterwaͤrts um und zur Erde niedergezogen, und mit dem ganz klein beschriebenen Messer ihm in den Hals geschnitten habe.

Bei dem Verhoͤr bezeigte der Arrestant durch seine Gestus ganz deutlich mit Annehmung zorniger Gebehrden und Stellungen, daß er auf den Messerkerl boͤse gewesen.

Die Ursache hievon suchte er folgendergestalt zu beschreiben: der Messerkerl, auf dessen Figur hinweisend, habe ihm in der Nacht, da er mit ihm im Wirthshause geschlafen, ganz sachte in seine Tasche gegriffen, und ihm einen Beutel, davon das Band aus der Tasche gehangen, herausgezogen, bei welcher Beschreibung er den einer viertel Elle langen Beutel vom Tische nahm, solchen in seine Tasche steckte, den Band heraushaͤngen lies, und

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[44/0044] das daselbst gehabte Jnstrument lang gewesen, und er mit demselben von dem Kerl (den er mit Beschreibung eines Bogens uͤber den Ruͤcken bezeichnet hat) im Schlafe uͤberfallen worden sei: man schloß daraus, daß er sich die Augen mit den Haͤnden gerieben, und sich dabei als einen Menschen geberdet habe, der unvermuthet aus dem Schlafe gebracht wird. Die uͤbrigen Geberden des Jnquisiten wurden dahin gedeutet, daß er bei dem erwaͤhnten Anfalle aufgesprungen sei, darauf ein kleines Messer ergriffen, den Messerkerl hinterwaͤrts um und zur Erde niedergezogen, und mit dem ganz klein beschriebenen Messer ihm in den Hals geschnitten habe. Bei dem Verhoͤr bezeigte der Arrestant durch seine Gestus ganz deutlich mit Annehmung zorniger Gebehrden und Stellungen, daß er auf den Messerkerl boͤse gewesen. Die Ursache hievon suchte er folgendergestalt zu beschreiben: der Messerkerl, auf dessen Figur hinweisend, habe ihm in der Nacht, da er mit ihm im Wirthshause geschlafen, ganz sachte in seine Tasche gegriffen, und ihm einen Beutel, davon das Band aus der Tasche gehangen, herausgezogen, bei welcher Beschreibung er den einer viertel Elle langen Beutel vom Tische nahm, solchen in seine Tasche steckte, den Band heraushaͤngen lies, und

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 2, St. 2. Berlin, 1784, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0202_1784/44>, abgerufen am 21.11.2024.