Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 3, St. 2. Berlin, 1785.
Was könnte man endlich in den Jahren für den Künstler thun, der überhaupt schnelle und scharfe Empfindungen haben und leicht das schöne in der Natur und in den Werken der Kunst fühlen und wahrnehmen muß. Aus diesen Theil der Erziehung, da man auf Leitung und Richtung der Empfindungen Rücksicht nähme, ließe sich allerdings viel von der Beförderung des Zwecks und der Wirkung oder Nichtwirkung der schönen Künste, erklären, die mehrentheils auch darum noch nicht in aller ihrer Kraft, auf menschliche Seelen haben wirken können, weil diese zu wenig Sinn, vorbereitetes Gefühl und die gehörige Empfänglichkeit dafür hatten. Geleitet müssen die Empfindungen immer werden, sie mögen seyn von welcher Art sie wollen. *) Ueber die wirksamsten Mittel, Kindern Religion beizubringen.
Was koͤnnte man endlich in den Jahren fuͤr den Kuͤnstler thun, der uͤberhaupt schnelle und scharfe Empfindungen haben und leicht das schoͤne in der Natur und in den Werken der Kunst fuͤhlen und wahrnehmen muß. Aus diesen Theil der Erziehung, da man auf Leitung und Richtung der Empfindungen Ruͤcksicht naͤhme, ließe sich allerdings viel von der Befoͤrderung des Zwecks und der Wirkung oder Nichtwirkung der schoͤnen Kuͤnste, erklaͤren, die mehrentheils auch darum noch nicht in aller ihrer Kraft, auf menschliche Seelen haben wirken koͤnnen, weil diese zu wenig Sinn, vorbereitetes Gefuͤhl und die gehoͤrige Empfaͤnglichkeit dafuͤr hatten. Geleitet muͤssen die Empfindungen immer werden, sie moͤgen seyn von welcher Art sie wollen. *) Ueber die wirksamsten Mittel, Kindern Religion beizubringen.
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gewoͤhnen, damit sie vor religioͤser Schwaͤrmerei verwahrt und zu vernuͤnftigen, warmen Gottesverehrern gebildet werden — liegt hier gar nicht aus dem Wege. Jch wuͤnschte sie von einem Andern, der mir an Kraͤften und Erfahrung weit uͤberlegen waͤre, in ihrem ganzen Umfange beantwortet zu sehen, weil sie von aͤusserster Wichtigkeit ist, und sich nach dem, was der geschickte Kinderschriftsteller Salzmann daruͤber gesagt hat,*) noch immer viel interessanter sagen lassen muͤßte.
Was koͤnnte man endlich in den Jahren fuͤr den Kuͤnstler thun, der uͤberhaupt schnelle und scharfe Empfindungen haben und leicht das schoͤne in der Natur und in den Werken der Kunst fuͤhlen und wahrnehmen muß. Aus diesen Theil der Erziehung, da man auf Leitung und Richtung der Empfindungen Ruͤcksicht naͤhme, ließe sich allerdings viel von der Befoͤrderung des Zwecks und der Wirkung oder Nichtwirkung der schoͤnen Kuͤnste, erklaͤren, die mehrentheils auch darum noch nicht in aller ihrer Kraft, auf menschliche Seelen haben wirken koͤnnen, weil diese zu wenig Sinn, vorbereitetes Gefuͤhl und die gehoͤrige Empfaͤnglichkeit dafuͤr hatten.
Geleitet muͤssen die Empfindungen immer werden, sie moͤgen seyn von welcher Art sie wollen.
*) Ueber die wirksamsten Mittel, Kindern Religion beizubringen.
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