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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789.

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mit ich doch noch etwas von der Vergangenheit behalte, will ich meine Klagen, und meine kleinen Freuden sammeln, und will sie aufbewahren, damit ich mich einmal daran ergötzen kann, wenn die Gegenwart keinen Reiz mehr für mich hat, o daß ich dann die vergangenen Stunden meines Lebens zurückrufen, und die kummervollsten zählen kann, wie ein Gefangener ein Vergnügen daran findet, jeden Tag mit einem Striche an die schwarze Wand zu bezeichnen, um zu wissen, wie viele Tage er schon in seinem Kerker schmachtet.



mit ich doch noch etwas von der Vergangenheit behalte, will ich meine Klagen, und meine kleinen Freuden sammeln, und will sie aufbewahren, damit ich mich einmal daran ergoͤtzen kann, wenn die Gegenwart keinen Reiz mehr fuͤr mich hat, o daß ich dann die vergangenen Stunden meines Lebens zuruͤckrufen, und die kummervollsten zaͤhlen kann, wie ein Gefangener ein Vergnuͤgen daran findet, jeden Tag mit einem Striche an die schwarze Wand zu bezeichnen, um zu wissen, wie viele Tage er schon in seinem Kerker schmachtet.


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[52/0052] mit ich doch noch etwas von der Vergangenheit behalte, will ich meine Klagen, und meine kleinen Freuden sammeln, und will sie aufbewahren, damit ich mich einmal daran ergoͤtzen kann, wenn die Gegenwart keinen Reiz mehr fuͤr mich hat, o daß ich dann die vergangenen Stunden meines Lebens zuruͤckrufen, und die kummervollsten zaͤhlen kann, wie ein Gefangener ein Vergnuͤgen daran findet, jeden Tag mit einem Striche an die schwarze Wand zu bezeichnen, um zu wissen, wie viele Tage er schon in seinem Kerker schmachtet.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 7, St. 3. Berlin, 1789, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0703_1789/52>, abgerufen am 23.11.2024.