Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 4, St. 1. Berlin, 1786.
Jm ersten Stück des dritten Bandes pag. 107 sind nun schon einige merkwürdige Beiträge zur Geschichte der fernern Entwickelung, der einmal geschilderten Charaktere. -- Ueber A. ist einiges gesagt, das mit dem Vorhergehenden zusammengenommen, nun schon einen nähern Aufschluß über den Charakter desselben giebt -- so sind auch über D. verschiedne nicht unwichtige Bemerkungen über die Fortschritte seines Geistes mitgetheilt. Jch hoffe, daß nun auch die übrigen von ihm geschilderten Charaktere auf die Weise nachhohlen wird. Herr S.. Zuletzt schildert hier noch einen in seiner Art sehr merkwürdigen Knaben, dem er prophezeiet, daß er, wenn es noch Hofnarren oder Harlekine auf der Bühne gebe, er durch einen solchen Posten sein Glück machen könne; da dieß aber nicht der Fall wäre, sich damit begnügen müsse, in einem kleinern Zirkel für andre ein Lustigmacher zu seyn. Die Schilderung von diesem Knaben ist sehr treffend, und der Erfolg davon wird für jeden Beobachter der menschlichen Seelen, und besonders für den Erzieher merkwürdig seyn -- wir wollen diesen Knaben E. nennen. Herr S.. Auch Herr Spazier hat im zweiten Stück des dritten Bandes pag. 93 einen jugendlichen Charakter geschildert, der sich vorzüglich durch eine
Jm ersten Stuͤck des dritten Bandes pag. 107 sind nun schon einige merkwuͤrdige Beitraͤge zur Geschichte der fernern Entwickelung, der einmal geschilderten Charaktere. — Ueber A. ist einiges gesagt, das mit dem Vorhergehenden zusammengenommen, nun schon einen naͤhern Aufschluß uͤber den Charakter desselben giebt — so sind auch uͤber D. verschiedne nicht unwichtige Bemerkungen uͤber die Fortschritte seines Geistes mitgetheilt. Jch hoffe, daß nun auch die uͤbrigen von ihm geschilderten Charaktere auf die Weise nachhohlen wird. Herr S.. Zuletzt schildert hier noch einen in seiner Art sehr merkwuͤrdigen Knaben, dem er prophezeiet, daß er, wenn es noch Hofnarren oder Harlekine auf der Buͤhne gebe, er durch einen solchen Posten sein Gluͤck machen koͤnne; da dieß aber nicht der Fall waͤre, sich damit begnuͤgen muͤsse, in einem kleinern Zirkel fuͤr andre ein Lustigmacher zu seyn. Die Schilderung von diesem Knaben ist sehr treffend, und der Erfolg davon wird fuͤr jeden Beobachter der menschlichen Seelen, und besonders fuͤr den Erzieher merkwuͤrdig seyn — wir wollen diesen Knaben E. nennen. Herr S.. Auch Herr Spazier hat im zweiten Stuͤck des dritten Bandes pag. 93 einen jugendlichen Charakter geschildert, der sich vorzuͤglich durch eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0046" n="44"/><lb/> Knaben, von vorzuͤglichen Anlagen, und leidet also keine Zusaͤtze mehr. </p> <p>Jm ersten <choice><corr>Stuͤck des dritten Bandes</corr><sic>Band des dritten Stuͤcks</sic></choice> pag. 107 sind nun schon einige merkwuͤrdige Beitraͤge zur Geschichte der fernern Entwickelung, der einmal geschilderten Charaktere. — Ueber <hi rendition="#b">A.</hi> ist einiges gesagt, das mit dem Vorhergehenden zusammengenommen, nun schon einen naͤhern Aufschluß uͤber den Charakter desselben giebt — so sind auch uͤber <hi rendition="#b">D.</hi> verschiedne nicht unwichtige Bemerkungen uͤber die Fortschritte seines Geistes mitgetheilt. </p> <p>Jch hoffe, daß <persName ref="#ref0088"><note type="editorial">Seidel, Johann Friedrich</note>Herr S..</persName> nun auch die uͤbrigen von ihm geschilderten Charaktere auf die Weise nachhohlen wird. </p> <p>Zuletzt schildert hier <persName ref="#ref0088"><note type="editorial">Seidel, Johann Friedrich</note>Herr S..</persName> noch einen in seiner Art sehr merkwuͤrdigen Knaben, dem er prophezeiet, daß er, wenn es noch Hofnarren oder Harlekine auf der Buͤhne gebe, er durch einen solchen Posten sein Gluͤck machen koͤnne; da dieß aber nicht der Fall waͤre, sich damit begnuͤgen muͤsse, in einem kleinern Zirkel fuͤr andre ein Lustigmacher zu seyn. Die Schilderung von diesem Knaben ist sehr treffend, und der Erfolg davon wird fuͤr jeden Beobachter der menschlichen Seelen, und besonders fuͤr den Erzieher merkwuͤrdig seyn — wir wollen diesen Knaben E. nennen. </p> <p>Auch <hi rendition="#b"><persName ref="#ref0079"><note type="editorial">Spazier, Karl</note>Herr Spazier</persName></hi> hat im zweiten <choice><corr>Stuͤck des dritten Bandes</corr><sic>Bandes des dritten Stuͤcks</sic></choice> pag. 93 einen jugendlichen Charakter geschildert, der sich vorzuͤglich durch eine<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [44/0046]
Knaben, von vorzuͤglichen Anlagen, und leidet also keine Zusaͤtze mehr.
Jm ersten Stuͤck des dritten Bandes pag. 107 sind nun schon einige merkwuͤrdige Beitraͤge zur Geschichte der fernern Entwickelung, der einmal geschilderten Charaktere. — Ueber A. ist einiges gesagt, das mit dem Vorhergehenden zusammengenommen, nun schon einen naͤhern Aufschluß uͤber den Charakter desselben giebt — so sind auch uͤber D. verschiedne nicht unwichtige Bemerkungen uͤber die Fortschritte seines Geistes mitgetheilt.
Jch hoffe, daß Herr S.. nun auch die uͤbrigen von ihm geschilderten Charaktere auf die Weise nachhohlen wird.
Zuletzt schildert hier Herr S.. noch einen in seiner Art sehr merkwuͤrdigen Knaben, dem er prophezeiet, daß er, wenn es noch Hofnarren oder Harlekine auf der Buͤhne gebe, er durch einen solchen Posten sein Gluͤck machen koͤnne; da dieß aber nicht der Fall waͤre, sich damit begnuͤgen muͤsse, in einem kleinern Zirkel fuͤr andre ein Lustigmacher zu seyn. Die Schilderung von diesem Knaben ist sehr treffend, und der Erfolg davon wird fuͤr jeden Beobachter der menschlichen Seelen, und besonders fuͤr den Erzieher merkwuͤrdig seyn — wir wollen diesen Knaben E. nennen.
Auch Herr Spazier hat im zweiten Stuͤck des dritten Bandes pag. 93 einen jugendlichen Charakter geschildert, der sich vorzuͤglich durch eine
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