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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 2, St. 3. Berlin, 1784.

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verlöre. Und dieß war auch, wie ich es selbst mit ansah, der Zeitpunkt, wo die Konvulsionen ausbrachen, und immer wenigstens acht Minuten, öfters aber auch eine halbe Stunde lang tobten.

So währte die Krankheit ungefähr acht bis zehn Wochen, ohne daß man einen merklichen Nachlaß in der Heftigkeit der Anfälle verspürte, bis endlich der Kranke nach einem der heftigsten Paroxismen selbst sagte, nun werde es aufhören, und er werde von nun an keinen Anfall mehr auszustehen haben.

Und so ging es auch wirklich. Von dieser Zeit an hörten die Konvulsionen auf, die Hitze des Bluts äusserte sich nicht mehr in so heftigen Ausbrüchen, und der Kranke hatte zur allgemeinen Verwunderung weder von seinen Kräften, noch von der Stärke seiner Leibeskonstitution, noch von der Lebhaftigkeit seines Temperaments im geringsten etwas verloren.

Man verordnete ihm nun eine Badekur, die ihn vollends ganz vor allen künftigen Anfällen sichern sollte. Allein nach Verlauf von drei Wochen, zu einer Zeit, wo man ihn am sichersten glaubte, stellten sich doch die Paroxismen, wiewohl mit weit geringerer Heftigkeit, wieder ein.

Anfänglich waren es bloße Ohnmachten, die auch nicht lange dauerten, als er aber einst durch


verloͤre. Und dieß war auch, wie ich es selbst mit ansah, der Zeitpunkt, wo die Konvulsionen ausbrachen, und immer wenigstens acht Minuten, oͤfters aber auch eine halbe Stunde lang tobten.

So waͤhrte die Krankheit ungefaͤhr acht bis zehn Wochen, ohne daß man einen merklichen Nachlaß in der Heftigkeit der Anfaͤlle verspuͤrte, bis endlich der Kranke nach einem der heftigsten Paroxismen selbst sagte, nun werde es aufhoͤren, und er werde von nun an keinen Anfall mehr auszustehen haben.

Und so ging es auch wirklich. Von dieser Zeit an hoͤrten die Konvulsionen auf, die Hitze des Bluts aͤusserte sich nicht mehr in so heftigen Ausbruͤchen, und der Kranke hatte zur allgemeinen Verwunderung weder von seinen Kraͤften, noch von der Staͤrke seiner Leibeskonstitution, noch von der Lebhaftigkeit seines Temperaments im geringsten etwas verloren.

Man verordnete ihm nun eine Badekur, die ihn vollends ganz vor allen kuͤnftigen Anfaͤllen sichern sollte. Allein nach Verlauf von drei Wochen, zu einer Zeit, wo man ihn am sichersten glaubte, stellten sich doch die Paroxismen, wiewohl mit weit geringerer Heftigkeit, wieder ein.

Anfaͤnglich waren es bloße Ohnmachten, die auch nicht lange dauerten, als er aber einst durch

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[18/0018] verloͤre. Und dieß war auch, wie ich es selbst mit ansah, der Zeitpunkt, wo die Konvulsionen ausbrachen, und immer wenigstens acht Minuten, oͤfters aber auch eine halbe Stunde lang tobten. So waͤhrte die Krankheit ungefaͤhr acht bis zehn Wochen, ohne daß man einen merklichen Nachlaß in der Heftigkeit der Anfaͤlle verspuͤrte, bis endlich der Kranke nach einem der heftigsten Paroxismen selbst sagte, nun werde es aufhoͤren, und er werde von nun an keinen Anfall mehr auszustehen haben. Und so ging es auch wirklich. Von dieser Zeit an hoͤrten die Konvulsionen auf, die Hitze des Bluts aͤusserte sich nicht mehr in so heftigen Ausbruͤchen, und der Kranke hatte zur allgemeinen Verwunderung weder von seinen Kraͤften, noch von der Staͤrke seiner Leibeskonstitution, noch von der Lebhaftigkeit seines Temperaments im geringsten etwas verloren. Man verordnete ihm nun eine Badekur, die ihn vollends ganz vor allen kuͤnftigen Anfaͤllen sichern sollte. Allein nach Verlauf von drei Wochen, zu einer Zeit, wo man ihn am sichersten glaubte, stellten sich doch die Paroxismen, wiewohl mit weit geringerer Heftigkeit, wieder ein. Anfaͤnglich waren es bloße Ohnmachten, die auch nicht lange dauerten, als er aber einst durch

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 2, St. 3. Berlin, 1784, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0203_1784/18>, abgerufen am 21.11.2024.