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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786.

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Gott bestimmt etc.)
das sagt uns schon die Vernunft, das bestätigt uns die Schrift, das bezeuget uns unser Gewissen. Darauf folgte dieser Vers:

Tag des Gerichts! Du wirst erscheinen, Wie Schrift, Vernunft, Gewissen zeigt! Hörst auf die Wahrheit zu verneinen, Schweigt alle -- Zweifler -- Spötter --
schweigt!
Glaubt mit uns, das ist eure Pflicht, Ein allgemeines Weltgericht.

Eins mußt Du mir erlauben Dir aus dieser Predigt zu schreiben, eine Stelle, die gewiß meine Reise nach B. schuff. Sie ist diese:

"Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; d.h. Eher können Himmel und Erde vergehen, als daß diese meine Reden nicht erfüllet werden. Jesus verband die Verkündigung dieses allgemeinen Gerichts mit der Verkündigung des Gerichts über Jerusalem. Wo ist jetzt diese Stadt? Sie ist Asche, und was sie ist, wird einst die Welt seyn. Alsdenn aber, wenn jener Gerichtstag des Herrn gleich einem nächtlichen Diebe kömmt, dann werden die Himmel mit Krachen zergehen etc. Nun besonders diese Worte: -- Wo seyd ihr dann, ihr königlichen prachtvollen Städte, Jhr kleinen Welten, mit euren bis an den Himmel reichenden


Gott bestimmt etc.)
das sagt uns schon die Vernunft, das bestaͤtigt uns die Schrift, das bezeuget uns unser Gewissen. Darauf folgte dieser Vers:

Tag des Gerichts! Du wirst erscheinen, Wie Schrift, Vernunft, Gewissen zeigt! Hoͤrst auf die Wahrheit zu verneinen, Schweigt alle — Zweifler — Spoͤtter —
schweigt!
Glaubt mit uns, das ist eure Pflicht, Ein allgemeines Weltgericht.

Eins mußt Du mir erlauben Dir aus dieser Predigt zu schreiben, eine Stelle, die gewiß meine Reise nach B. schuff. Sie ist diese:

»Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; d.h. Eher koͤnnen Himmel und Erde vergehen, als daß diese meine Reden nicht erfuͤllet werden. Jesus verband die Verkuͤndigung dieses allgemeinen Gerichts mit der Verkuͤndigung des Gerichts uͤber Jerusalem. Wo ist jetzt diese Stadt? Sie ist Asche, und was sie ist, wird einst die Welt seyn. Alsdenn aber, wenn jener Gerichtstag des Herrn gleich einem naͤchtlichen Diebe koͤmmt, dann werden die Himmel mit Krachen zergehen etc. Nun besonders diese Worte: — Wo seyd ihr dann, ihr koͤniglichen prachtvollen Staͤdte, Jhr kleinen Welten, mit euren bis an den Himmel reichenden

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[103/0105] Gott bestimmt etc.) das sagt uns schon die Vernunft, das bestaͤtigt uns die Schrift, das bezeuget uns unser Gewissen. Darauf folgte dieser Vers: Tag des Gerichts! Du wirst erscheinen, Wie Schrift, Vernunft, Gewissen zeigt! Hoͤrst auf die Wahrheit zu verneinen, Schweigt alle — Zweifler — Spoͤtter — schweigt! Glaubt mit uns, das ist eure Pflicht, Ein allgemeines Weltgericht. Eins mußt Du mir erlauben Dir aus dieser Predigt zu schreiben, eine Stelle, die gewiß meine Reise nach B. schuff. Sie ist diese: »Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; d.h. Eher koͤnnen Himmel und Erde vergehen, als daß diese meine Reden nicht erfuͤllet werden. Jesus verband die Verkuͤndigung dieses allgemeinen Gerichts mit der Verkuͤndigung des Gerichts uͤber Jerusalem. Wo ist jetzt diese Stadt? Sie ist Asche, und was sie ist, wird einst die Welt seyn. Alsdenn aber, wenn jener Gerichtstag des Herrn gleich einem naͤchtlichen Diebe koͤmmt, dann werden die Himmel mit Krachen zergehen etc. Nun besonders diese Worte: — Wo seyd ihr dann, ihr koͤniglichen prachtvollen Staͤdte, Jhr kleinen Welten, mit euren bis an den Himmel reichenden

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0401_1786/105>, abgerufen am 21.11.2024.